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Digitalkameras - Scharfe Angebote für alle Fälle

Test: Die neue Generation der Top-Kameras zeigt durch die Bank einen hohen Qualitätsstandard. Interessante Neuerungen und Unterschiede stecken im Detail. Aber auch die bereits totgesagten Kompaktkameras geben ein kräftiges Lebenszeichen von sich.

Folgende Digitalkameras wurden getestet:

TOPMODELLE

  • Canon EOS 200D + EF-S 18–55mm 1:4–5.6 IS STM
  • Canon EOS 200D + EF 50mm 1:1.8 STM
  • Canon EOS 6D Mark II + EF 24–105mm 1:3.5–5.6 IS STM
  • Canon EOS 77D + EF-S 18-55mm 1:3.5-5.6 IS STM
  • Canon EOS 800D + EF-S 18–55mm 1:3.5–5.6 IS STM
  • Canon EOS M6 + EF-M 15–45mm 1:3.5–6.3 IS STM
  • Fujifilm X-T20 + FUJINON ASPHERICAL SUPER EBC XC 16–50mm 1:3.5–5.6 OIS II
  • Fujifilm X-T20 + FUJINON ASPHERICAL SUPER EBC XF 18-55mm 1:2.8-4 R LM OIS
  • Nikon D7500 + AF-S NIKKOR 50mm 1:1.8 G
  • Nikon D7500 + AF-S DX NIKKOR 16-80mm 1:2.8-4 E ED VR
  • Nikon D7500 + AF-S DX NIKKOR 18-105mm 1:3.5-5.6 G ED VR
  • Panasonic LUMIX DC-GH5 + LEICA DG VARIO-ELMARIT 12–60mm 1:2.8–4 ASPH. POWER O.I.S
  • Panasonic LUMIX DC-GH5 + LUMIX G VARIO 12-60mm 1:3.5-5.6 ASPH. POWER O.I.S
  • Panasonic LUMIX DC-GX800 + LUMIX G VARIO 12–32mm 1:3.5–5.6 ASPH. MEGA O.I.S.
  • Pentax K-70 + SMC DA 18–135mm 1:3.5–5.6 ED AL IF DC WR
  • Sony Alpha 6500 + Zeiss Vario-Tessar E 16–70mm 1:4 ZA OSS
  • Sony Alpha 99 II + SAL 85mm 1:2.8

KOMPAKTMODELLE

  • Canon IXUS 185
  • Canon IXUS 190
  • Canon PowerShot G9X Mark II
  • Canon PowerShot SX430 IS
  • Canon PowerShot SX730 HS
  • Fujifilm FinePix XP 120
  • Fujifilm X 100F
  • Nikon Coolpix W300
  • Olympus Tough TG-5
  • Panasonic Lumix DC-FZ82
  • Panasonic Lumix DC-TZ91
  • Ricoh WG-50

In der Testtabelle finden Sie: Testurteil, Gewicht, Megapixel, Zoomfaktor, Weitwinkel, Tele, Makro, Touchscreen, elektronischer Sucher, Blitz, Wasserdichtheit, HDMI-Ausgang, USB-Anschluss, WiFi, Bildqualität, Aufnahmen bei wenig Licht (available light), Schutz vor Verwacklung, Farbwiedergabe, Dynamik, Verzeichnung, Video, Monitor, Handhabung, Bedienungsanleitung, Geschwindigkeit (Einschaltzeit, Auslöseverzögerung) und Dutzende weiterer Faktoren. - Hier unser Testbericht:


Test: Spiegelreflex- und Systemkameras

Beginnen wir mit der Top-Klasse: In diesem internationalen Test stellten wir 17 Digitalkameras auf den Prüfstand. Wobei einige Kameragehäuse mit verschiedenen Objektiven getestet wurden. Sechs Gehäuse sind klassische Spiegelreflexkameras (DSLR) mit hochklappendem Spiegel, und zwar die Pentax K70, die Nikon D7500 und die Canon EOS 6D, 77D, 200D und 800D. Ein Sonderfall ist die Sony Alpha 99II. Sie verfügt zwar über einen Spiegel, dieser ist aber unbeweglich eingebaut. Die verbleibenden Kameras sind spiegellose Systemkameras mit Wechselobjektiven.

Spiegellose mindestens gleich gut

Wie der Test erkennen lässt, haben die Spiegellosen in Qualität und Leistungsumfang nicht nur gleichgezogen, sondern die DSLR-Modelle zum Teil schon überflügelt. Einmal mehr zeigt sich zudem, dass die Bildqualität einer Digitalkamera nicht zwangsläufig steigt, je mehr Megapixel der Sensor aufweist. Mit 20 Megapixel liegt die Testsiegerin sogar eher im unteren Bereich.

Unterschiede bei Kamera-Objektiven

Nimmt man die Bildqualität als Maßstab – und darauf kommt es ja den meisten Fotofreunden an – so ist das Feld der getesteten Digitalkameras sehr ausgewogen. Unterschiede zeigen sich aber teilweise bei den Objektiven. Bei der Canon 200D und der Nikon D7500 fällt das Testurteil mit den Zooms deutlich schlechter aus als mit der 50mm-Festbrennweite. Es lohnt sich allerdings, den Grund für die Abwertung genauer anzuschauen: Die Zoomobjektive weisen eine deutliche Verzeichnung auf, d.h. gerade Linien werden gekrümmt dargestellt. Das stört vor allem bei Architekturaufnahmen und ähnlichen Motiven.

Zwar verfügen die Digitalkameras über eine Verzeichniskorrektur, die diesen Fehler zum Teil ausgleicht, diese ist allerdings standardmäßig ausgeschaltet und muss erst extra aktiviert werden. Abgesehen von diesem Schwachpunkt liefern die Zooms aber insgesamt gute Bildqualität.

Touchscreen hat sich durchgesetzt

Touchscreen hat sich durchgesetzt

Man kann sich beim Kauf also an anderen Kriterien orientieren. Etwa der Handhabung: Hier sind die kleineren und leichteren Systemkameras meist im Vorteil. Weitgehend durchgesetzt hat sich die Steuerung mittels berührungsempfindlichem Bildschirm (Touchscreen), was die Kameraeinstellung einfach wie das Bedienen eines Smartphones macht. Lediglich die Pentax und die Sony Alpha 99II verzichten darauf.

Vom Video zum Foto

Wer seine Kamera gerne für das Aufnehmen von Videos einsetzt, wird auf die Videofunktion achten. Der Trend zum besonders hoch auflösenden 4k-Standard ist unverkennbar. Beide getesteten Sony- sowie beide Panasonic-Modelle glänzen damit, ebenso die Nikon 7500.

Die hohe Auflösung der Videos erlaubt bei einigen Modellen, direkt an der Kamera aus einer Videosequenz ein hochauflösendes Einzelbild zu extrahieren (Sony, Panasonic). So verpassen Sie z.B. bei Sport- oder Tieraufnahmen nie den entscheidenden Augenblick. Für härtere Einsatzbedingungen empfehlen sich die wetterfesten und staubdichten Gehäuse von Pentax K70, Lumix GH5 und Canon 6D.

Scharf, schärfer, am schärfsten

Scharf, schärfer, am schärfsten

Viele Innovationen sind nicht auf den ersten Blick erkennbar, aber sie schieben die Grenzen des technisch Machbaren weiter hinaus und setzen so manche alte Fotografenregel (und scheinbar auch die Gesetze der Optik) außer Kraft. Vor allem rund um die Scharfeinstellung hat sich einiges getan.

Bildstabilisatoren (gegen Verwackeln) funktionieren durch die Bank gut. Heute schafft man selbst bei schwachen Lichtverhältnissen noch scharfe Aufnahmen aus der Hand, die man früher ohne Stativ nicht hinbekommen hätte

Beim Focus-Stacking, sinngemäß übersetzt als Schärfentiefeausdehnung, macht die Kamera eine Serie von Einzelaufnahmen mit unterschiedlicher Entfernungseinstellung, die dann automatisch zu einem Bild zusammengesetzt werden, das von vorne bis hinten scharf ist. Das ist besonders bei Nahaufnahmen von großem Wert.

„Was unscharf fotografiert ist, kann man nachträglich nicht mehr scharf machen“, lautete  über Jahrzehnte eine Fotografenweisheit. Bis die Post-Focus-Funktion kam, die in den beiden Panasonic-Modellen angeboten wird: Damit lassen sich nachträglich beliebige Teile eines Bildes scharfstellen, auch wenn die Aufnahme bereits im Kasten ist. Dazu werden Bildserien mit einer Geschwindigkeit von 30 Bildern pro Sekunde erstellt, bei denen die automatische Entfernungseinstellung den gesamten Bereich von nah bis fern durchfährt. Im Anschluss können Anwender aus einer langsam ablaufenden Galerie von Einzelbildern das mit der optimal gesetzten Schärfe auswählen. Möglich ist das nur in Verbindung mit dem 4k-Videostandard.

Die Preisfrage

Eine wesentliche Entscheidungshilfe ist selbstverständlich der Preis. Und da ist die Bandbreite sehr groß. Mit der Panasonic GX-800 bekommt man eine gute Systemkamera mit 4k-Video bereits um rund 500 Euro. Mit 3850 Euro schießt die Sony Alpha 99 II eindeutig den Vogel ab. Da diese Kamera überdies nur ein Objektiv mit fixer Brennweite im Paket hat, kommt man früher oder später um die Anschaffung weiterer Objektive nicht umhin, sofern man nicht bereits eine umfangreiche Sony-Ausrüstung hat.

Wer sein Budget schonen möchte, ist mit den praktikablen Zoom-Optiken der übrigen Testkandidaten zumindest für den Anfang eindeutig besser bedient. Insbesondere das Pentax-Objektiv deckt einen großen Brennweitenbereich ab und eignet sich daher ganz gut als Reise-Zoom.

Kompaktkameras unter Druck

Kompaktkameras unter Druck

Der Typ der kleinen kompakten Kameras wurde schon mehrfach totgesagt. Diese Bauart leidet besonders stark unter der Konkurrenz der ständig verbesserten Smartphone-Kameras. Tatsächlich hat ein großer japanischer Hersteller kürzlich die Schließung einer Fabrik für Kompaktkameras angekündigt, weil die Nachfrage zu gering ist. Aber Totgesagte leben bekanntlich oft recht lange, und so gibt es auch in diesem Herbst wieder einige bemerkenswerte kompakte Modelle.

Robust und mit Automatikfunktionen

Wir stellen diesmal zwölf Kameras mit teilweise sehr unterschiedlichen Ansprüchen vor. Allen gemeinsam ist, dass sie über keinen eingebauten Spiegel verfügen, und dass die Objektive nicht wechselbar sind. Vier Modelle sind Outdoor-Kameras (Nikon, Olympus, Ricoh und Fuji XP 20), die für extreme Einsätze konstruiert wurden – etwas, was derzeit nur sehr wenige Smartphones leisten können. Ideal für Fotografen, die lieber mit Automatik fotografieren und bei denen die Bildqualität nicht an oberster Stelle steht.

Superzooms

Einige Kameras verfügen über Super-Zoomobjektive, die Fotos sowohl im Weitwinkel-Bereich als auch im sehr starken Tele-Bereich ermöglichen. Sie sind für viele Aufnahmesituationen geeignet und übertreffen in ihrer Reichweite selbst wesentlich teurere professionelle Spiegelreflexkameras. Damit man extreme Tele-Aufnahmen nicht verwackelt, sind allerdings extrem kurze Belichtungszeiten erforderlich, und die schafft man nur bei sehr guten Rahmenbedingungen, sprich bei hellem Tageslicht.

Fuji X100F: Herausragend …

Herausragend in jeder Hinsicht ist die Fuji X100F, die mit klarem Abstand die meisten Punkte erreichte. Das verdankt sie vor allem dem für diese Bauart unüblich großen Bildsensor, der in dieser Form auch in vielen Spiegelreflexkameras zu finden ist. Seine Fläche ist rund 13-mal so groß wie die der meisten Mitbewerber. Auf diese Weise erzielt dieses Modell eine exzellente Bildqualität. Außerdem bietet diese Kamera viele Extras und Funktionen, die sogar professionellen Ansprüchen gerecht werden. Keine andere schafft zum Beispiel eine extrem kurze Belichtungszeit von 1/32000 Sekunde. Eine einzigartige Spielerei ist die Filmsimulation: Dabei wird auf elektronischem Wege eine Bild- und Farbcharakteristik erzeugt, die verschiedenen Filmen aus der Zeit der Analog-Ära nachempfunden ist.

… mit Einschränkungen

Das alles hat natürlich seinen Preis: Mit durchschnittlich 1400 Euro liegt die X100F im Bereich einer guten Spiegelreflexkamera. Ein weiterer Nachteil: Als einzige im Test verfügt sie nicht über ein Zoom-Objektiv mir veränderlicher Brennweite, sondern über eine Fixbrennweite. Das schränkt den Spielraum des Fotografen bei der Motivwahl stark ein.

Fazit

Preisgünstige IXUS-Modelle

Brauchbare Kameras bekommt man auch schon um wesentlich weniger Geld, wie aus unserer Tabelle ersichtlich ist. Die beiden IXUS-Modelle von Canon beispielsweise sind schon um deutlich weniger als 200 Euro zu haben.

4k ist angekommen

Alle Kameras nehmen zusätzlich Videos auf, wobei die Qualität recht unterschiedlich ist. Der hochauflösende 4k-Videostandard ist mittlerweile nicht nur bei den Top-Kameras zu finden, sondern hat auch in der Kompaktklasse Einzug gehalten. Konkret handelt es sich dabei um die Kandidaten von Nikon, Olympus sowie Panasonic.

Post-Focus-Funktion

Apropos 4k: In Verbindung damit weisen die beiden Panasonic-Modelle einer neuartige Funktion auf, die sich Post Focus nennt. Vereinfacht gesagt nimmt die Kamera dabei eine schnelle Serie von Einzelbildern mit unterschiedlicher Scharfeinstellung auf. Der Fotograf kann dann nachträglich genau jenes Bild auswählen, bei dem die Schärfe auf dem optimalen Punkt sitzt.

Drahtlose Kommunikation

In gewisser Weise haben sich die Kompaktkameras mittlerweile den Smartphones angenähert, nämlich was die drahtlose Kommunikation betrifft. Fast alle sind WLAN-tauglich, einige bieten sogar Nahfeld-Kommunikation (NFC). Somit lassen sich Ihre aktuellen Bilder unmittelbar nach der Aufnahme mit aller Welt teilen. Ein Merkmal, das vielen Anwendern heutzutage besonders wichtig ist.

Fazit

Wie die Zukunft der Kompaktkameras aussieht, lässt sich schwer beurteilen. Es hängt wohl davon ab, welche Neuerungen sich Ingenieure und Marketingfachleute der großen Hersteller einfallen lassen, um diesen Kameratyp für größere Kundenkreise attraktiv zu halten.

Testtabelle: Topmodelle 12/2017

Testtabelle: Kompaktmodelle 12/2017

Steckbriefe Topmodelle

Panasonic Lumix DC-GH5 + Leica Vario-Elmarit 12-60 mm
gut
Hochpreisige, gut bedienbare Systemkamera mit vielen innovativen Funktionen. Wetterfest. Trotz relativ kleinem Sensor top bei der Bildqualität. Nachträgliche Schärfenwahl (Post Focus) möglich. Kein eingebauter Blitz. Hervorragende Videoqualität (4k-Standard). Einzelbild-Extraktion möglich.

Panasonic Lumix DC-GH5 + Lumix G-Vario 12-60 mm
gut

Gleiches Gehäuse mit gleichen Ausstattungsmerkmalen, aber mit einem preisgünstigeren und kompakteren Lumix-Objektiv. In Sachen Bildqualität kaum ein Unterschied zur teureren Leica-Linse. Das Lumix-Objektiv ist allerdings etwas lichtschwächer und daher bei schlechten Lichtverhältnissen nicht so praktisch.

Fujifilm XT20 + Fujinon XC 16-50 mm
gut

Hochwertige Systemkamera im netten Retro-Look. Ausgewogene Belichtung, gute Farben, geringes Bildrauschen. Video durchschnittlich. Objektiv mit geringem Zoombereich. Sehr guter elektronischer Sucher. Extrem kurze Belichtungszeit von 1/32000-Sekunde möglich, exzellent für Sportfotos.

Sony Alpha 99II  + SAL 85 mm
gut

Sehr hochpreisige und hochwertige Kamera mit teildurchlässigem Spezialspiegel und elektronischem Sucher. Großer Sensor mit 42 Megapixel. Bildqualität mit Tendenz zu „sehr gut“. Beste Videoqualität (4k-Standard) mit Einzelbild-Extraktion. Kein Blitz, kein Touchscreen. Lichtstarkes Objektiv ohne Zoom, ideal für Porträts.

Canon EOS 200D + EF 50mm
gut

Kleine und handliche Spiegelreflexkamera, gut geeignet für Einsteiger. Liegt gut in der Hand. Gute Bedienbarkeit. Bild- und Videoqualität gut. Beste Reaktionsgeschwindigkeit. Das 50-mm-Objektiv liefert gute Bilder auch bei wenig Licht. Mangels Zoom nur eingeschränkter Einsatzbereich. Gut für Porträts. Das Objektiv lässt sich auch an Canon-Kameras mit Vollformatsensor (z.B. EOS 6D) verwenden.

Fujifilm XT20 + Fujinon XF 18-55mm
gut

Hochwertige Systemkamera im netten Retro-Look – Gehäusebeschreibung siehe oben. In der Bildqualität praktisch gleich wie das Objektiv 16-50mm, allerdings besser geeignet bei schlechteren Lichtverhältnissen. Verwacklungsschutz deutlich schlechter als beim Vergleichsobjektiv.

Nikon D7500 + Nikkor 50 mm
gut

Hochpreisige Spiegelreflexkamera für anspruchsvolle Fotografen. Solide, aber schwer. Extrem hohe Lichtempfindlichkeit einstellbar für kurze Belichtungszeiten auch bei wenig Licht. Schnell, gut für Sportaufnahmen. Objektiv ohne Zoom, daher nur eingeschränkter Einsatzbereich. 4k-Video.

Canon EOS 6D M II + EF 24-105 mm
gut

Hochpreisige Spiegelreflexkamera mit sehr großem Sensor für semiprofessionelle Ansprüche. Gehäuse groß und schwer. Hervorragende Bildqualität auch bei wenig Licht im manuellen Modus und RAW-Dateiformat; im Automatik-Modus und als JPEG nur durchschnittlich. Reaktionsschnell beim Auslösen. Kein Blitz eingebaut. Klobiges Zoom-Objektiv mit guter Handhabung.

Canon EOS M6 + EF 15-45 mm
gut

Hochwertige Systemkamera mit vielen Funktionen für anspruchsvolle Nutzer. Kompakt und leicht, liegt gut in der Hand. Bei der Bildqualität im Spitzenfeld. Lichtschwaches Objektiv. Videoqualität durchschnittlich. Sehr guter elektronischer Aufstecksucher als Zubehör.

Canon EOS 800D + EF-S 18-55 mm
gut

Mittelklasse-Spiegelreflexkamera mit gutem Leistungsumfang. Gute Bildqualität, ausgewogene Belichtung, geringes Bildrauschen. Mitgetestetes Zoomobjektiv lichtschwach und mit geringem Brennweitenumfang (Tele-Bereich fehlt). Videoqualität durchschnittlich.

Canon EOS 200D + EF-S 18-55 mm
gut

Gute Einsteiger-Kamera, Gehäuse und Funktionen wie weiter vorne schon beschrieben. Das Zoomobjektiv erweitert im Gegensatz zur 50-mm-Fixbrennweite die fotografischen Möglichkeiten, man muss aber Abstriche bei der Bildqualität machen. Zudem es ist relativ lichtschwach und reicht kaum in den Tele-Bereich.

Canon EOS 77D + EF-S 18-55 mm
gut

Spiegelreflexkamera für Fortgeschrittene mit vielen praktischen Funktionen und eingebautem Blitz. Gute Bedienbarkeit via dreh- und schwenkbarem Touchscreen. Bildqualität bei Tageslicht signifikant gut. Video nur durchschnittlich. Zoomobjektiv lichtschwach und mit geringem Brennweitenumfang (ohne Tele-Bereich). Preislich in der Mittelklasse.

Sony Alpha 6500 + Zeiss 16-70 mm
gut

Sehr gute Systemkamera, Gehäuse und Objektiv von hoher Qualität. Hoher Preis. Gute Bilder auch bei wenig Licht. Beste Videoqualität (4k-Standard) mit Einzelbild-Extraktion. Zeiss-Objektiv mit gutem Zoombereich vom leichten Weitwinkel bis zum mittleren Tele.

Panasonic Lumix DC-GX800 + Lumix 12-32 mm
gut

Gute preiswerte Systemkamera ohne Sucher mit hochwertigen Funktionen. Klein und handlich. Kleiner Sensor, dennoch gute Bildqualität. Sehr guter Autofocus. Nachträgliche Schärfenwahl (Post Focus) möglich. 4k-Video-Standard mit Einzelbild-Extraktion.

Pentax K-70 + SMC DA 18-135 mm
gut

Spiegelreflexkamera der mittleren Preisklasse. Gehäuse und Objektiv wetterfest. Relativ groß und schwer. Bildqualität in Summe durchschnittlich, mit Tendenz zu „gut“. Kein Touchscreen. Vielseitig einsetzbares Zoom-Objektiv von Weitwinkel bis mittlerem Tele. Interessant für Einsteiger.

Nikon D7500 + Nikkor 18-105 mm
durchschnittlich

Hochwertiges Kameragehäuse für semiprofessionelle Ansprüche, wie weiter oben schon beschrieben. Bildqualität des Objektivs nur durchschnittlich bewertet, speziell bei Architekturfotos (siehe Haupttext). Das Objektiv bietet aber einen brauchbaren Zoom-Bereich vom Weitwinkel bis zum Tele.

Nikon D7500 + Nikkor 16-80 mm
durchschnittlich

Gleiches Gehäuse, anderes Objektiv. Die starke Verzeichnung bei Architekturaufnahmen führte zu einer Abwertung in der Bildqualität (siehe Haupttext). Das Objektiv eignet sich dank seiner Lichtstärke auch gut für schlechte Lichtverhältnisse. Hoher Preis.

Steckbriefe Kompaktmodelle

Fujifilm X 100F
gut

Klare Testsiegerin mit vielen Funktionen für anspruchsvolle Anwender. Besitzt mit Abstand den größten Bildsensor, was sich in hervorragender Bildqualität niederschlägt. Gut geeignet auch für schlechte Lichtverhältnisse. Entspricht von Abmessungen und Gewicht eher einer Systemkamera. Als Einzige sowohl mit Bildschirm als auch elektronischem und optischem Sucher ausgestattet. Bestwerte bei der kürzesten Belichtungszeit (1/32000 sec) und der Lichtempfindlichkeit. Nachteil: Das Objektiv mit fixer Brennweite (leichtes Weitwinkel) schränkt die Einsatzmöglichkeiten sehr ein. Videoqualität mittelmäßig. Sehr teuer.

Canon PowerShot G9X Mark II
gut

Erreicht dank überdurchschnittlich großem Bildsensor eine sehr hohe Bildqualität. Gut für Nahaufnahmen. Sehr flach und handlich, das lichtstarke Zoom reicht allerdings kaum in den Tele-Bereich. Sehr starke Makro-Vergrößerung. Guter Verwacklungsschutz. Für hohe Ansprüche, vergleichsweise günstiger Preis. Neutraldichte-Filter eingebaut.

Panasonic Lumix DC-FZ82
gut

Brigdekamera mit Superzoom vom starken Weitwinkel bis zum sehr starken Tele. Filtergewinde 55 mm. Verwacklungsfreie Tele-Aufnahmen erfordern sehr gute Lichtverhältnisse. Bildqualität insgesamt nur mittelmäßig. Scharfstellen und Auslösen via Touchscreen möglich. Zusätzlich elektronischer Sucher. Gut für Sportaufnahmen. Nachträgliche Schärfenveränderung (Post Focus) möglich. Video in 4k-Standard. Während Videoaufnahme leider kein zoomen möglich. Klobig und schwer wie eine Spiegelreflexkamera.

Canon PowerShot SX730 HS
gut

Kompaktkamera mit Superzoom vom Weitwinkel zum sehr starken Tele. Für viele Aufnahmesituationen geeignet. Verwacklungsfreie Tele-Aufnahmen erfordern sehr gute Lichtverhältnisse. Sehr starke Makro-Vergrößerung. Bildqualität durch die Bank gut, allerdings Schwächen beim Video. Guter Monitor zum Klappen.

Panasonic Lumix DC-TZ91
gut

Kompaktkamera mit sehr hohem Zoombereich und elektronischem Sucher. Verwacklungsfreie Tele-Aufnahmen erfordern sehr gute Lichtverhältnisse. Gut für Sportaufnahmen. Viele Belichtungsprogramme und viele Spezialfunktionen. Bildqualität durchschnittlich, Gesamturteil gerade noch „gut“. Scharfstellen und Auslösen via Touchscreen. Nachträgliche Schärfenveränderung (Post Focus) möglich. Video in 4k-Standard. Vorgängermodell TZ81 (siehe KONSUMENT 7/2016) schneidet deutlich besser ab.

Canon PowerShot SX430 IS
durchschnittlich

Brigdekamera mit Superzoom vom Weitwinkel zum sehr starken Tele. Sehr starke Makro-Vergrößerung. Verwacklungsfreie Tele-Aufnahmen erfordern sehr gute Lichtverhältnisse. Kaum manuelle Einstellmöglichkeiten. Bildqualität insgesamt gerade noch gut, Video weniger zufriedenstellend.

Canon IXUS 190
durchschnittlich

Schlanke und leichte Kompakte zu einem günstigen Preis. Brauchbarer Zoombereich vom Weitwinkel bis zum mittleren Tele. Sehr starke Makro-Vergrößerung. Praktisch für die Reise, für Sportaufnahmen weniger geeignet. Lautloses Fotografieren möglich. Bildqualität gut, Video weniger zufriedenstellend.

Nikon Coolpix W300
durchschnittlich

Poppige kleine Kompakte für Abenteuer und Sport. Gehäuse stoßfest, staubgeschützt und bis 30 m wasserdicht. Zoomobjektiv reicht vom Weitwinkel zum leichten Tele ist gut für Unterwasseraufnahmen bei gutem Licht. Kürzeste Belichtungszeit für Fotos 1/1500 Sekunde, daher für schnelle Action-Aufnahmen nur bedingt geeignet. Guter Monitor. 4k-Video. Zusätzlich zur Speicherkarte eingebauter Speicher mit 99 MB. Auch in Tarnfarbe lieferbar.

Olympus Tough TG-5
durchschnittlich

Stoß- und wetterfeste Kamera, wasserdicht bis 15 m. Unterwassergehäuse mit Dichtheit bis 45 m (laut Hersteller) als Sonderzubehör erhältlich. Zoom reicht vom Weitwinkel nur wenig in den Tele-Bereich, gut für Unterwasseraufnahmen. Schnelle Kamera (geringe Auslöseverzögerung, extrem schnelle Bildserien). Bildqualität und Video durchschnittlich. 4k-Video. Vergleichsweise teuer. Highspeed Video bis zu 480 Bilder pro Sekunde. Sehr starke Makro-Vergrößerung.

Canon IXUS 185
durchschnittlich

Leichte und handliche Kompakte, im Vergleich zur IXUS 190 mit etwas kleinerem Zoombereich. Simpel ausgestattet, nicht manuell einstellbar. Lautloses Fotografieren möglich. Bildqualität im Durchschnitt, Video mangelhaft. Günstiger Preis.

Fujifilm FinePix XP 120
durchschnittlich

Wetter- und stoßfeste Outdoor-Kamera, wasserdicht bis 20 m. Ausschließlich im Automatik-Modus bedienbar. Guter Monitor. Serienbilder (max. 10) per Tastendruck möglich. Zusätzlich zur Speicherkarte eingebauter Speicher mit 96 MB. Bildqualität und Video durchschnittlich.

Ricoh WG-50
weniger zufriedenstellend

Wetter- und stoßfeste Kamera mit ungewöhnlicher Form, wasserdicht bis 14 m. Lichtschwaches Zoom vom Weitwinkel bis leichtem Tele. Zusätzlich zur Speicherkarte eingebauter Speicher mit 68 MB. Gut für Nahaufnahmen. Bildqualität weniger zufriedenstellend, Video durchschnittlich. LEDs rund ums Objektiv gut für Macro.

VKI-Tipps

  • Leicht, handlich, scharf. Wenn Gewicht und Abmessungen wichtige Kriterien sind, dann wählen Sie am besten ein spiegelloses Modell. Auch deren Bildqualität ist mittlerweile top.
  • Auf den Preis schauen. Auch unter 1.000 Euro werden Sie bei den Topmodellen schon fündig.
  • Einfache Bedienung. Der vom Smartphone gewohnte Touchscreen setzt sich auch bei den Kameras immer stärker durch.
  • Für Video-Fans. Der 4k-Standard liefert eine ultrahohe Auflösung. Allerdings brauchen Sie für die Wiedergabe am großen Bildschirm ein geeignetes TV-Gerät.

Mehr zum Thema

Ergänzend empfehlen wir den Blick in den vorangegangenen Test unter Digitalkameras - Schöne Urlaubserinnerungen

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Testkriterien

Hier unsere Testkriterien:

Preise
Die Preise wurden im September 2017 erhoben. Sie sind gerundete Mittelwerte aus unseren Erhebungen. Sie beziehen sich auf den Erhebungszeitpunkt und können sich inzwischen geändert haben. (Über aktuelle Tiefstpreise oder die Verfügbarkeit bei einzelnen Händlern können wir leider keine Auskunft geben.)

Allgemeines
Die Basisfunktionen werden für die Kompakt- und die Topmodelle nach den gleichen Kriterien bewertet. Für die Topmodelle werden zusätzliche Messungen bzw. Beurteilungen vorgenommen: Empfindlichkeit für Reflexionen (Streulicht), die Farbtreue und das Bildrauschen bei wenig Licht (11 Lux) sowie manuelle Einstellungen der Kamera (RAW, ISO 6400, größte Blende, manueller Fokus, manueller Weißabgleich und Selbstauslöser 2 Sekunden) werden strenger beurteilt und bei der Handhabung wird mehr Gewicht auf manuelle Einstellungen und Objektivwechsel gelegt. Daher setzen sich die Gruppenurteile unterschiedlich zusammen und sind zwischen den Kompakt- und den Topmodellen nicht direkt vergleichbar.

Bildqualität im Automatikmodus: 50%
Für die Beurteilung der Bildqualität im Sehtest wird eine Wohnzimmerszene mit einer Beleuchtung von 140 Lux herangezogen. Die Kamera steht in zwei Metern Entfernung und wird in der Automatik-Einstellung, ohne Blitz und mit Selbstauslöser betrieben.

Beurteilt werden die Ergebnisse von fünf Experten hinsichtlich Schärfe, Farbtreue, Belichtung generell, Zeichnung sehr heller und sehr dunkler Passagen (Überstrahlung bzw. „Absaufen“), Rauschen bzw. Körnigkeit sowie Darstellung der Hauttöne und naturgetreuer Wiedergabe von Oberflächentexturen (konturiert oder verwaschen …). Beurteilung einer Außenaufnahme bei 8000 Lux. Die Auflösung wird außerdem aus der Messung der MDF (Modulation-Transfer-Funktion) bei den Empfindlichkeiten ISO 100 bis ISO 3200 im Weitwinkel- und Telebereich (soweit vorhanden) bestimmt. Die Farbtreue wird anhand von Testbildern ermittelt. Die Beurteilung verschiedener Bilder von diversen Szenen – Porträts im Gegenlicht, Landschaft, Stillleben, Konversations-Szene im Wohnzimmer – erfolgt durch fünf Experten. Das Verhalten bei wenig Licht und des Autofokus sowie die Wirksamkeit des Verwacklungsschutzes bzw. Bildstabilisators werden gemessen.
Objektiv: Die Verzeichnung (tonnenförmig, kissenförmig) wird gemessen und bewertet.  Die Farbwiedergabe (bzw. die Abweichung vom Original) wird ebenfalls gemessen. Bei Makroaufnahmen wird die minimale formatfüllend abgebildete Objektbreite bestimmt und angegeben, weiters wird die minimale Bildfläche in cm² angegeben. Auch die tatsächliche minimale (Weitwinkel) und maximale Brennweite (Tele) wird gemessen.
Blitz: In einem Prüfraum wird die Blitzausleuchtung für 1 m, 3 m und 5 m Entfernung ermittelt und die automatische Anpassung der Belichtungssteuerung beurteilt.

Monitor und Sucher: 10%
Die Abweichungen des aufgenommenen Bildes vom Monitorbild werden in der Tele- und Weitwinkeleinstellung bei optischem Sucher ermittelt. Die Ablesbarkeit des Monitors bei hellem und geringem Umgebungslicht wird bewertet, dies bei Aufnahme und Wiedergabe. Auch Video-Schwenks werden aufgenommen und wiedergegeben. Die Auflösung des Monitor-Displays wird mit einem Testbild ermittelt. Der elektronische Sucher wird in ähnlicher Weise getestet und bewertet. 

Videoaufnahmen: 10%
Es wird dieselbe Szene wie beim Sehtest der Fotos herangezogen, allerdings bei 3500 Lux und 11 Lux Beleuchtungsstärke, und nach denselben Kriterien beurteilt. Für die Beurteilung werden Aufnahmen im Automatikmodus mit der besten wählbaren Auflösung in HD- und UHD-Auflösung gemacht. Die subjektive Beurteilung von zwei selbst aufgenommenen Szenen (Innenraum, Außenaufnahme) und einem Kameraschwenk erfolgt durch eine Gruppe von Testpersonen. In einem Hörtest wird der aufgenommene Ton bewertet.

Handhabung: 30%
Von einer Gruppe von fünf Testpersonen werden die Bedienungsanleitung, die Bedienelemente (Einschalter, Auslöser), Sucher, Monitor, die Menüführung, die Hilfestellungen, die Funktion des Zooms, des Autofokus, die manuellen Einstellmöglichkeiten sowie der Akkuwechsel beurteilt.  Die Einschaltdauer für Foto- und Video-Betrieb, die Bildfolgezeit (diverse Bildserien) sowie die Auslöseverzögerung bei verschiedenen Entfernungen und Lichtsituationen werden gemessen. Auch die Wasserdichtheit wird bei so deklarierten Kameras überprüft und ein Falltest wird durchgeführt.

Testplakette

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Unternehmen, deren Produkte von uns mit "gut“ oder "sehr gut“ beurteilt wurden, haben die Möglichkeit, eine Testplakette zu erwerben. Deren Nutzung ist zeitlich begrenzt, und unsere strengen Richtlinien sind einzuhalten. Laut einer für die österreichische Bevölkerung repräsentativen Umfrage vom Juli 2019 verbinden Verbraucher mit der KONSUMENT-Testplakette in erster Linie, dass das entsprechende Produkt durch ein objektives Testverfahren geprüft wurde (41,3 %), eine hohe Qualität aufweist (40,1 %) und ein gutes Preis-/ Leistungs-Verhältnis bietet (33,9 %).

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Auf Größe und Gewicht kommt es an

Ich beziehe seit vielen Jahren Ihre Monatszeitschrift. Bei Ihren Kameratests für Amateure vermisse ich Größen- und Gewichtsangaben. Sie werden zwar nicht müde zu betonen, wie wichtig Auflösung, Randschärfe etc. ist, verschweigen aber, dass bei Amateuren hauptsächlich die Größe und das Gewicht entscheidet, ob eine Kamera mitgenommen wird oder zu Hause liegen bleibt.

Profi-Fotografen schleppen schwere Kameras mit sich herum, weil sie von der Qualität ihrer Fotos leben. Amateure leben nicht von der Qualität ihrer Fotos und die meisten Menschen, denen Amateure ihre Fotos präsentieren, können die Aufnahmequalität nicht wirklich beurteilen. Die beste Kamera ist aber jene, die man immer bei sich hat. Welcher Amateur trägt aber kiloschwere Gehäuse und Objektive immer mit sich herum?

Georg Michalski
E-Mail
(aus KONSUMENT 2/2018)

Tipp: Abmessungen, Gewicht und noch eine Fülle weiterer Daten zu den getesteten Kameras sind in unserer Online-Ausgabe nachzulesen.

Die Redaktion

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