Test: Funktionsjacken sollen Wasser konsequent abperlen lassen, Schweiß hingegen nach außen leiten. Doch wie gut erfüllen Regenjacken diese beiden wichtigen Anforderungen?
Diese Funktionsjacken haben wir geprüft:
- Columbia Pouring Adventure Jacket
- Haglöfs Astral III Jacket
- Intersport/McKinley Kumasi
- Jack Wolfskin Shelter Jkt
- Maier Sports Drava
- Mammut Trovat Tour HS Jacket
- Marmot Southridge Jacket
- Northland RS XT 3000 Pelle Kapuzenjacke
- Patagonia Piolet Jacket
- Salewa Fanes Clastic PTX 2L
- Schöffel Easy L II
- SportScheck/OCK Outdoorjacke
- The North Face Sangro Jacket
- Vaude Furnas Jacket II
Die Testtabellen enthalten Infos und Bewertungen zu: Material des Oberstoffs, Membran, Regendichtheit (neu und nach 5 Wäschen), Atmungsaktivität, Belüftungsmöglichkeit, Gewicht, Tragekomfort, Haltbarkeit, Schadstoffe, Preis (günstig oder teuer) uva. - Nachfolgend unser Testbericht.
Funktionsjacken sind in. Waren die wind- und wetterfesten sowie atmungsaktiven Kleidungsstücke vormals eher ein Insidertipp, vor allem für passionierte Hochgebirgswanderer, so prägen sie heute an Regentagen das Stadtbild – auch urbane, nicht unbedingt naturverbundene Menschen schätzen die Funktionen der Wetterjacken und wollen sich nicht länger mit einem Regenschirm herumärgern.
14 Funktionsjacken im Test
Doch erfüllen die Jacken auch die in sie gesetzten – oder besser gesagt die von Herstellern und Werbeindustrie geweckten – Erwartungen? Gemeinsam mit der Stiftung Warentest haben wir 14 im Handel erhältliche Wetter- oder Regenjacken auf Herz und Nieren geprüft. Wir ließen uns von den Herstellern sogenannte Zwei-Lagen-Modelle zu einem moderaten Preis für den Einsatzbereich Wandern angeben – also keine Spitzenmodelle. Genannt wurden uns Jacken, die zwischen 80 und mehr als 300 Euro kosten, letztlich also doch nicht nur wirklich preiswerte Produkte.
Regendicht und atmungsaktiv
Was ist eigentlich das Besondere an Funktionskleidung? Sie muss zwei Funktionen vereinen, die einander eigentlich ausschließen. Die Jacke oder Hose muss regendicht sein, sollte also Wasser nicht nach innen dringen lassen. Gleichzeitig soll sie atmungsaktiv sein; das bedeutet, Schweiß sollte in umgekehrter Richtung (von innen nach außen) sehr wohl durchgelassen werden. Bei der klassischen Wetterjacke (Stichwort Gore-Tex) gelingt dies dank einer Membran bzw. Beschichtung, die Wasserdampf (Schweiß) durchlässt, Wasser in flüssiger Form (Regentropfen) hingegen nicht.
Zwei oder drei Lagen
Funktionsjacken bestehen aus drei Schichten oder Lagen: dem Oberstoff, der Membran und dem Futter. Bei den Zwei-Lagen-Jacken ist die Membran auf der Innenseite des Oberstoffes aufgebracht, zwei Lagen sind also miteinander verbunden. Das Futter ist separat. Es soll die empfindliche Membran schützen und flüssigen Schweiß verteilen. Für eine Wanderung oder mittlere Bergtour reicht das.
Löffler nicht im Test
Wer höher hinaus will, greift besser zu einer Drei-Lagen-Jacke. Da sind alle drei Lagen miteinander verbunden (verklebt). Vorteil: Die Jacken sind leichter, dünner, trocknen schneller und sie sind strapazierfähiger; sie sollten auch das Scheuern eines schweren Rucksackes überstehen. Das Verbinden von drei Lagen ist allerdings aufwendig und entsprechend kostenintensiv. Für die meisten Hersteller bilden daher Zwei-Lagen-Jacken das Hauptgeschäft. Nur der oberösterreichische Outdoor-Spezialist Löffler hat sich ganz auf die Produktion von Drei-Lagen-Modellen verlegt. Deshalb ist er in diesem Test auch nicht vertreten.