Sämtliche Absperrventile (Wasser und Heizung) wie die Hauptabsperreinrichtung beim Hauseintritt des Wassers, Absperrventile vor und nach dem Wasserzähler sowie alle Armaturen im Leitungssystem im Haus sollten etwa halbjährlich betätigt, also auf- und zugedreht werden, um ihre Funktionsfähigkeit zu überprüfen und zu erhalten.
Siebeinsätze und Strahlregler der Armaturen sauber halten. Dazu sollten sie regelmäßig abgeschraubt und ausgespült werden. Keine ätzenden Mittel verwenden, Essig nur verdünnt. Öfter neue Siebeinsätze kaufen. Wasserspararmaturen können die Stagnationszeiten des Leitungswassers verstärken.
Wasser regelmäßig fließen lassen. Manche Anschlüsse im Haus (z.B. im Gästezimmer, in Keller oder Garten, für selten genutzte Wellnessinstallationen) werden trotz Anwesenheit im Haus oft tage- und wochenlang nicht aufgedreht. Auch hier entsteht Stagnationswasser. Bei sämtlichen Auslässen sollte alle 5 bis 7 Tage Wasser abfließen können. Nach längerer Abwesenheit empfiehlt es sich, alle Hauswasserleitungen ein paar Minuten durchzuspülen. Das macht nach einer aktuellen Umfrage derzeit nur etwa die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher.
Speichertemperatur regelmäßig kontrollieren. Sie darf 60 Grad nicht unterschreiten.
Speicher entkalken. Als Faustregel gilt, das je nach Wasserhärte alle drei bis zehn Jahre zu tun – befragen Sie dazu Ihren lokalen Installateur.
Duschschläuche und -köpfe warten. Hier ist regelmäßiges Reinigen und auch ein gelegentliches Austauschen des schwer zu reinigenden Duschschlauchs und des Brausekopfs zu empfehlen. Der Brausekopf sollte in einem Reinigungsbad, etwa mit verdünntem Essig, entkalkt und gereinigt werden. Tipp: Den Duschschlauch bei längerer Abwesenheit am besten offen nach unten hängen lassen, damit der Wasserrest ausfließen kann und kein Stagnationswasser verbleibt, in dem sich Bakterien vermehren können.
Der Grobstoff-Filter, der bereits in vielen Häusern nach dem Wasserzähler eingebaut ist, ist halbjährlich zu warten: Sieb reinigen oder durch neues ersetzen; bei rückspülbaren Grobstoff- Filtern nach der Betriebsanleitung vorgehen. Nach Erfahrungsberichten von Installateuren wird auf diesen Filter häufig vergessen. Manche wechseln ihn erst nach Jahren, wenn nichts mehr durchfließt und er optisch oder im Geruch auffällig ist.
Eine Dusche mit Thermostat-Armatur sollte bei laufendem Wasser hin und wieder auf komplett kalt und komplett heiß gedreht werden, um Kalkablagerungen zu lösen und auszuschwemmen, sonst können sie die Drehbarkeit der Thermostat-Armatur nach einiger Zeit blockieren.
Ist eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung installiert, so ist auch hier die jährliche Wartung wichtig, um eine optimale Wirkung sicherzustellen – das heißt etwa, den Druck zu kontrollieren und nötigenfalls Frostschutz nachzufüllen. Auch bei diesen Anlagen gelten als Mindesttemperatur für das verteilte Warmwasser 55 °C!
Besonders Wassernachbehandlungsanlagen, die die Wasserqualität verändern (z.B. Enthärtungsanlagen), sind regelmäßig entsprechend der Gebrauchsanweisung zu reinigen und zu desinfizieren, um der Gefahr einer Vermehrung von Mikroorganismen entgegenzuwirken.
Fachmännische Reparatur. Lassen Sie erforderliche Reparaturarbeiten an der Trinkwasser-Installation nur von einem Fachbetrieb ausführen.
Wartungshinweise beachten. Haben Sie von installierten Geräten, Duscharmaturen, Waschmaschine, Geschirrspüler etc. keine Bedienungsanleitungen, lassen Sie sich von einem Installateur beraten. Erkundigen Sie sich bei Neuinstallationen über Wartungserfordernisse und -intervalle.