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Wäschetrockner: Wäscheleine im Freien mit bunten Wäschestücken.
Wäschetrockner: Alle Geräte trocknen gut, große Preisunterschiede. Bild: Raffaela Galvani/Shutterstock.com

Wäschetrockner - Trockene Angelegenheit

Ihre Arbeit verrichten alle Wäschetrockner ordentlich. ­Enorme Unterschiede gibt es bei Preis und Stromverbrauch.

Folgende Wäschetrockner finden Sie im Test:

Kondensationstrockner mit Wärmepumpe:

AEG - T97685IH3
Bauknecht - TR Style 72A3 BW
Miele - TMB140WP Eco
Panasonic - NH- P8ER1
Siemens - WT47W5WO

Kondensationstrockner ohne Wärmepumpe:

AEG - T71275AC
Bosch - WTG86400
Miele - TDA150C

Die Test-Tabellen enthalten folgende Beurteilungspunkte: wie gut die Geräte trocknen, wie lange sie für die einzelnen Programmarten brauchen, welchen Stromverbrauch sie haben, Umwelteigenschaften, Handhabung und Sicherheit. - Lesen Sie auch unsere Tests:


Hier der Testbericht:

Eine Waschmaschine steht heute praktisch in jedem Haushalt. Aber auch auf ein weiteres Gerät zur Wäschepflege wollen viele Menschen nicht verzichten: In fast 40 Prozent der heimischen Haushalte ist ein elektrischer Wäschetrockner in Betrieb.

Wer einmal einen Trockner sein Eigen nennt, möchte ihn meist nicht mehr missen. Anschaffungskosten und der teilweise hohe Energieverbrauch sprächen natürlich für die billige und umweltschonende Trocknungsmethode mittels Wäscheleine und Sonnenenergie. Doch die Vorteile dieses Haushaltshelfers sind unübersehbar.

Viele Pluspunkte

Zeitersparnis: Kaum ist die Wäsche aus der Waschmaschine gekommen, ist sie auch schon wieder schrankfertig trocken. Ein Durchgang mit dem Trockner dauert zwischen ein und drei Stunden. Kein Vergleich also zum Trocknen auf der Leine oder auf dem Wäscheständer.

Kein Bügeln: Viele Wäschestücke, die aus dem Trockner kommen, müssen nur noch ­zusammengelegt werden. Das gemeinhin ungeliebte und zeitintensive Bügeln gehört also weitgehend der Vergangenheit an.

Weniger Chemie: Auch ohne Einsatz von Weichspülern beim Waschen kommen beispielsweise Handtücher, Bademäntel und T-Shirts angenehm flauschig aus der Trommel. Das schont nicht zuletzt die Umwelt.

Platzersparnis: Das ist vor allem in ­kleinen Stadtwohnungen sowie im Winter ein Argument. Man hat keine nasse Wäsche in der Wohnung herumhängen, was sich auch positiv auf das Raumklima auswirken kann.

Acht Modelle auf den Prüfstand

Die Techniker der Stiftung Warentest haben diesmal acht Modelle von sechs Herstellern geprüft. Fünf Geräte erhielten das Gesamturteil „gut“, drei schnitten „durchschnittlich“ ab. Wobei dieses schlechtere Urteil nichts mit der eigentlichen Trocknungsleistung zu tun hat, sondern in erster Linie mit dem ­Umweltfaktor. Denn die gut bewerteten ­Geräte punkteten vor allem mit geringem Stromverbrauch und hatten daher auch bei der Gesamtnote die Nase vorn. Insgesamt präsentiert sich das Marktangebot, was die Qualität und den Funktionsumfang der Geräte betrifft, sehr ausgewogen. Es gibt keine signifikanten Ausreißer nach oben oder unten.

Strom sparen mit Wärmepumpe

Umweltfreundlich mit Wärmepumpe

Kurz zur technischen Erklärung: Wärmepumpengeräte sind eine Weiterentwicklung der herkömmlichen Kondensationstrockner. Ihr Merkmal ist eine Art interner Energiekreislauf, und der funktioniert so: Aufgeheizte Luft durchströmt die nasse Wäsche und nimmt deren Feuchtigkeit auf. Die Wärmepumpe kühlt die Luft ab und entfeuchtet sie. Bei diesem Abkühlvorgang wird Energie gewonnen, die für das neuerliche Erwärmen verwendet wird. Das spart Strom und ist umweltfreundlich. Positiver Nebeneffekt: Diese Trockner verrichten ihre Arbeit leiser, da sie keine Abluft in die Umgebung pusten.

Mit Wärmepumpe: weniger Stromverbrauch

Wärmepumpen-Modelle sind in der Anschaffung tendenziell teurer. Die Ersparnis an Stromkosten beträgt aber bis zu 75 Prozent, sodass sich der höhere Preis auf die Lebensdauer umgelegt wieder rechnet – detailliertere Angaben dazu finden Sie am Ende des Artikels. Dass die Geräte mit weniger Hitze arbeiten, schont zudem die Wäsche. Andererseits erfordert das mehr Geduld – bis zu drei Stunden dauert es beispielsweise bei AEG, bis die Wäsche schrankfertig ist. Ein weiterer Aspekt, den Käufer beachten sollten: Die Wärmepumpe enthält umweltschädliche Kältemittel, deswegen ist eine sachgerechte Altgeräte-Entsorgung besonders wichtig.

Ohne Wärmepumpe: größerer Stromverbrauch

Die konventionellen Trockner ohne Wärmepumpe verfügen lediglich über einen Kondensator, der die aufgeheizte feuchtwarme Luft abkühlt. Diese Modelle saugen Raumluft an, die sie später ungenutzt wieder abgeben. Das stetige Entweichen warmer Luft macht derartige Geräte geräuschintensiver und für sehr kleine geschlossene Räume ­ungeeignet. Für Eilige sind sie jedenfalls ­attraktiver, denn sie verrichten ihre Arbeit schneller. Im AEG-Modell ist die Wäsche bereits nach 1 Stunde und 40 Minuten schrankfertig. Größter Nachteil ist wie erwähnt der Stromverbrauch, der das Drei- bis Vierfache von jenem der Wärmepumpen-Geräte ausmacht.

Alle trocknen gut

Was die Hauptaufgabe der getesteten Geräte betrifft, also das Trocknen der Wäsche, werden alle den Anforderungen gerecht. Ungeachtet der Bauart unterscheiden sich die ­Testergebnisse minimal. Das ist zweifellos ein Vorteil für die Kunden, da man diesbezüglich beim Kauf keinen krassen Fehlgriff machen kann. Praktisch gleichwertig sind die Testkandidaten auch beim Fassungsvermögen – sieben bzw. acht Kilo schafft jeder. Die Lockerheit der Wäsche wurde bei den beiden Miele-Trocknern und dem Bauknecht-Modell als am besten eingestuft.

Sicher und gut verarbeitet

Sehr ausgewogen ist das Feld der Testkandidaten beim Funktionsumfang (Zahl der möglichen Programme). Und auch beim Kriterium „Sicherheit und Verarbeitung“ waren alle gut; einige schrammten hier knapp am „sehr gut“ vorbei.

Große Preisunterschiede

Gut zu reinigen

Ein ständiges Thema bei Trocknern ist das Reinigen der Flusensiebe. Wenn die Wäsche in der Trommel rotiert, verliert sie unweigerlich Fasern, Fäden und Haare, die von der zirkulierenden Luft mitgenommen werden. Um ein Verstopfen der Luftwege zu verhindern, bauen die Hersteller verschiedenste Filter ein. Für einen störungsfreien Betrieb müssen diese regelmäßig – am besten nach jedem Durchlauf – gereinigt werden. Für die Konsumenten ist es daher wichtig, dass ­dieser Vorgang möglichst unkompliziert abläuft. Auch in diesem Punkt haben die Tester allen Geräten ein gutes Zeugnis ausgestellt.

Was ganz allgemein die Handhabung der Maschinen betrifft, haben fast alle gut ab­geschnitten, nur Bauknecht und Panasonic wurden etwas schlechter bewertet. Trockner von Bosch-Siemens reinigen ihren Kondensator mithilfe von Kondenswasser selbst. Die Nutzer säubern nur das Flusensieb in der Tür.

Beträchtliche Preisunterschiede

So gleichwertig die Testgeräte in vielen Dis­ziplinen sind, beim Preis gibt es doch beträchtliche Unterschiede. Am billigsten in der Anschaffung ist das AEG-Modell ohne ­Wärmepumpe mit 499 Euro (Listenpreis nach Herstellerangaben). Am meisten muss man für die Wärmepumpen-Modelle von Siemens und AEG ausgeben, nämlich 1.200 Euro, also mehr als doppelt so viel.

Kostenrechnung

Bei der Anschaffung stehen die Kunden wie erwähnt vor der Grundsatzfrage, für welche Technologie sie sich entscheiden sollen. Lohnt sich die Inves­tition in die teureren, aber stromsparenden Wärmepumpengeräte? In Sachen Umweltfreundlichkeit auf jeden Fall. Aber wie sieht es unter dem Aspekt der ­Wirtschaftlichkeit aus? Hier haben wir uns die Summe aus Kaufpreis und zehn Jahren Strom-Betriebskosten angesehen.

Preisvergleich

Dabei zeigte sich, dass in Vier-Personen-Haushalten der höhere Anschaffungspreis durch die geringeren Stromkosten weitgehend ausgeglichen wird. Mitunter belasten konventionelle Geräte ohne Wärmepumpe auf Dauer gesehen das Haushaltsbudget sogar stärker. Am Beispiel der beiden Miele-Geräte im Test sieht das so aus: Das Gerät mit Wärmepumpe hat einen Listenpreis von 849 Euro und die Betriebskosten betragen auf Basis heutiger Strompreise rund 190 Euro in 10 Jahren; ergibt in Summe 1.039 Euro. Das Gerät ohne Wärmepumpe kostet nur 799 Euro, Stromkosten von rund 465 Euro lassen die Gesamtbelastung aber auf 1.264 Euro hinaufschnellen.

Single-Haushalte

Etwas anders sieht die Rechnung bei Single-Haushalten aus. Ist der Trockner nur selten in Betrieb, spielen die Stromkosten keine so große Rolle. In diesem Fall kann sich der Verzicht auf die Wärmepumpe auch langfristig wirtschaftlich auszahlen.

Teilweise günstiger erhältlich

Zu beachten ist dabei, dass den Berechnungen zwecks besserer Vergleichbarkeit der von den Herstellern empfohlene Richtpreis zugrunde gelegt ist. Wärmepumpengeräte sind aber bei verschiedenen Händlern oder Online-Vertrieben teilweise wesentlich güns­tiger zu bekommen. Je geringer der Aufpreis im Vergleich zum normalen Kondensator-Trockner, desto rascher rentiert sich der ­geringere Energieverbrauch.

Testtabelle: Kondensationstrockner mit Wärmepumpe

Testtabelle: Kondensationstrockner ohne Wärmepumpe

Zusammenfassung

Pflege-Etiketten beachten. Ein durchgestrichener Kreis in einem Quadrat heißt, dass das Kleidungsstück überhaupt nicht in den Trockner soll.

Schonprogramm. Synthetik, Wolle oder Seide können im Trockner Schaden nehmen. Verwenden Sie für heikle Wäsche das Schonprogramm, um ein Einlaufen zu verhindern.

Kondenswasser entleeren. Die der Wäsche entzogene Feuchtigkeit wird in einem Wasserbehälter gesammelt. Dieses Kondenswasser sollte am besten nach jedem Trocknungsvorgang entleert und der Behälter gesäubert werden. Bei den meisten Geräten ist es alternativ möglich, das Wasser über einen Schlauch abzuleiten.

Flusensiebe reinigen. Beachten Sie die entsprechenden Herstellerhinweise. Einige Geräte verfügen über Warnanzeigen bei vollen Filtern. Haustierbesitzer wissen zu schätzen, dass Trockner ihre Wäsche sehr zuverlässig von Tierhaaren befreien. Gerade hier ist aber die ständige Kontrolle der Filter besonders wichtig.

Gut schleudern. Je gründlicher die Wäsche geschleudert wurde, desto kürzer und energiesparender ist der anschließende Trocknungsvorgang.

Testplakette

Achten Sie beim Kauf auf die KONSUMENT-Testplakette.

Unternehmen, deren Produkte von uns mit "gut“ oder "sehr gut“ beurteilt wurden, haben die Möglichkeit, eine Testplakette zu erwerben. Deren Nutzung ist zeitlich begrenzt, und unsere strengen Richtlinien sind einzuhalten. Laut einer für die österreichische Bevölkerung repräsentativen Umfrage vom Juli 2019 verbinden Verbraucher mit der KONSUMENT-Testplakette in erster Linie, dass das entsprechende Produkt durch ein objektives Testverfahren geprüft wurde (41,3 %), eine hohe Qualität aufweist (40,1 %) und ein gutes Preis-/ Leistungs-Verhältnis bietet (33,9 %).

Achten Sie beim Kauf auf die KONSUMENT-Testplakette


Mehr unterTestplakette: Info

Testkriterien

Im Test der Stiftung Warentest

5 Kondensationstrockner (plus 2 Baugleichheiten) mit Wärmepumpe und 3 Kondensationstrockner (plus 1 Baugleichheit) ohne Wärmepumpe.

Abwertungen

Bei weniger zufriedenstellendem Gruppenurteil „Sicherheit und Verarbeitung“ konnte das Testurteil nicht besser sein.

Trocknen: 50 %

Die Prüfungen erfolgten in Anlehnung an EN 61121:2013 mit Füllmengen nach Angaben der Anbieter. Baumwolle schranktrocken mit voller und halber Beladung: Anfangsrestfeuchte 50 %.
Baumwolle bügelfeucht: volle Beladung, Anfangsrestfeuchte 50 %.
Pflegeleicht schranktrocken: Maximalbeladung, Anfangsrestfeuchte 40 %. Die Tester beurteilten jeweils, ob die geforderte Endrestfeuchte eingehalten wurde und wie sich die Ergebnisse über fünf Trockenvorgänge wiederholen ließen; und sie maßen die Programmdauer. In den Programmen Pflegeleicht und Bügelfeucht beurteilten die Tester die Gleichmäßigkeit der Trocknung in einer Beladung.

Umwelteigenschaften: 15 %

Ermittelt wurde der Stromverbrauch bei allen praktischen Trockenversuchen. Wegen unterschiedlicher Füllmengen bewerteten die Tester den Stromverbrauch pro Kilogramm Trockenwäsche (spezifischer Stromverbrauch). Zudem wurde der Stand-by-Verbrauch im ausgeschalteten Zustand ermittelt, mit Zeitvorwahl, nach Programmende und nicht ausgeschaltet (Left-on-Zustand). Die Kondensationswirkung wurde bei „Baumwolle schranktrocken“ anhand der Wassermenge im Kondensatbehälter bewertet

Geräusch

Schallleistung in dB (A) angelehnt an DIN EN 60704–2–6:2013.

Handhabung: 30 %

Drei Fachleute und zwei Nutzer beurteilten die Gebrauchsanleitung, die Bedienelement sowie das Be- und Entladen der Geräte. Relevant waren auch das Reinigen der Flusensiebe sowie der Zusatzsiebe für die Wärmepumpe, Einsetzen und Entleeren des Kondensatbehälters, die Türverriegelung bei maximaler Beladung sowie die Lockerheit der Wäsche bei der Entnahme.

Sicherheit und Verarbeitung: 5 %

Geprüft wurde in Anlehnung an EN 60335. Außerdem wurden die Oberflächentemperaturen und die Türöffnungskraft ermittelt. Beurteilt wurden zudem die Verarbeitung sowie mögliche Verletzungsgefahren.

Auch zu haben

Viele Konsumenten fahren zum Einkaufen über die Grenze nach Deutschland oder bestellen im Internet. Wir listen daher auch jene Geräte auf, die ebenfalls untersucht wurden, aber in Österreich nicht erhältlich sind.

Kondensationstrockner mit Wärmepumpe

Grundig GTA 38267 G Testurteil: gut
Beko DH 8534 GXO Testurteil: gut
Zanker KDH8353W Testurteil: gut
Gorenje D7565L Testurteil: gut

 

Kondensationstrockner ohne Wärmepumpe

Gorenje D845B Testurteil: durchschnittlich

 

Anbieter

AEG: Electrolux AustriaGmbH
Europaring F15 202
A-2345 Brunn am Gebirge
01 866 40-265
AEG Electrolux

Bauknecht: Whirlpool Österreich GmbH
Bundesstraße 66
A-8740 Zeltweg
050 67 00
Bauknecht Hausgeräte GmbH

Bosch: BSH Hausgeräte GmbH
Quellenstraße 2a
A-1100 Wien
01 605 75-0
BSH Hausgeräte

Miele GmbH
Mielestraße 1
A-5071 Wals
0662 85 84
Miele

Panasonic Marketing Europe GmbH
Mooslackengasse 17
A-1190 Wien
01 267 60 67
Panasonic

Siemens: BSH Hausgeräte GmbH
Quellenstraße 2a
A-1100 Wien
01 605 75
BSH Hausgeräte
 

Ältere Modelle

Diese mit „gut“ beurteilten Kondensationstrockner mit Wärmepumpe aus den Tests der Jahre 2015 und 2014 sind noch im ­Handel erhältlich:

Marke Type Richtpreis in Euro
AEG T67680IH3 949,–
AEG T77684EIH 1.049,–
Bosch WTW87560 1.109,–
Bosch WTW86271 1.059,–
Siemens WT47W56A 1.109,–
Siemens WT47W560 1.109,–
Siemens WT46W261 1.059,–
Zanussi ZDH 7332 PZ 549,–

 

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