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Wäschetrockner - So trocknen Sie günstig

Test: Sie erleichtern die Hausarbeit, sparen Zeit und verwöhnen mit flauschigen Handtüchern. Wäschetrockner warten mit einigen Vorteilen auf. Der aktuelle Test zeigt, ob höhere Anschaffungskosten lohnen.

Folgende Produkte finden Sie in der Testtabelle:

Kondensationstrockner mit Wärmepumpe:

  • AEG
  • Bosch
  • Gorenje
  • Hoover
  • LG
  • Samsung

Kondensationstrockner ohne Wärmepumpe:

  • AEG
  • Siemens, baugleicher Bosch

Die Test-Tabellen enthalten folgende Beurteilungspunkte: wie gut die Geräte trocknen, wie lange sie für die einzelnen Programmarten brauchen, welchen Stromverbrauch sie haben, Umwelteigenschaften, Handhabung und Sicherheit. - Lesen Sie auch unsere Tests: Wäschetrockner mit Wärmepumpe 9/2013Waschtrockner 11/2012Wäschetrockner 1/2012Wäschetrockner 2/2010, Waschmaschinen 10/2011 


Glücklich schätzen sich jene, die ihre Wäsche während der Sommermonate überwiegend im Garten oder auf dem Balkon trocknen können. Sobald die kühlere Jahreszeit im ­Anmarsch ist, verlagert sich das Wäschetrocknen in die Innenräume. In der Folge ­verstellen Wäscheständer den Weg und die Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen steigt an.

Welche Trocknerart ist sinnvoll?

Elektrische Wäschetrockner können wert­volle Hilfe im Haushalt leisten. Worauf ist beim Kauf eines solchen Gerätes zu achten? Welche Trocknerart ist sinnvoll? Und warum können billige Produkte mit älterer Technik zur Kostenfalle werden? Mit diesen Fragen hat sich unsere Schwesterorganisation Stiftung Warentest, die den aktuellen Test durchführte, eingehend beschäftigt.

Ins­gesamt haben die Tester sieben Konden­sationstrockner mit und drei Geräte ohne Wärmepumpe unter die Lupe genommen. Miele wurde diesmal nicht getestet, da die neue Gerätegeneration zum Untersuchungszeitpunkt noch nicht erhältlich war. Der Miele-Wärmepumpentrockner T8857WP EcoComfort aus dem Test in KONSUMENT 9/2013 ist noch verfügbar, aber im Auslaufen.

Mit oder ohne Wärmepumpe?

Wie schon bei den Tests von 2012 und 2013 berichtet, sind Geräte mit Wärmepumpe technisch gesehen die bessere Wahl. Sie erhitzen die zum Trocknen verwendete Luft effizienter als Geräte ohne Wärmepumpe. Die Anschaffungskosten sind allerdings höher. Die getesteten Produkte mit Wärmepumpe kosten zwischen 699 Euro (Hoover) und 1.049 Euro (AEG). Die beiden Trockner ohne Pumpe kommen auf 599 Euro.

Wärmepumpe spart Stromkosten

Trocknerauswahl nach Familiengröße

Anhand der Geräte aus dem Hause Bosch-Siemens (Bosch WTW86271 mit und Siemens WT46B200 ohne Wärmepumpe) haben wir die Gesamtkosten von Kauf und Betrieb für 10 Jahre errechnet:

  • für einen Single, der etwa 5 Kilogramm Kleidung pro Woche trocknet und dafür 1 bis 2 Trocknerdurchgänge bei jeweils halber Beladung benötigt
  • bei einer Kleinfamilie nahmen wir 11 Kilogramm Wäsche pro Woche an: mit 2 bis 3 Trocknungsgängen bei mehr halben als vollen Beladungen
  • zuletzt für eine Großfamilie, bei der wir mit 16 Kilogramm Wäsche pro Woche und 2 bis 3 Trocknerdurchgängen bei meist ­vollen Trommeln kalkulierten

Ergebnis: Ein Single spart bei einem Gerät ohne Wärmepumpe etwa 160 Euro in 10 Jahren gegenüber der Variante mit Pumpe. Bei einer Kleinfamilie zeigt sich zwischen den beiden Techniken kein wesentlicher Unterschied bei den Gesamtkosten in 10 Jahren. Und für eine Großfamilie ist der Kauf eines Wärme­pumpentrockners die bessere Wahl – der hohe Kaufpreis lässt sich durch den gerin­geren Stromverbrauch kompensieren. Denn über 10 Jahre Betriebsdauer spart die Großfamilie zirka 150 Euro. Diese Rechnungen basieren auf heutigen Strompreisen. Grundlage ist außerdem die Annahme, dass die Trockner mindestens zehn Jahre funktionieren. Das ist realistisch, da die Mechanik bei Trocknern grundsätzlich weniger belastet wird als bei Waschmaschinen.

Wärmepumpe spart Stromkosten

Trockner mit Wärmepumpentechnik sind in der Anschaffung zwar teurer, aber umweltfreundlicher, da sie gegenüber herkömmlichen Kondensationstrocknern rund 60 Prozent Strom sparen. Das zeigt sich bei der ­Höhe der Stromkosten: Beispielsweise kostet eine Ladung Baumwolle schranktrocken zwischen 24 Cent (Gorenje mit Wärmepumpe) und 77 Cent (AEG ohne Wärmepumpe). ­Anders gesagt: Trockner ohne Wärmepumpe verbrauchen 2 bis 3 Mal so viel Strom wie Trockner mit dieser Technik.

Dennoch: Trocken wird die Wäsche mit und ohne Wärmepumpe. Mit Ausnahme von Hoover trockneten alle Maschinen wie gewünscht. Hier blieben beim Programm "Baumwolle schranktrocken" mit voller Beladung einige Leintücher und Bettbezüge feucht. Dafür waren Hemden bei "bügelfeucht" trockener als gewollt – ärgerlich beim Bügeln.

Unterschiede bei der Trockendauer

Größere Unterschiede zeigten sich bei der Zeit: Der AEG-Trockner mit Wärmepumpe braucht bei „Baumwolle schranktrocken“ mit voller Beladung drei volle Stunden. Sein pumpenloses Pendant kommt mit 1 Stunde 50 Minuten aus. Die übrigen Kandidaten mit Wärmepumpe sind nach 2 Stunden bis 2 Stunden 40 Minuten fertig mit dieser Aufgabe.

Filter reinigen

An Flusensieb und Wärmepumpenfilter lagern sich Fasern, Staub und Haare aus der Wäsche ab. Wichtig ist, beide regelmäßig zu säubern. Geschieht das nicht, erhöht sich der Strom- und Zeitaufwand. Der Test vom vergangenen Jahr zeigt, dass eine Ladung Baumwollwäsche schranktrocken dann mehr als fünf Stunden dauern kann. Bei Samsung ­gestaltet sich das Reinigen des Wärme­pumpenfilters allerdings mühsam. Der Filter liegt hinter einer Klappe, die sich nur mit Werkzeug öffnen lässt. Der Trockner erhielt daher in diesem Prüfpunkt ein „weniger ­zufriedenstellend“.

Bequemer bei Bosch, Siemens, LG

Bequemere Handhabung bieten die Wärme­pumpen­trockner von Bosch, seinem baugleichen Zwilling Siemens WT46W261 und LG. Wer seine Wäsche damit trocknet, der muss nur den Wasserbehälter leeren und das Flusensieb in der Tür säubern. Den Wärmetauscher spülen diese Geräte ­automatisch mit Kondenswasser.

Testtabelle: Kondensationstrockner mit Wärmepumpe

Testtabelle: Kondensationstrockner ohne Wärmepumpe

Zusammenfassung

  • Umweltschonend. Wäschetrockner mit Wärmepumpe schonen die Umwelt und sparen gegenüber herkömmlichen Kondensationstrocknern rund 60 Prozent Strom. Sie kommen mit 1 bis 2 Kilowattstunden Strom für 8 Kilogramm Baumwolle schranktrocken aus.
  • Teuer aber sparsam. Testsieger AEG T77684EIH ist mit 1.049 Euro am teuersten, beim Stromverbrauch jedoch das sparsamste Gerät. Hoover hingegen ist mit 699 Euro in der Anschaffung am günstigsten, verbraucht aber mehr Strom als die anderen Kollegen mit Wärmepumpe.
  • Aufstellen. Gute Belüftung ist wichtig. Geräte ohne Wärmepumpe eignen sich nicht für kleine Badezimmer ohne Fenster. Grund: Sie geben ständig warme Luft und Feuchtigkeit in den Raum ab, wodurch Schimmel entstehen kann.
  • Reinigen. Das Flusensieb ist nach jedem Trocknen, der Wärmepumpenfilter regelmäßig zu säubern – mühevoll bei einigen Geräten, automatisch bei Bosch, LG und Siemens. Sie reinigen den Wärmetauscher mithilfe des Kondenswassers selbst.
  • Bügeln. Fühlt sich die Wäsche nach dem Trocknen noch etwas feucht an, ist das oft jene Feuchtigkeit, die in den Luftzwischenräumen der Textilien steckt. Streichen Sie die Stücke glatt und lassen Sie sie austrocknen. Geben Sie die Wäsche nicht erneut in die Maschine. Übertrocknete Textilien machen mehr Mühe beim Bügeln.
  • Aufhängen. Am sparsamsten trocknet Wäsche an der frischen Luft. In beheizten Wohnräumen ist Lufttrocknen nicht zu empfehlen. Beim Lüften, um die Feuchtigkeit aus dem Raum zu bekommen, geht oft mehr Energie verloren, als ein Wäschetrockner benötigt.
  • Schleudern. Lassen Sie die Wäsche bei hoher Drehzahl schleudern. Je weniger Wasser die Textilien enthalten, desto weniger Energie und Zeit braucht der Trockner.
  • Sortieren. Beachten Sie die Pflegehinweise an der Wäsche. Trocknen Sie nur Kleidung, die das gleiche Programm verträgt, gemeinsam.

Testkriterien

Im Test der Stiftung Warentest

7 Wärmepumpentrockner, davon 1 Baugleichheit, und 3 Wäschetrockner ohne Wärmepumpe, davon 1 Baugleichheit.

Abwertungen

Waren Umwelteigenschaften oder Handhabung weniger zufriedenstellend, so wurde das Urteil eine halbe Note abgewertet. Bei weniger zufriedenstellendem Stromverbrauch konnten die Umwelteigenschaften nicht besser sein. War das Reinigen der Wärmepumpensiebe weniger zufriedenstellend, wurde die Handhabung um eine halbe Note abgewertet.

Trocknen: 50 %

Angelehnt an EN 61121:2013 mit Füllmengen nach Angaben der Anbieter. Baumwolle schranktrocken mit voller und halber Beladung: Anfangsrestfeuchte 50 %.
Baumwolle bügelfeucht: volle Beladung, Anfangsrestfeuchte 50 %.
Pflegeleicht schranktrocken: Maximalbeladung, Anfangsrestfeuchte 40 %. Die Tester beurteilten, ob die geforderte Endrestfeuchte eingehalten wurde und wie sich die Ergebnisse über 5 Trockenvorgänge wiederholen ließen, und sie maßen die Programmdauer.
In den Programmen Pflegeleicht und Bügelfeucht beurteilten die Tester die Gleichmäßigkeit der Trocknung in einer Beladung.

Umwelteigenschaften: 15 %

Stromverbrauch bei allen praktischen Trockenversuchen. Wegen unterschiedlicher Füllmengen Bewertung pro Kilogramm Trockenwäsche (spezifischer Stromverbrauch). Zudem wurde der Stand-by-Verbrauch im ausgeschalteten Zustand ermittelt, mit Zeitvorwahl, nach Programmende und unausgeschaltet (Left-on-Zustand). Die Kondensationswirkung wurde bei „Baumwolle schranktrocken“ anhand der Wassermenge im Kondensatbehälter bewertet.

Geräusch: Schallleistung in dB (A) angelehnt an DIN EN 60704–2–6:2004.

Handhabung: 30 %

Drei Fachleute und zwei Nutzer beurteilten Gebrauchsanleitung, Bedienelemente sowie Be- und Entladen der Geräte. Relevant waren auch: Reinigung der Flusen- und Wärmepumpensiebe sowie des Wärmetauschers, Entleeren und Einsetzen des Kondensatbehälters, Türverriegelung bei maximaler Beladung sowie Lockerheit der Wäsche bei Entnahme.

Sicherheit und Verarbeitung: 5 %

In Anlehnung an EN 60335. Außerdem wurden Oberflächentemperaturen und Türöffnungskraft gemessen. Die Tester beurteilten die Verarbeitung sowie mögliche Verletzungsgefahren.

Geräte des Wäschetrocknertests 9/2013 noch erhältlich

Wäschetrockner der KONSUMENT-Ausgabe 9/2013 mit dem Testurteil „gut“ sind zu folgenden Richtpreisen noch im Handel erhältlich:

  • Bosch WTY887701: 1.099 Euro (Testurteil gut, 72 %)
  • Miele T 8857 WP Eco Comfort: 1.473 Euro, im Auslaufen (Testurteil gut, 72 %)
  • AEG T97685IH: 1.249 Euro (Testurteil gut, 70 %)
  • Zanussi ZTH 485: 649 Euro (Testurteil gut, 70 %)
  • Elektra Bregenz TKF 83320: 869 Euro (Testurteil gut, 68 %)

Anbieter

AEG

Electrolux Hausgeräte GmbH, Herziggasse 9, A-1230 Wien, 01 866 40-0
www.aeg.at

Bosch

BSH Hausgeräte GbmH, Quellenstraße 2, A-1100 Wien, 01 605 75-0,
www.bosch-home.com/at 

Gorenje

Gorenje Austria HandelsgesmbH, Johann-Schorsch-Gasse 1, A-1140 Wien, 01 601 31
www.gorenje.at  

Hoover

Candy Hoover Austria GesmbH, Dominikanerbastei 4, A-1010 Wien, 01 897 33 00-0
www.hoover.at

LG

Electronics Austria GmbH, Guglgasse 15/4a, A-1110 Wien, 01 740 15-0
www.lg.com/at  

Samsung

Samsung Electronics Austria GmbH, Praterstraße 31/14, A-1020 Wien, 01 516 15-0
www.samsung.com/at

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