Vogerlsalat zählt zu den teuersten Gemüsearten. Dafür schmeckt er aber auch besonders gut.
Vielfältige Namensgebung
Wie man es dreht und wendet: Aus dem kleinen Büschel unscheinbarer, grüner Blätter will kein rechtes „Vogerl“ werden. Auch die zu Rate gezogene Fachliteratur liefert keinen Aufschluss über die Hintergründe der österreichischen Namensgebung „Vogerlsalat“. Das gleiche Problem zeigt sich bei der in Teilen Deutschlands üblichen Bezeichnung „Rapunzel“, die auch nichts mit dem gleichnamigen kleinen, wohlschmeckenden Rübchen zu tun hat. „Mauseöhrchen“, eine weitere liebevolle deutsche Namensgebung, bezieht sich auf die länglich schmale bis löffelartig breite Blattform, während die klassische Bezeichnung „Feldsalat“ vor allem auf die Herkunft verweist. Doch dazu später.
Besonders kulinarisch erscheint die Schweizer Bezeichnung „Nüsslisalat“. Sie lenkt die Aufmerksamkeit der Konsumenten ganz auf die Sensorik. Zu Recht, denn das herausragende Geschmacksmerkmal des kleinen Salatpflänzchens, das maximal zwanzig meist unterschiedlich große Blätter besitzt, ist das auf den ätherischen Ölen beruhende angenehme Aroma, das an den feinen Geruch frisch geknackter Haselnüsse erinnert. Wurzeln wie Blätter – egal ob kurz- oder langstielig, hell oder dunkelgrün, mit oder ohne weißlich-violetten Schimmer – enthalten ätherisches Baldrianöl, das pharmazeutisch zur Herstellung venenstärkender Medikamente genutzt wird.
Guter Mineralstofflieferant
Vom Geschmack abgesehen ist Vogerlsalat ein durch und durch gesundes, außerordentlich wertvolles Wintergemüse. Er besitzt einen hohen Gehalt an den Mineralstoffen Kalium, Kalzium sowie Phosphor und ist nach der Petersilie der zweitbeste Eisenspender unter den Gemüsen und Salaten.