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ÖBB-Österreichcard - Nur für Vielfahrer

Die Österreichcard berechtigt ein Jahr lang zum Fahren auf dem Schienennetz in Österreich und bietet einigen Zusatznutzen.

Für das gesamte Bahnnetz

Eine Jahresnetzkarte für das gesamte Bahnnetz in Österreich (also auch für Privatbahnen) – das ist die ÖBB-Österreichcard. Ausgenommen sind nur Zahnradbahnen, Nostalgiefahrten und der CAT zum Flughafen Wien. Extra zahlen müssen Österreichcard-Besitzer aber die Autofracht in Autoreisezügen sowie Schlaf- oder Liegewagenplätze.

Fünf Varianten

Neben dem Basisangebot Österreichcard Classic gibt es die Österreichcard Senior für Frauen ab 60 und Männer ab 65 Jahren, die Österreichcard <26 für junge Menschen unter 26 Jahren, die Österreichcard Spezial für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sowie Blinde und die Österreichcard Familie. Letzere berechtigt bis zu zwei Erwachsene und ihre Kinder bis zum Tag vor dem 15. Geburtstag zum uneingeschränkten Bahnfahren. Eltern wie Kinder erhalten eine Karte, und jeder dieser Karteninhaber kann auch alleine reisen. Alle Varianten der Österreichcard sind wahlweise für die 2. oder 1. Klasse erhältlich. Die Card ist an eine Person gebunden und nicht übertragbar. Von den rund 4500 Österreichcard-Besitzern sind übrigens 47 Prozent Nutzer der Österreichcard <26: Studentinnen und Studenten, die häufig zwischen Studien- und Heimatort pendeln.

Rentabilitäts-Rechenspiele

Woraus schon klar wird, dass sich die Netzkarte nur für jene rentiert, die oft und weit in Österreich herumfahren. Erst wenn man jeden Monat vier Mal die Strecke Wien–Salzburg und retour (mit Vorteilscard-Ermäßigung) fährt, zahlt sich eine Österreichcard Classic 2. Klasse oder eine Österreichcard Familie aus.

Einen Pendler auf der Stecke St. Pölten–Wien kostet die Jahresstreckenkarte 1060 Euro. Um die höheren Kosten für die Österreichcard 2. Klasse hereinzubekommen, müsste er (wieder mit Vorteilscard-Ermäßigung berechnet) weitere 530 Euro jährlich verfahren.

Etliche Zusatzleistungen

Für den stolzen Preis gibt es etliche Zusatzleistungen wie kostenlose Platzreservierungen im Inland, sechs (bei der Familien-Variante zwölf) kostenlose Radtransport-Tageskarten, Denzeldrive-Carsharing-Mitgliedschaft (50 Euro Fahrtguthaben inklusive) sowie 25 Prozent Auslandsermäßigung bei grenzüberschreitenden Bahnreisen in viele europäische Länder. Als VIP-Kunden brauchen sich Österreichcard-Besitzer auf großen Bahnhöfen Deutschlands und Österreichs nicht mit Krethi und Plethi im Wartesaal zu drängen, sondern können die komfortable Warte-Lounge benützen. Und eine spezielle Buchungs- und Info-Telefonnummer (01) 930 00-36457 (Mo bis Fr, wenn Werktag, 6 bis 22 Uhr) sorgt dafür, dass die VIP-Kunden nicht in der Warteschleife hängen müssen.

Bei freien Sitzplätzen kann um sieben Euro von der 2. in die 1. Klasse gewechselt werden. Sind Plätze frei, kann ohne Aufzahlung von 6er- auf 4er-Liegewagen beziehungsweise von Double auf Single-Schlafwagen gewechselt werden.

Freie Fahrt – nicht überall

Ärgerlich ist, dass die Österreichcard nicht generell auch auf Autobuslinien gilt, wie beispielsweise dem ÖBB-eigenen Postbus. Die Österreichcard Classic und <26 wird auf keinem Bus anerkannt, mit den Österreichcards Senior, Familie und Spezial kann man in den Verbünden VOR, VVNB, Oberösterreich und Salzburg um 40 bis 50 Prozent verbilligt fahren, in den Verkehrsverbünden Tirol, Vorarlberg, Kärnten und Steiermark aber nicht.

Generalabonnement wird derzeit überlegt

Ein Generalabonnement wie in der Schweiz, das auch Linienbusse und „Öffis“ in den Städten inkludiert, würde die Attraktivität der Österreichcard deutlich erhöhen, wenn der Preis stimmt. Darüber wird derzeit zwischen ÖBB, Verkehrsverbünden und Verkehrsunternehmen verhandelt.

Das kostet die Österreichcard

 

2. Klasse

1. Klasse

Österreichcard Classic

€ 1690,-

€ 2190,-

Österreichcard Familie

€ 1790,-

€ 2390,-

Österreichcard Senior

€ 1190,-

€ 1590,-

Österreichcard <26,
Österreichcard Spezial

€ 990,-

€ 1290,-

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