Jahres-Netzkarte für Österreich
Seit einigen Monaten bieten die ÖBB die Österreichcard , eine Jahres-Netzkarte für das gesamte Schienennetz von 5700 km (Ausnahme: Zahnradbahnen). Sie gilt 12 Monate ab Kaufdatum, ist nicht übertragbar und mit Zahlungsfunktion ausgestattet. Ihre Besitzer genießen sofort jene Vergünstigungen, die Vorteilscard-Kunden zusätzlich kaufen oder durch Sammeln von Bonuspunkten erst „erarbeiten“ müssen: VIP-Kunde im ÖBB-Bonus-Programm, Railplus, Denzeldrive-Mitgliedschaft (siehe dazu: „Bahn und Auto im Kombipack“) sowie 50 Euro Fahrtguthaben. Wie die Vorteilscard gibt es auch die ÖBB-Österreichcard in unterschiedlichen Varianten (siehe dazu: Tabellen - "ÖBB-Cards im Überblick"). Vorteilscard-Besitzer, die umsteigen wollen, erhalten nicht ausgenützte volle Monate gutgeschrieben.
Pendler am Abstellgleis
Bahnpendler, die wohl verlässlichste Kundschaft, profitieren nicht vom Bonus-Programm. Obwohl sie oft deutlich mehr Geld bei den ÖBB lassen als andere Vielfahrer.
Wegen der staatlichen Zuschüsse sind Streckenkarten sehr preisgünstig. Auf der gewählten Strecke darf innerhalb der Geltungsdauer beliebig oft gefahren werden. Wer pro Tag einmal hin und zurück reist, spart bis zu 85 Prozent. Wochen- und Monatskarten sind übertragbar, Jahresstreckenkarte nicht. Wie stets bei österreichischen Bahntarifen gibt es auch bei Streckenkarten die Unterscheidung ÖBB-Tarif und Verbund-Tarif. Strecken in einem Verbundgebiet kosten den – meistens billigeren – Verbundtarif. Auch gelten hinsichtlich der Übertragbarkeit mitunter abweichende Regeln. Und mit der Verbundkarte können sämtliche auf der Strecke vorhandenen Verkehrsmittel benützt werden.
Businesscard bringt 20 Prozent
Der Vollständigkeit halber erwähnt sei auch die Businesscard. Großabnehmer wie Firmen, Vereine oder Institutionen erhalten damit eine Ermäßigung von 20 Prozent je Fahrkarte. Pro Kalenderjahr müssen Fahrausweise um mindestens 1000 Euro gelöst werden.