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Eine kleine Entwicklungsgeschichte der Handys.
Geräte, die über 2G oder 3G laufen, werden Schwierigkeiten bekommen Bild: POM POM/Shutterstock.com

2G und 3G enden - vielleicht brauchen Sie eine neue Alarmanlage

Abgedreht. „3G soll eingestellt werden“, schreibt Leser Peter J. verärgert. „Dabei haben viele ältere Semester noch voll funktionierende Geräte – die sollen jetzt im Müll landen.“ Der Ärger ist verständlich, aber technischer ­Wandel und Modernisierung sind nicht aufzuhalten.

Die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) hat dazu folgende Informationen veröffentlicht: Die 3G-Abschaltung ist schon lange geplant. Relativ sicher wird 3G zuerst verschwinden. 2G-Abschaltungen erfolgten bisher eher in Ländern, in denen 2G eine geringere Bedeutung gehabt hat. 2G hat den Vorteil, dass das durch eine Funkzelle abgedeckte Gebiet größer ist als bei 4G oder 5G. In Österreich, so die Information der RTR vom 25.10.2023, bleibt 2G auf absehbare Zeit erhalten.

Sende­module in Alarmanlagen

Die Abschaltung dieser alten Mobilfunktechnologien wird nicht ohne Auswirkungen bleiben. Betroffen werden vor allem jene sein, die Endgeräte nutzen, die 4G oder 5G nicht nutzen können. Sie werden nicht mehr verwendbar sein. Bei den Smartphones wird das weniger ­problematisch sein, weil diese üblicherweise 4G und zunehmend auch 5G ­unterstützen. In den Haushalten sind aber noch viele andere Endgeräte im Einsatz, die mit der 2G-Abschaltung nicht mehr genutzt werden können.

Einfache Handys

Das betrifft etwa viele einfache Handys (also Nicht-Smartphones) oder das IoT (Internet der Dinge), zum Beispiel Sende­module in Alarmanlagen. In diesen Fällen stehen Nutzer:innen vor der Entscheidung: Verzichte ich auf einen bisher ­genutzten Dienst oder investiere ich in neue Endgeräte?

Auswirkung auf Sprachtelefonie

Auch auf Services kann es Auswirkungen geben. So wird Sprachtelefonie von modernen Smartphones teilweise noch über 2G oder 3G abgewickelt. Selbst wenn die Mobilfunkanbieter die nötige Vorsorge treffen, ist das eine oder ­andere Problem beim Telefonieren nicht ­auszuschließen. So können sich bei der Netzabdeckung für Sprachtelefonie ­Verschlechterungen ergeben, wenn 2G ­abgeschaltet wird. Die 2G-Technologie hat Vorteile bei der Reichweite.

Mobilfunker haben bessere Karten

Rechtlich haben die Mobilfunkbetreiber die besseren Karten. Sie dürfen Ver­träge – unter bestimmten Auflagen – ­kündigen. Sie können nicht gezwungen werden, die alte Technologie weiter­zubetreiben.

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