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Digitalkameras - Vormarsch der Spiegellosen

19 aktuelle Digitalkameras mussten sich diesmal in unserem internationalen Test bewähren.

Folgende Kameras sind in unserem Test (Stand 6/2018)

  • Canon - EOS 77D + EF-S 18–55 mm f/4–5.6 IS STM
  • Canon - EOS M100 + EF-M 15-45mm 3.5-6.3 IS STM
  • Canon - PowerShot G1X – III
  • Fujifilm - FinePix XP130
  • Fujifilm - X-E3 + FUJINON SUPER EBC XF 18-55mm 1:2.8-4 R LM OIS
  • Fujifilm-  X-H1 + FUJINON Nano-Gl XF 16-55mm 1:2.8 R LM WR
  • Kodak - PIXPRO AZ401
  • Kodak - PIXPRO AZ527
  • Kodak - PIXPRO AZ652
  • Leica - CL + APO-Macro-Elmarit-TL 60mm 1:2.8 ASPH
  • Leica - CL + Elmarit-TL 18mm 1:2.8 ASPH
  • Nikon - D850 + AF-S NIKKOR 85mm 1:1.8 G
  • Olympus - OM-D E-M10 Mark III + M.ZUIKO DIGITAL ED 14-42mm 1:3.5-5.6 EZ MSC
  • Olympus - PEN E-PL9 + M.ZUIKO DIGITAL ED 14-42mm 1:3.55.6 EZ
  • Panasonic - LUMIX DC-G9 + LUMIX G VARIO 12-60mm 1:3.5-5.6 ASPH. POWER O.I.S.
  • Panasonic - LUMIX DC-GX9 + 14-140mm 1:3.5-5.6 LUMIX G VARIO Asph. POWER O.I.S.
  • Panasonic - LUMIX DC-GX9 + LUMIX G VARIO 12-32mm 1:3.5-5.6 ASPH. MEGA O.I.S.
  • Panasonic - LUMIX DC-TZ200
  • Sony - Alpha 7R III + FE 85mm 1:1.8
  • Sony - Cyber-shot DSC-RX10 IV

Digitalkameras im Produktfinder - so sieht die Tabelle aus (Ausschnitt/Detailansicht) In der Testtabelle finden Sie (siehe auch Bild): Testurteil, Gewicht, Megapixel, Zoomfaktor, Weitwinkel, Tele, Makro, Touchscreen, elektronischer Sucher, Blitz, Wasserdichtheit, HDMI-Ausgang, USB-Anschluss, WiFi, Bildqualität, Aufnahmen bei wenig Licht (available light), Schutz vor Verwacklung, Farbwiedergabe, Dynamik, Verzeichnung, Video, Monitor, Handhabung, Bedienungsanleitung, Geschwindigkeit (Einschaltzeit, Auslöseverzögerung) und Dutzende weiterer Faktoren.


Hier unser Testbericht:

Die Palette der Digitalkameras ist vielfältig: Sie reicht von preisgünstigen Superzoom-Kameras (z.B. Kodak AZ 401) bis zur hochwertigen Spiegelreflexkamera für professionelle Ansprüche (Nikon D850). Auch eine Actionkamera für harte Einsatzbedingungen ist dabei (Fuji XP 130). Den größten Anteil haben spiegellose Systemkameras.

Einmal "sehr gut“

Der Vormarsch der Spiegellosen geht also ungebremst weiter. Sie haben, das zeigt unser Test, längst zu den Spiegelreflex-Modellen (DSLR) aufgeschlossen. Eine dieser Spiegellosen hat als Einzige ein "sehr gut“ erreicht. Oft bieten die Spiegellosen mittlerweile sogar bessere Bildqualität und vor allem viel mehr technisch raffinierte Funktionen. Kürzeste Belichtungszeiten von 1/25.000 Sekunde (Leica CL) oder gar nur 1/32.000 Sekunde (Panasonic DC-G9, Fuji X-H1) sind aufgrund der Bauart in der Spiegelreflexwelt, mit mechanischem Verschluss, nicht möglich. 

4k-Video hat sich durchgesetzt

Immer stärker in den Vordergrund rückt die Videofunktion. Binnen gut zwei Jahren hat sich der ultrahoch auflösende 4k-Standard flächendeckend durchgesetzt und ist bei den Top-Modellen in unserem Test serienmäßig an Bord. Nur die Canon EOS M100 bildet eine Ausnahme. Doch die Entwicklung bleibt nicht stehen: 8k steht bereits in den Startlöchern.

Großes Preisspektrum

Zum Leidwesen der Fotofreunde erreichen die Preise bei den spiegellosen Systemkameras bisher ungekannte Höhen von 3.000 bis 4.000 Euro. Und da sind die Kosten für zusätzliche Objektive oder Blitzgeräte noch gar nicht berücksichtigt. Es gibt allerdings auch ein paar für Einsteiger interessante Digitalkamera-Modelle, die für unter 1.000 Euro zu haben sind. Ein Tipp: Auch aus früheren Tests (etwa Digitalkameras - Scharfe Angebote für alle Fälle ) sind noch einige gute und günstigere Kameras am Markt verfügbar.

Systemfrage

Wer für alle fotografischen Eventualitäten gerüstet sein will, der braucht zu seinem Gehäuse auch ein Set von Wechselobjektiven. Nicht alle spiegellosen Systemkameras sind da gleich gut aufgestellt. Hier haben jene Anbieter, die auf den herstellerübergreifenden Micro-Four-Thirds-Standard vertrauen, in Sachen Vielfalt der Konkurrenz einiges voraus: Die Objektive von Panasonic und Olympus lassen sich nämlich untereinander tauschen. Für Panasonic sind überdies hochwertige Leica-Objektive erhältlich.

Alle Testergebnisse: Produktfinder Digitalkameras 11/2019

Klicken Sie auf den Link. Er führt Sie zur Tabelle.

Filtern, vergleichen, sortieren, ausdrucken: In unserem Produktfinder stellen wir Ihnen Testergebnisse und Ausstattungsmerkmale von 76 Modellen zur Verfügung (Stand 11/2019).

Steckbriefe: Das sagen die Tester

Reihung nach Testurteil (die besten oben); Details finden Sie in der Tabelle.

Fujifilm X-H1 + FUJINON Nano-Gl XF 16-55mm 1:2.8 R LM WR
Die Beste im Test. Spiegellose Kamera in Top-Qualität mit vielen Funktionen für höchste Ansprüche. Praktischer zusätzlicher Mini-Bildschirm an der Oberseite des Gehäuses. Bilder bei Tageslicht sehr gut, insgesamt gute Bildqualität. Mit einer extrem kurzen Verschlusszeit vom 1/32.000 Sekunde ideal für schnelle Motive. Der sehr gute berührungsempfindliche Monitor lässt sich klappen und schwenken. Das wetterfeste, lichtstarke Zoomobjektiv ist präzise einstellbar und löst gut auf; Telebereich und Makro nicht so stark ausgeprägt; der Kauf weiterer Objektive ist daher zu empfehlen. Minus: Tendiert zum ungewollten Auslösen. Sehr hoher Preis.

Sony Alpha 7R III + FE 85mm 1:1.8
Besonders gute spiegellose Kamera mit großem Bildsensor (Vollformat). Extrem gute Bildqualität, insbesondere auch bei Video und bei manuellen Einstellungen. Mit vielen Extras und Funktionen ausgestattet. Elektronischer Sucher und Bildschirm optisch sehr gut. Das lichtstarke Wechselobjektiv ist ideal für Porträts, mangels Zoom ist der Einsatzbereich allerdings sehr eingeschränkt, kein Makro. Die Anschaffung weiterer Objektive erweitert die fotografischen Möglichkeiten. Minus: Nur wenige Funktionen sind via berührungsempfindlichen Monitor steuerbar. Preislich in der Top-Liga.

Nikon D850 + AF-S NIKKOR 85mm 1:1.8 G
Spiegelreflexkamera für professionelle Ansprüche. Dank großem Bildsensor (Vollformat) sehr gute Bilder und Videos, auch bei wenig Licht. Reagiert und arbeitet schnell. Gehäuse robust und schwer. Sehr guter Pentaprismensucher, gut auch bei wenig Licht, großes Sucherbild, sehr guter Klappmonitor. Bedienungsmenü gut strukturiert. Das hier getestete Objektiv mit leichter Tele-Festbrennweite eignet sich gut für schlechte Lichtverhältnisse sowie für Porträts, aber nicht für Makro. Für andere Einsatzzwecke kann man auf die umfangreiche Objektiv- und Zubehörpalette des Herstellers zurückgreifen. Extrem teuer.

Panasonic LUMIX DC-G9 + LUMIX G VARIO 12-60mm 1:3.5-5.6 ASPH. POWER O.I.S.
Ausgesprochen gute spiegellose Systemkamera. Gute Bildqualität. Gehäuse staub- und spritzwassergeschützt. Sehr guter Monitor zum Klappen und Schwenken. Praktischer kleiner Zusatzmonitor an der Oberseite. Viele Einstellungen möglich sowohl über Einstellknöpfe als auch am berührungsempfindlichen Bildschirm. Post Fokus für nachträgliche Scharfstellung. Extrem kurze Verschlusszeit vom 1/32.000 Sekunde möglich, daher ideal für schnelle Motive. Das firmeneigene Wechselobjektiv bietet einen passablen Zoombereich vom Weitwinkel zum leichten Tele. Ist mit Micro-Four-Thirds-Objektiven anderer Hersteller (Olympus, Tamron, Sigma, Leica) kombinierbar. Nachteil: sehr teuer. 

Panasonic LUMIX DC-GX9 + LUMIX G VARIO 12-32mm 1:3.5-5.6 ASPH. MEGA O.I.S.
Besonders gute spiegellose Systemkamera mit flachem Gehäuse. Wirkt sehr robust. Liefert insgesamt gute Bilder, mit Einschränkungen bei schlechten Lichtverhältnissen. Sehr effektive Bildstabilisierung. Sehr guter berührungsempfindlicher Klappmonitor. Praktisch: Auch der Sucher ist nach oben klappbar. Das wechselbare Objektiv reicht kaum in den Telebereich, daher eher für Landschaften geeignet. Zur Ergänzung stehen zahlreiche Objektive mit Micro-Four-Thirds-Anschluss von Panasonic sowie anderen Herstellern (z.B. Olympus) zur Verfügung. 30 Programme für verschiedene Aufnahmesituationen, auch sonst viele Extras sowohl bei Fotos als auch Videos. Nachträgliche Foto-Scharfstellung möglich (Post Fokus). Preislich im unteren Mittelfeld.

Canon EOS 77D + EF-S 18–55 mm f/4–5.6 IS STM
Text folgt

Fujifilm X-E3 + FUJINON SUPER EBC XF 18-55mm 1:2.8-4 R LM OIS
Hochwertige Systemkamera ohne Spiegel. Liefert gute Bilder selbst bei schlechten Lichtverhältnissen. Sehr hohe Bildauflösung und gute Farbwidergabe. Reagiert schnell, daher gut für Schnappschüsse. Mit einer extrem kurzen Verschlusszeit vom 1/32.000 Sekunde ideal für schnelle Motive. Bildstabilisation verbesserungswürdig. Das hier getestete Zoomobjektiv reicht vom Weitwinkel bis in den leichten Tele-Bereich. Für Nahaufnahmen wenig geeignet. Gehäuse (ohne Objektiv) relativ leicht. Preislich gesehen im Mittelfeld.

Panasonic LUMIX DC-GX9 + 14-140mm 1:3.5-5.6 LUMIX G VARIO Asph. POWER O.I.S.
Besonders gute spiegellose Systemkamera mit flachem Gehäuse. Macht einen robusten Eindruck. Liefert insgesamt gute Bilder, mit Einschränkungen bei schlechten Lichtverhältnissen. Ausgezeichnete Bildstabilisierung. Sehr guter berührungsempfindlicher Klappmonitor. Praktisch: Auch der Sucher ist nach oben klappbar. Das wechselbare Objektiv hat einen vergleichsweise hohen Zoombereich, daher für viele Aufnahmesituationen geeignet. Zur Ergänzung stehen zahlreiche Micro-Four-Thirds-Objektive von Panasonic sowie anderen Herstellern (z.B. Olympus) zur Verfügung. 30 Programme für verschiedene Aufnahmesituationen, auch sonst viele Extras sowohl bei Fotos als auch Videos. Nachträgliche Foto-Scharfstellung möglich (Post Fokus). Minus: Beim Blitzen im Weitwinkelbereich kommt es zu einer Schattenbildung durch das Objektiv. Nicht gerade billig.

Canon EOS M100 + EF-M 15-45mm 3.5-6.3 IS STM
Handliche spiegellose Systemkamera ohne Sucher. Bildqualität ausgesprochen gut, insbesondere bei Tageslicht. Monitor (zum Klappen für Selfies) sehr gut. Kamera reagiert schnell. Video nur durchschnittlich (kein 4k). Das Zoomobjektiv der M-Serie ist lichtschwach und hat nur eine sehr geringe Tele-Wirkung. Mit einem extra erhältlichen Adapter lassen sich auch zahlreiche Objektive aus der Canon-Spiegelreflexpalette verwenden. Liegt gut in der Hand, einfach zu bedienen. Mit austauschbaren Fronthüllen in verschiedenen Farben und Mustern nach persönlichem Geschmack gestaltbar. Preislich gesehen gut für Einsteiger. 

Leica CL + Elmarit-TL 18mm 1:2.8 ASPH
Erstaunlich flaches spiegelloses Kameragehäuse im nostalgischen Design. Qualität des elektronischen Suchers sowie des berührungsempfindlichen Bildschirms sehr gut. Zusätzlich kleiner Monitor an der Gehäuseoberseite. Macht insgesamt gute Bilder, bei schlechtem Licht im Automatikmodus Tendenz zur Unterbelichtung. Das hier getestete Objektiv ist ein Weitwinkel, was das Einsatzgebiet sehr einschränkt. Für Nahaufnahmen und für weiter entfernte Motive ist die Anschaffung zusätzlicher Objektive nötig. Dank einer kürzesten Belichtungszeit von 1/25.000 Sekunde sehr gut für schnell bewegte Motive. Kamera reagiert schnell. Minus: Schwierige Navigation im Menü. Deutliche Erwärmung bei längerem Betrieb. Sehr hoher Preis.

Olympus OM-D E-M10 Mark III + M.ZUIKO DIGITAL ED 14-42mm 1:3.5-5.6 EZ MSC
Nostalgisches Äußeres, moderne Technik. Der mittelgroße Bildsensor liefert insgesamt gute Fotoqualität. Sehr guter Klappmonitor. Objektiv vom Weitwinkel bis zum leichten Tele, daher gut für Landschaften und Porträts. Für andere Motive sind mehrere Micro-Four-Thirds-Wechselobjektive sowohl von Olympus als auch von anderen Herstellern (z.B. Panasonic) erhältlich. 34 Belichtungsprogramme für verschiedene Aufnahmesituationen. Sehr guter Verwacklungsschutz. Preislich auch für Einsteiger noch geeignet. Minus: Präzise Zoomhandhabung schwierig. Tipp: Vorgängermodell Mark II ähnlich gut, aber deutlich billiger.

Olympus PEN E-PL9 + M.ZUIKO DIGITAL ED 14-42mm 1:3.55.6 EZ
Extrem handliches Kameragehäuse ohne Spiegel und ohne Sucher. Guter Monitor zum Klappen (auch für Selfies). Mittelgroßer Bildsensor liefert insgesamt gute Fotoqualität, bei schlechten Lichtverhältnissen eher befriedigend. Das schlecht organisierte Menü beeinträchtigt die Handhabung. Objektiv vom Weitwinkel bis zum leichten Tele, daher gut für Landschaften und Porträts. Für andere Motive sind mehrere Micro-Four-Thirds-Objektive sowohl von Olympus als auch von anderen Herstellern (z.B. Panasonic) erhältlich. 38 Belichtungsprogramme decken vielfältige Aufnahmesituationen ab. Preislich auch für Einsteiger noch geeignet. 

Leica CL + APO-Macro-Elmarit-TL 60mm 1:2.8 ASPH
Erstaunlich flaches spiegelloses Kameragehäuse im nostalgischen Design. Qualität des elektronischen Suchers sowie des berührungsempfindlichen Bildschirms sehr gut. Zusätzlich kleiner Monitor an der Gehäuseoberseite. Macht insgesamt gute Bilder, bei schlechtem Licht im Automatikmodus Tendenz zur Unterbelichtung. Das hier getestete Wechselobjektiv mit Festbrennweite ist lichtstark, aber relativ klobig. Es eignet sich gut für Porträtaufnahmen und starke Vergrößerungen. Für alle anderen Einsatzzwecke sind zusätzliche Objektive erforderlich. Dank einer kürzesten Belichtungszeit von 1/25.000 Sekunde sehr gut für schnell bewegte Motive. Kamera reagiert schnell. Minus: Schwierige Navigation im Menü. Deutliche Erwärmung bei längerem Betrieb. Sehr hoher Preis.

Steckbriefe: Teil 2

Sony Cyber-shot DSC-RX10 IV
Sehr hochwertige Kompaktkamera mit fix eingebautem Objektiv und sehr starkem Zoom. Liefert ausgesprochen gute Bildqualität. Sehr guter Bildschirm zum Klappen, zusätzlich sehr guter elektronischer Sucher. Praktischer kleiner Zusatzmonitor an der Gehäuseoberseite. Extrem kurze Verschlusszeit möglich: 1/32.000 Sekunde, bestens geeignet für Sportfotos und schnelle Motive. Empfiehlt sich auch als Reisekamera. 17 Belichtungsprogramme für unterschiedliche Aufnahmesituationen, auch sonst viele Extras wie z.B. Superzeitlupe mit bis zu 1.000 Bildern pro Sekunde. Nachteil: Dick und schwer. Sehr hoher Preis. Das Vorgängermodell RX 10 III ist bei ähnlicher Qualität deutlich billiger.

Canon PowerShot G1X – III
Wirkt äußerlich wie eine Spiegelreflexkamera, hat einen ebenso großen Bildsensor, ist aber ein Kompaktmodell. Elektronischer Sucher und berührungsempfindlicher Bildschirm (klapp- und schwenkbar) haben Topqualität. Gehäuse staub- und spritzwasserfest. Macht ausgesprochen gute Bilder bei verschiedenen Lichtsituationen. Das fix eingebaute Objektiv deckt nur einen kleinen Zoombereich ab, für weit entfernte Motive deshalb ungeeignet. Video nur von annehmbarer Qualität (kein 4k). Viele Automatikprogramme für unterschiedliche Situationen. Minus: Druckpunkt des Auslösers schlecht eingestellt. Für eine Kompakte hoher Preis. Die ältere GX1-II ist noch erhältlich und bietet um wesentlich weniger Geld ähnlich gute Bildqualität.

Panasonic LUMIX DC-TZ200
Flache Kompaktkamera mit elektronischem Sucher. Bildqualität insgesamt gut, etwas schwächer bei schlechten Lichtverhältnissen. Das fix eingebaute Zoom reicht vom Weitwinkel bis zum starken Tele, braucht für gute Bilder aber viel Licht. Praktischer Einstellring am Objektiv. Viele Extras und Funktionen, z.B. Post Fokus für nachträgliche Scharfstellung. Empfiehlt sich als handliche Reisekamera, die in jedes Handgepäck passt. Für eine Kompaktkamera eher teuer. 

Kodak PIXPRO AZ401
Sehr preisgünstige simple Kompaktkamera mit Superzoom. Sehr kleiner Sensor, Bildqualität insgesamt annehmbar. Gut geeignet für weit entfernte Motive. Starke Makro-Vergrößerung möglich. Verwirrendes Menü, Bedienungskomfort mangelhaft. Hauptsächlich für Automatikbetrieb (20 Belichtungsprogramme) gedacht, nur wenige manuell einstellbare Funktionen. Videos nur mäßig. Wird mit Standard-Mignonbatterien bzw. -Akkus betrieben. In dieser Kategorie konkurrenzlos niedriger Preis – dafür muss man eben auf Top-Qualität und Lithium-Akkus verzichten. 

Kodak PIXPRO AZ652
Kompaktkamera mit fix montiertem Superzoom für extreme Tele-Aufnahmen. Mehr als 20 Belichtungsprogramme, aber auch einige manuelle Einstellungen. Bedienung umständlich, insbesondere das Zoom lässt sich schlecht steuern. Elektronischer Sucher sowie Monitor (klapp- und schwenkbar) sind nur mittelmäßig. Hohe Vergrößerung bei Nahaufnahmen. Qualität der Fotos annehmbar, Videos noch ausreichend. Großes und schweres Gerät. Preis sehr günstig.

Fujifilm FinePix XP130
Kompaktkamera im Taschenformat mit stoßfestem und wasserdichtem Gehäuse, gedacht für Abenteuer und Freiluft-Aktivitäten. Guter Monitor. Einfache Handhabung: Ausschließlich für Automatikbetrieb, verfügt immerhin über 24 verschiedene Belichtungsprogramme. Sehr kleiner Bildsensor, folglich lässt die Qualität der Fotos und vor allem der Videos zu wünschen übrig. Objektiv mit passablem Zoombereich von Weitwinkel bis mittlerem Tele. Mäßige Qualität zum Diskontpreis.

Kodak PIXPRO AZ527
Für eine Kompaktkamera sehr groß. Fix eingebautes Zoom mit sehr hohem Tele-Bereich. Starke Makrovergrößerung. Liefert insgesamt nur mäßige Bildqualität. Teilweise manuelle Einstellungen möglich, hauptsächlich aber für den Betrieb mit 20 Belichtungsprogrammen gedacht. Bedienungskomfort eher bescheiden. Kein Sucher, aber heller und kontrastreicher Bildschirm. Günstiger Preis. Für sparsame Anwender ohne hohen Qualitätsanspruch.

Testkriterien

Die Basisfunktionen werden bei den Kompakt- und den Topmodellen nach den gleichen Kriterien bewertet. Bei den Topmodellen wird mehr Gewicht auf die manuellen Einstellungen und bauartbedingt auf den Objektivwechsel gelegt.

Es werden auch zusätzliche Messungen bzw. Beurteilungen vorgenommen: Empfindlichkeit für Reflexionen (Streulicht), die Farbtreue und das Bildrauschen bei wenig Licht (11 Lux) und manuelle Einstellungen der Kamera: RAW, ISO 6400, größte Blende, manueller Fokus und manueller Weißabgleich und Selbstauslöser. 
Daher setzen sich die Gruppenurteile unterschiedlich zusammen und sind daher nicht direkt vergleichbar.

Bildqualität im Automatikmodus: 50 %
Kameraeistellungen sind im Auslieferungszustand.
Für die Beurteilung der Bildqualität im Sehtest wird eine Wohnzimmerszene mit einer Beleuchtung von 140 Lux herangezogen. Die Kamera steht in zwei Meter Entfernung, wird in der Automatik-Einstellung, ohne Blitz und mit Selbstauslöser betrieben.

Beurteilt werden die Ergebnisse von fünf Experten hinsichtlich Schärfe, Farbtreue, Belichtung generell, Zeichnung sehr heller und sehr dunkler Passagen (Überstrahlung bzw. „Absaufen“), Rauschen bzw. Körnigkeit sowie Darstellung der Hauttöne und naturgetreue Wiedergabe von Oberflächentexturen (konturiert oder verwaschen …).
Beurteilung einer Außenaufnahme bei 8.000 Lux.

Die Auflösung wird außerdem aus Messung der MDF (Modulation-Transfer-Funktion) bei den Empfindlichkeiten ISO 100 bis ISO 3200 im Weitwinkel- und Telebereich (soweit vorhanden) bestimmt und die Farbtreue anhand von Testbildern ermittelt.

Die Beurteilung verschiedener Bilder von diversen Szenen: Porträts im Gegenlicht, Landschaft, Stillleben, Konversations-Szene im Wohnzimmer erfolgt durch fünf Experten.

Das Verhalten bei wenig Licht, des Autofokus und die Wirksamkeit des Verwacklungsschutzes bzw. Bildstabilisators werden gemessen.

Objektiv: Die Verzeichnung (tonnenförmig, kissenförmig) wird gemessen und bewertet. Die Farbwiedergabe (bzw. die Abweichung vom Original) wird ebenfalls gemessen.

Bei Makroaufnahmen wird die minimale formatfüllend abgebildete Objektbreite bestimmt und angegeben, ebenso die minimale Bildfläche in cm² angegeben. Auch wird die tatsächliche minimale (Weitwinkel) und maximale (Tele) Brennweite gemessen.
Blitz: In einem Prüfraum wird die Blitzausleuchtung für 1 m, 3 m und 5 m Entfernung ermittelt und die automatische Anpassung der Belichtungssteuerung beurteilt.

Monitor und Sucher: 10 %
Die Abweichungen des aufgenommenen Bildes vom Monitorbild werden in der Tele- und Weitwinkeleinstellung bei optischem Sucher ermittelt.

Die Ablesbarkeit des Monitors bei hellem und geringem Umgebungslicht wird bewertet, dies bei Aufnahme und Wiedergabe. Auch Video-Schwenks werden aufgenommen und wiedergegeben. Die Auflösung des Monitor-Displays wird mit einem Testbild ermittelt. Der elektronische Sucher wird in ähnlicher Weise getestet und bewertet. 

Videoaufnahmen: 10 %
Es wird dieselbe Szene wie beim Sehtest der Fotos herangezogen – allerdings bei 3.500 Lux und 11 Lux Beleuchtungsstärke – und nach denselben Kriterien beurteilt. Für die Beurteilung werden Aufnahmen im Automatikmodus mit der besten wählbaren Auflösung in HD und UHD-Auflösung gemacht.

Die subjektive Beurteilung von zwei selbst aufgenommenen Szenen (Innenraum, Außenaufnahme) und einem Kameraschwenk erfolgt durch eine Gruppe von Testpersonen. In einem Hörtest wird der aufgenommene Ton bewertet.

Handhabung: 30 %
Von einer Gruppe von fünf Testpersonen werden die Bedienungsanleitung, die Bedienelemente (Einschalter, Auslöser), Sucher, Monitor, die Menüführung, die Hilfestellungen, die Funktion des Zooms, des Autofokus und der manuellen Einstellmöglichkeiten sowie der Akkuwechsel beurteilt.

Die Einschaltdauer für Foto- und Video-Betrieb, die Bildfolgezeit (diverse Bildserien), die Auslöseverzögerung bei verschiedenen Entfernungen und Lichtsituationen werden gemessen.

Auch die Wasserdichtheit wird bei so deklarierten Kameras überprüft und ein Falltest durchgeführt.

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