Die Preisunterschiede bei Motorölen sind enorm – es gibt sie schon um ein paar Euro pro Liter, andere wiederum kosten 50 Euro und mehr.
Natürlich mag da auch die Qualität unterschiedlich sein, aber muss es unbedingt das teuerste sein? Für Werkstätten ist die Versuchung groß, beim Ölwechsel ein überteuertes Produkt einzufüllen, obwohl dies gar nicht nötig wäre bzw. vom Fahrzeughersteller gar nicht empfohlen wird.
So berichtete vor Kurzem ein Leser, dass seiner Frau für einen mehr als 10 Jahre alten Kleinwagen ein Öl um 25 Euro verrechnet wurde; dieselbe Werkstatt hätte auch ein Öl um 3 Euro im Angebot gehabt. Wenn eine Frau in die Werkstatt kommt, glauben die Betreiber offenbar, sie über den Tisch ziehen zu können, mutmaßt der erboste Ehemann.
In der Betriebsanleitung nachlesen
Ob Frau, ob Mann, es ist ratsam, in der Betriebsanleitung die Herstellerempfehlung nachzulesen: Dort sollte nicht nur die Viskositätsklasse angegeben sein (z.B. SAE 5W-40), sondern auch die Spezifikation nach ACEA (z.B. A3/B4). Fragen Sie in der Werkstatt, welche Öle in ihrem Angebot diese Anforderungen erfüllen und was sie kosten. Es muss kein Premium-Öl sein, wie der ÖAMTC auf Anfrage bestätigt: Auch ein Billigöl ist einsatzfähig, wenn es den Spezifikationen entspricht.