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Vier bunte Sluh-Eis-Becher nebeneinander, als Deko dazwischen Heidelbeeren, bunter Hintergrund
Vorsicht: Slush-Eisgetränke können der Gesundheit schaden Bild: Garin/stock.adobe.com/KI-generiert

Achtung bei Slush-Ice für Kinder!

Slush-Eis-Getränke sind bei Kindern beliebt. Doch Vorsicht, sie können gesundheitliche Risiken bergen!

Die knallbunten Getränke enthalten häufig Glycerin, eine süß schmeckende, farblose Flüssigkeit, die den Gefrierpunkt senkt und für matschige Konsistenz sorgt. Glycerin (Lebensmittelzusatzstoff E 422) ist in der EU ohne Höchstmengenbegrenzung zugelassen. 

Es darf nur in der für die gewünschte Wirkung erforderlichen Menge eingesetzt werden. Bereits die Aufnahme geringer Mengen kann bei Kindern Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel oder Durchfall auslösen. Slushys (englisch slush für „Schneematsch“) sind halbgefrorene Getränke aus Wasser und Sirup. Sie werden etwa in Freizeitparks oder Fast-Food-Restaurants angeboten.

Slush-Eis enthält Glycerin

Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) untersuchte 62 Slush-Eis-Proben. Ergebnis: Mit dem durchschnittlich gemessenen Glycerin-Gehalt von rund 26 Gramm pro Liter können bereits 200 Milliliter Slush-Eis für ein 5-jähriges Kind mit 20 Kilogramm Körpergewicht einer therapeutischen Dosis entsprechen oder diese überschreiten. 

Erklärung: Glycerin wird auch medizinisch eingesetzt, etwa zur Senkung von erhöhtem Hirndruck. Eine Bewertung der Glycerinaufnahme über Lebensmittel ist besonders bei Kindern wichtig. Aufgrund ihres geringeren Körpergewichts erreichen sie schneller die therapeutisch wirksame Dosis von Glycerin. Der höchste gemessene Glycerinwert lag bei 142 Gramm pro Liter Sirup. Bei knapp der Hälfte der Proben waren es mehr als 25 Gramm/Liter, in acht Fällen unter 1 Gramm/Liter. Etwa ein Drittel enthielt kein Glycerin. Hersteller können also auf Glycerin verzichten oder dessen Anteil reduzieren.

Spitalsaufenthalte nach Slush-Konsum

Das BfR dokumentierte 2024 den Fall eines 8-jährigen Kindes, das nach dem Slush-Konsum Übelkeit, Durchfall und Fieber bekam. Auch 2021 und 2022 kamen zwei Kinder nach dem Verzehr von Slush in Spitalsbehandlung. Eine britische Studie (Brothwell et al., 2025) berichtet von 21 betroffenen Kindern zwischen 2009 und 2024. Ein direkter Zusammenhang mit Glycerin ist zwar nicht bewiesen, laut BfR aber in Betracht zu ziehen. 

Unsere Empfehlung: Geben Sie Kindern kein Slush-Eis. So gehen Sie auf Nummer sicher.

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