Rentabel unter 12.000 Kilometer
Eine kostengünstige Möglichkeit, auf ein eigenes Auto, nicht aber aufs Autofahren zu verzichten, ist Carsharing ("Autoteilen"). Laut einer Berechnung des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) zahlt sich der Umstieg auf das „öffentliche Auto“ für alle aus, die pro Jahr weniger als 12.000 Kilometer mit einem Kfz zurücklegen. In den folgenden Beispielen wird zum Vergleich ein VW Polo mit Benzinmotor als Privat-Pkw angenommen.
Professioneller Service
Natürlich kann man sich privat ein Auto teilen, was in Partnerschaften oder Familien durchaus sinnvoll ist. Wer aber möglichen Diskussionen darüber, wer wann das Auto benutzen kann, aus dem Weg gehen will, für den bietet carsharing.at als einzige Organisation in Österreich einen professionellen Service an. Carsharing.at ist aus dem früheren Denzeldrive hervorgegangen und jetzt ein Joint Venture mit der Schweizer Carsharing-Genossenschaft Mobility.
Schweiz als Musterland
Und das nicht ohne Grund, denn die Schweiz ist das Musterland des Carsharing, mit der mit Abstand weltweit höchsten Benutzer- und Fahrzeugdichte. In unserem Nachbarland fährt etwa ein Prozent der Bevölkerung (972 von 100.000 Menschen) mit "geteilten" Autos. Den 80.000 Mitgliedern von Mobility stehen 1.950 Fahrzeuge an rund 1.000 Standorten zur Verfügung.
16.000 Mitglieder
Österreich liegt in diesem Ranking, wenn auch mit Respektabstand, an zweiter Stelle. Immerhin nutzten 2007 hierzulande 180 von 100.000 Personen das Angebot von carsharing.at. Allerdings ist man bei uns von der Schweizer Zielvorgabe, dass jeder Standort innerhalb von 10 bis 15 Minuten zu erreichen sein sollte, noch weit entfernt. Den derzeit 16.000 Carsharing-Nutzern stehen bundesweit 200 Standplätze mit meist mehreren Klein-Pkw zur Verfügung, bei einigen Bahnhöfen gibt es auch Kleinbusse.
Mitglied werden
Und so funktioniert Carsharing in der Praxis: Durch die Bezahlung der Jahresgebühr (siehe Tabelle) wird man Mitglied von carsharing.at und kann rund um die Uhr über Telefon oder Internet ein Auto an einem gewünschten Standplatz buchen, das dann mittels SMS freigeschaltet wird. Die Mitgliedskarte enthält einen Funkchip, der das gebuchte Fahrzeug entsperrt, wenn man die Karte gegen die Windschutzscheibe hält. Die Fahrzeugpapiere befinden sich im Wagen, der Bordcomputer weist die Reservierungsdaten aus, man kann starten und losfahren. Die gefahrenen Kilometer werden ebenfalls vom Bordcomputer gespeichert und monatlich abgerechnet.