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Bluetooth-Lautsprecher - Sound to go

Viele kabellose Boxen klingen gut. Die Unterschiede ­liegen im Detail – etwa bei Akku, Robustheit und Rundumklang.

Diese Bluetooth-Speaker haben wir getestet:

  • B&O Beoplay A1
  • B&O Beoplay P6
  • Bose SoundLink Revolve
  • Bose SoundLink Revolve Plus
  • Cambridge Audio Yoyo
  • Canton Musicbox XS
  • Denon Envaya DSB-250BT
  • Dockin D Mate
  • Fresh‘n Rebel Rockbox Bold L
  • Ikea Eneby Art.-Nr. 804.013.86
  • JBL Charge 3
  • JBL Pulse 3
  • LG PK5
  • Libratone Too
  • Marshall Stockwell
  • Sony SRS-XB21
  • Sony SRS-XB41
  • Teufel Rockster XS
  • Ultimate Ears UE Boom 2

In der Testtabelle finden Sie Infos und Bewertungen zu: Ton (Klang drinnen & draussen, Klangveränderung bei größerem Abstand, ...), Ausstattung (Gewicht, Betriebsdauer, Ladezeit, Powerbankfunktion, Staub- und Wasserschutz, ...), Handhabung (z.B. Bluetooth-Reichweite, ...), Stabilität, Akku, Preis, ... - Lesen Sie nachfolgend unseren Testbericht.


Es ist noch gar nicht so lange her, da war man mit einem "Ghettoblaster" auf der Schulter das coolste Kind in der Nachbarschaft. Zugegeben, wirklich alltagstauglich war diese Ausstattung schon im vorigen Jahrtausend nicht. Audiophile haben es heute jedenfalls leichter. Sie verbinden ihre Smartphones einfach per Bluetooth mit kompakten, tragbaren Lautsprechern.

19 Bluetooth-Lautsprecher im Test

Die Stiftung Warentest hat 19 dieser mobilen Boxen geprüft, 12 davon wurden mit "gut" beurteilt. Alle sind vergleichsweise leicht und lassen sich dank Akkubetrieb überallhin mitnehmen. Die Koppelung mit Handy oder Smartphone funktioniert durchwegs gut, die Handhabung gelingt meist intuitiv. Manche Bluetooth-Lautsprecher bieten ­Gehäusetasten zum Vor- oder Zurück­springen in der Playlist, viele dienen auch als Telefonfreisprecher.

An den Ton einer ausgewachsenen Hi-Fi-Anlage kommt keiner der kleinen Lautsprecher heran. Für ihre geringe Größe klingen die getesteten Bluetooth-Boxen aber überraschend gut.

Sehr gut beim Ton, Einsatz "in freier Wildbahn"

"Sehr gut" beim Ton

Zwei Speaker wurden beim Ton mit "sehr gut" bewertet: der Testsieger Beoplay P6 und der Cambridge Audio Yoyo. Der Yoyo schnitt allerdings ­aufgrund von Misstönen in anderen Be­reichen insgesamt nur "durchschnittlich" ab. Er taugt wegen geringer Akkulaufzeit und ­ungeschützter Membranen nämlich kaum für den mobilen Einsatz.

Fast jeder Speaker lässt sich übrigens mit einem Artgenossen verbinden. Freunde mit ähnlichen Interessen können sich absprechen und das gleiche Modell kaufen. Beim gemeinsamen Musikhören ertönt dann echtes Stereo.

Ecke oder Decke

Für besseren Bass stellt man den Blue­tooth-Lautsprecher am besten in eine ­Zimmerecke oder dicht an die Wand. Boxen mit Rundumklang wie die Soundlink-­Modelle von Bose eignen sich besonders für den guten Ton auf Partys. Man kann sie sogar – auf eigene Gefahr – wie eine Discokugel von der Decke baumeln lassen, ­sodass die Musik in alle Richtungen ab­gestrahlt wird. Besondere Gags bieten der JBL Pulse 3 mit einer Lichtshow wie eine Lavalampe und die Modelle von Sony, auf denen man durch Klopfen Soundeffekte ­erzeugen kann.

Einsatz "in freier Wildbahn"

Soll der Lautsprecher vor allem draußen – etwa beim Camping – zum Einsatz kommen, empfehlen wir eines der stabileren Modelle. Zum Beispiel den 758 Gramm leichten Denon Envaya: Er ist mit seinem Schutz ­gegen Staub und zeitweiliges Untertauchen ein guter Kompromiss aus Widerstands­fähigkeit und Gewicht.

Für den Einsatz "in freier Wildbahn" außerdem besonders wichtig: die Akkulaufzeit. Einen langen Atem zeigt die Box von ­Marshall. Sie hält bei mittlerer Lautstärke 31 Stunden lang durch und ist auch die ­einzige "gute" mit Wechselakku. Eine Schwäche leistet sich in diesem Punkt der Testsieger von B&O: Bei mittlerer Lautstärke geht ihm nach 17 Stunden, bei voller sogar schon nach 5 Stunden die Puste aus.

Testtabelle: Bluetooth-Lautsprecher

Steckbriefe

B&O Beoplay P6 (Testurteil: gut)
Der Testsieger überzeugt vor allem mit sehr gutem Klang. Er hält mit einer Akkuladung mittelmäßige 17 Stunden durch und es dauert 6 Stunden, bis er wieder voll geladen ist. Es fehlt ein Analogeingang zum Zuspielen per Kabel, es gibt aber einen USB-Anschluss. Mit knapp einem Kilo ein schwerer Begleiter und der Teuerste im Test.

Bose SoundLink Revolve Plus (Testurteil: gut)
Muss sich beim Sound dem Beoplay geschlagen geben, liefert aber guten, fülligen Rundumklang. Hält bei normaler Laut­stärke 36 Stunden lang durch. Bei maximaler ­Lautstärke sinkt die Laufzeit auf magere vier ­Stunden. Hat optisch mit seinem Tragehenkel den ­zweifelhaften Charme einer Milchkanne – ­Geschmacksache!

B&O Beoplay A1 (Testurteil: gut)
Speaker in Form einer flachen Dose, der sich an einem Lederband aufhängen lässt. Rundumklang mit ausgewogenem Ton und kräftigen Höhen. Die kleinen Tasten schränken den Bedienkomfort ein, der Akku hält 19 Stunden, bei maximaler Lautstärke 4.

Denon Envaya DSB-250BT (Testurteil: gut)
Lautsprecher mit gutem Klang, der vor allem direkt nach vorne abgestrahlt wird. Bedientasten eher schwergängig. Vor- und Zurückspringen in der Playlist kann man nur via Handy und nicht direkt am Gerät. Akku hält 29 Stunden durch.

Teufel Rockster XS (Testurteil: gut)
Lässt bei der Reichweite der Bluetooth-Verbindung etwas zu wünschen übrig, verliert beim Herumtragen eher die Verbindung zum Handy als andere Speaker. Der Ton ist ausgewogen, die Bässe könnten kräftiger sein. Dient auch als Powerbank, nicht aber zum Freisprechen.

Bose SoundLink Revolve (Testurteil: gut)
Rundumklang, der drinnen besser zur Geltung kommt als im Freien. Guter Bedienkomfort, lange Laufzeit von 33 Stunden – bei maximaler Lautstärke allerdings nur 4. Beim Einschalten wird der Akkustand automatisch angesagt.

Libratone Too (Testurteil: gut)
Leichtes, preiswertes Gerät. Wird über ein berührungsempfindliches Feld gesteuert, was eher umständlich funktioniert. Die Eingaben werden nicht immer präzise erkannt. Guter Rundumklang. Vor- und Zurückspringen bei Titeln nur am Handy. 40 Stunden Akkulaufzeit.

Marshall Stockwell (Testurteil: gut)
Kommt im typischen Design von Marshall-Amps daher. Anpassung von Bass und Höhen über Drehregler. Guter Klang vor allem in Innenräumen. Akkulaufzeit 31 Stunden. Kein Stereo mit zweitem Gerät möglich. Keine Tasten zum Vor- und Zurückspringen. Powerbankfunktion.

Sony SRS-XB41 (Testurteil: gut)
Zierleisten strahlen buntes Licht ab. Durch Klopfen aufs Gehäuse lassen sich Soundeffekte erzeugen, die man vorher per App definiert. Unterhaltsame Funktionen für Partys, Klang insgesamt aber nur mittelmäßig. Lauteste Box im Test. Mit 1,5 Kilogramm recht schwer. Powerbankfunktion.

JBL Charge 3 (Testurteil: gut)
Box mit vielseitiger Ausstattung: lässt sich mit mehreren Lautsprechern koppeln, erlaubt diverse Zuspieler, bietet Telefonfreisprech- und Powerbankfunktion. In Innenräumen etwas verwaschener Ton. Akku hält 48 Stunden, bei voller Lautstärke 5. Durch seine ungeschützten Membranen beim Transport empfindlich.

JBL Pulse 3 (Testurteil: gut)
Lichtshow wie eine Lavalampe mit wechselnden Farbmustern. Klingt vor allem in Innenräumen gut. Für Außeneinsätze wegen ungeschützter Membranen eher ungeeignet. Vorspringen ist direkt am Gerät möglich, Zurückspringen nicht. Laufzeit 29 Stunden, bei voller Lautstärke 4.

Ultimate Ears UE Boom 2 (Testurteil: gut)
Insgesamt guter Lautsprecher, allerdings wegen der schwergängigen Tasten mit hakeliger Bedienung. Rundumklang, der aufgrund des mageren Basses etwas dünn ist. Zurückspringen nicht möglich. 30 Stunden Akkulaufzeit, bei maximaler Lautstärke 4.

Dockin D Mate (Testurteil: durchschnittlich)
Eher mittelmäßiger Ton, weil die Höhen fehlen. Speaker mit Rundumklang und einfacher Bedienung. Akkulaufzeit noch annehmbar – nach 18 Stunden ist Schluss; 4 sind es bei maximaler Lautstärke. Kann andere Geräte über seine Powerbankfunktion aufladen.

Fresh 'n Rebel Rockbox Bold L (Testurteil: durchschnittlich)
Klobig und mit 1,3 Kilogramm eher schwer. Durchschnittlicher Klang ohne große Stärken oder Schwächen. Einfache Handhabung, Laufzeit von 19 Stunden, aber lange Aufladezeit von 5 Stunden. Enthält eine Powerbankfunktion.

Ikea Eneby (Testurteil: durchschnittlich)
Wechselbarer Akku, der sogar bei maximaler Lautstärke 20 Stunden lang durchhält. Mit 1,8 Kilo aber nicht besonders mobil. Der Klang lässt zu wünschen übrig – in Räumen dünn und dumpf, draußen fehlen die Höhen. Preisgünstig, aber nicht besonders gut ausgestattet.

LG PK5 (Testurteil: durchschnittlich)
Box mit konstruktionsbedingt hoher Standfestigkeit. Die (ungeschützten) Membranen können die Farben wechseln. Im Klang eher dünn und unausgewogen mit unsauberem Bass. Bedienung komfortabel, Akku hält 19 Stunden durch.

Canton Musicbox XS (Testurteil: durchschnittlich)
Lässt sich einfach bedienen und klingt gut. Größte Schwäche ist die Leistung des Akkus – er hält gerade mal 11 Stunden, bei maximaler Lautstärke sogar nur 3. Vor- und Zurückspringen nicht per Knopfdruck möglich.

Cambridge Audio Yoyo (Testurteil: durchschnittlich)
Bester Ton neben dem Testsieger, für den mobilen Einsatz aber kaum geeignet: ungeschützte Membranen, hohes Gewicht. Powerbank-Funktion nützt wegen der niedrigen Akkulaufzeit von 9 Stunden wenig. Kein Stereo mit zweitem Gerät.

Sony SRS-XB21 (Testurteil: durchschnittlich)
Preiswerte und mit nur 536 Gramm leichteste Box. Klang nur mittelmäßig. Bässe eher unkontrolliert, Tiefbass und Höhen fehlen. Licht- und Trommeleffekte wie das größere Sony-Gerät. Gemeinsam mit dem Cambridge Audio der schwächste Akku: hält nur 9 Stunden.

VKI-Tipps

  • Audioqualität: Sehr guten Ton liefern der Testsieger B&O Beoplay P6 und der Cambridge Audio Yoyo.
  • Für unterwegs: Besonders gut zu transportieren ist der leichte B&O Beoplay A1.
  • Fürs Feiern: Einen langen Atem auf ­Partys und guten Rundumklang bietet der Libratone Too. Mit dem Sony SRS-XB41 ist auch die Lichtshow gesichert.

Testkriterien

Die Stiftung Warentest hat 19 Bluetooth-Funklautsprecher mit Akku und ohne WLAN aus dem mittleren bis höheren Preissegment getestet. Preise: Jänner 2019.

Ton (65 %)
In Hörtests wurden Klangbeispiele aus den Genres Pop, Techno, Klassik und Sprache wiedergegeben. Die Lautsprecher wurden via Bluetooth mit einem Smartphone und analog via Kabel mit einem CD-Player gekoppelt. Fünf Experten beurteilten die Qualität des Klanges drinnen und draußen, etwa Natürlichkeit und Transparenz. Sie bewerteten den Klangcharakter sowie den Klang bei größerem Abstand und den seitlichen Hörbereich. Gemessen wurde die maximale Lautstärke, bei der noch keine Verzerrung auftritt. 

Handhabung (10 %)
Zwei Experten und ein Anwender beurteilten die Bedienungsanleitung und sonstige mitgelieferte Angaben. Sie bewerteten das Anschließen der Geräte und die erstmalige Inbetriebnahme. In das Handhabungsurteil mit eingeflossen sind der tägliche Gebrauch (z.B. Quellenwahl, Verbinden), die Eignung zum Transport (z.B. Größe, Gewicht, Handlichkeit, offenliegende Teile) sowie die Bluetooth-Reichweite.

Stabilität (5 %)
Die Lautsprecher wurden vier Mal aus 0,8 Metern Höhe auf einen Holzfußboden fallen gelassen. Außerdem wurden sie in Anlehnung an DIN EN 60529 fünf Minuten mit Wasser beregnet (ein Millimeter pro Minute). Modelle mit weiterreichender Wasserschutzklasse wurden entsprechend geprüft.

Akku (20 %)
Gemessen wurden unter anderem die Aufladedauer sowie die Laufzeiten beim Akkubetrieb der Lautsprecher per Bluetooth und über den analogen Anschluss via Kabel – sowohl bei mittlerer als auch bei maximaler, unverzerrter Lautstärke. Drei Experten bewerteten unter anderem das Laden eines Smartphones über den Lautsprecher (Powerbankfunktion) und wie hilfreich die Anzeige des Ladezustands war.

Testplakette

Achten Sie beim Kauf auf die KONSUMENT-Testplakette.

Unternehmen, deren Produkte von uns mit "gut“ oder "sehr gut“ beurteilt wurden, haben die Möglichkeit, eine Testplakette zu erwerben. Deren Nutzung ist zeitlich begrenzt, und unsere strengen Richtlinien sind einzuhalten. Laut einer für die österreichische Bevölkerung repräsentativen Umfrage vom Juli 2019 verbinden Verbraucher mit der KONSUMENT-Testplakette in erster Linie, dass das entsprechende Produkt durch ein objektives Testverfahren geprüft wurde (41,3 %), eine hohe Qualität aufweist (40,1 %) und ein gutes Preis-/ Leistungs-Verhältnis bietet (33,9 %).

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