Seit Dezember 2014 gilt der neue ÖBB-Fahrplan: neue Abfahrtszeiten, neue Zugsverbindungen, mehr Railjets, kürzere Fahrzeiten. Gleichzeitig gibt es bei den Fahrkarten Preiserhöhungen und –änderungen. Das SMS-Handy-Ticket ist abgeschafft.
Mit dem Fahrplanwechsel werden die ÖBB-Standard-Tickets durchschnittlich um 1,1 Prozent teurer. Im Gegensatz zur Österreichcard bleiben Vorteilscards, SparSchiene und Verbundtickets im Preis gleich.
Eine Stadt, ein Bahnhof, ein Preis
In Wien, St. Pölten, Linz, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt und Graz, jenen Landeshauptstädten, die mehr als 50.000 Einwohner haben, gilt seit 14. Dezember 2014: das Motto: eine Stadt, ein Bahnhof, ein Preis: Alle ÖBB-Bahnhöfe in diesen Städten bilden nun einen einzigen virtuellen „Stadtverkehrsbahnhof“. Beim Kauf einer ÖBB-Fahrkarte muss nur noch der Name der Stadt angegeben werden. Ob jemand dann etwa von Linz kommend in Wien-Westbahnhof oder Wien-Hütteldorf aussteigt, macht für den Ticketpreis keinen Unterschied mehr. Selbst ÖBB-Anschlussfahrten (etwa mit der S-Bahn in Wien) unmittelbar nach dem Aussteigen am ersten ÖBB-Ankunftsbahnhof sind im Stadt-Einheitspreis noch inkludiert. Wer etwa in Wien Hütteldorf mit der S 45 nach Wien-Handelskai weiterfährt: alles zum Einheitspreis. Die Fahrt unterbrechen und später weiterfahren ist mit dieser Karte allerdings nicht möglich.
Preisvorteil: 4,7 Mio Euro
Allerdings gilt diese Stadtverkehrsbahnhof-Regelung nur für verkehrsverbundübergreifende Fahrten, nicht für Fahrten in einem Verkehrsverbund, wo der Verbund- und nicht der ÖBB-Tarif gilt. Nach eigenen Angaben, kostet diese Vereinfachung die ÖBB 4,7 Millionen Euro, da viele Fahrgäste in diesen sieben Landeshauptstädten durch die neue Regelung von günstigeren Preisen profitieren.
Fahrkartenpreise: teurer, billiger
Beseitigung von historisch gewachsenen Preissprüngen bei Einzelverbindungen nennt die ÖBB die Mischung aus Preiserhöhungen und Preissenkung – je nach Relation unterschiedlich. Das führt vor allem auf Kurz- und Mittelstrecken zwischen diesen Stadtgebieten und dem Umland zu Preissenkungen. Gemeinsam mit der "Stadtverkehrsbahnhof“-Regelung bewirkt das ab 14. Dezember 2014 für 40 Prozent der ÖBB-Kunden Preissenkungen oder gleich bleibende Preise. Werden die Reisenden mit Verkehrsverbundtickets dazugerechnet, erhalten rund 60 Prozent der Fahrgäste günstigere oder unveränderte Preise.