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Staubsauger - Saubere Leistung

Moderne Staubsauger müssen mit weniger Strom auskommen als ­ frühere Gerätegenerationen. Das bestimmt die EU-Ökodesign-Richtlinie. Trotzdem kann sich die Saugleistung neuer ­Modelle sehen lassen.

In den Testtabellen finden Sie folgende Produkte:

Staubsauger mit Staubbeutel:

  • AEG VX9-1-Öko
  • Miele SGSH2 Complete C3
  • Rowenta R06885EA
  • Philips FC8955
  • Severin BC 7058
  • Siemens VSZ7A400

Staubsauger mit Staubbox:

  • AEG LX8-1-Öko
  • Bosch BGS5A300
  • Dirt Devil DD5255
  • Miele SKCF2 Blizzard CX1
  • Philips FC9922
  • Rowenta R06984EA

Folgende Prüfpunkte finden Sie in der Testtabelle: Saugen (Staub- und Faseraufnahme auf verschiedenen Böden), Handhabung (z.B. Bedienungsanleitung, Montage, Griffe, Schalter und Anzeigen, Reinigung der Düsen, Tragen des Gerätes), Umwelteigenschaften (z.B. Staubrückhaltevermögen, Stromverbrauch), Haltbarkeit und Schadstoffe. Im Folgenden der Testbericht:


Gründlich sollen Teppich- und Parkettböden gereinigt sein, nachdem wir die Wohnung mit dem Staubsauger bearbeitet haben. So die Erwartung. Die seit 2014 geltende ­EU-Ökodesign-Richtlinie verpflichtete Staubsaugerhersteller, ihre Geräte zunächst mit Motoren auszustatten, die maximal 1600 Watt benötigten. Ab September 2017 gilt es neuer­lich, eine Reduktion der Wattzahl umzusetzen: Dann dürfen Staubsauger nur noch mit 900 Watt ihrer Arbeit nach­gehen. Ob das einwandfreie Reinigen mit diesen sparsameren Motoren gelingt? Dieser Frage sind unsere Kollegen von der deutschen Stiftung Warentest unter anderem ­anhand eines Tests von sechs Bodenstaubsaugern mit Staubbeutel und sechs Modellen mit Staubbox zu Preisen zwischen 180 und 430 Euro nachgegangen.

Gute Saugleistung mit weniger Watt

Das Ergebnis ist erfreulich: Sparsame 900-Watt-Motoren erlauben durchaus eine ordentliche Reinigung. Neun Geräte erbringen trotz des geringeren Energieverbrauchs eine gute Saugleistung. Damit zeigt sich, wie schon in den KONSUMENT-Tests Staubsauger - Starke Sparer und Staubsauger - Reine Düsensache: Gute Saugergebnisse hängen nicht von einer hohen Wattzahl der Motoren ab. Was wirklich zählt, das ist die Konstruktion von Düse und Gerät sowie deren optimale Abstimmung aufeinander. Passen diese Komponenten, so kommt der Staubsauger auch bei einer niedrigen Wattleistung mit der Aufnahme von Staub und Fasern gut ­zurecht.

 

Mit Beutel oder mit Box?

Die Schwächen des EU-Labels

Die Staubsauger-Anbieter sind verpflichtet, die Geräte mit dem Energielabel (siehe ­Inhaltsverzeichnis rechts: EU-Energielabel) zu kennzeichnen, um den Konsumenten eine Orientierung zu bieten. Das Label gibt den Verbrauch in Effizienzklassen an: Energieeffizienz, Staubemission, Reinigungsklasse auf Teppich und auf Hartboden. Die Skala reicht von A (beste) bis G (schlechteste) Effizienzklasse. Zudem beinhaltet das Label Aussagen zum Energieverbrauch pro Jahr und zur Geräuschentwicklung auf Teppichboden. Der Schallleistungspegel ist in Dezibel angeführt.

Die Label-Angaben der Geräte zur Energie­effizienz und zur Staubemission decken sich in etwa mit den Messungen im Test. Unterschiede zwischen Praxistest und Labelprüfung gibt es aber bei den Reinigungsklassen auf Teppich- und Hartboden. Die Prüfung für das Label erfolgt mit leerem Staubbehälter, maximaler Leistung und Spezialdüsen. Das ist nicht praxisgerecht. Denn bei der Ver­wendung zu Hause tauschen viele die Düse nicht, wenn sie vom Teppich auf Hartboden wechseln, sondern benutzen hauptsächlich die Universaldüse. Im Test erfolgte die Prüfung sowohl mit leerem als auch mit gefülltem Staubbehälter, auf allen Untergründen und mit Universaldüse.

Lautstärke: kein Sauger flüsterleise

Zusätzlich zur Saugleistung standen Handhabung, Haltbarkeit und Umwelteigenschaften auf dem Prüfstand. Zu Letzteren zählt die Lautstärke. Auch hierzu gibt es eine Vorgabe der Ökodesign-Richtlinie. Auf Teppichböden ist ein maximaler Schallleistungspegel von 80 Dezibel erlaubt. Das schaffen alle Geräte im Test. Als flüsterleise hat sich keines hervorgetan, schon gar nicht auf Hartboden. Da sind zwei Staubsauger aufgefallen: Philips mit Staubbeutel und Dirt Devil waren am lautesten unterwegs. Der Philips-Sauger hat außerdem mit der Universaldüse als einziger „nicht zufriedenstellend“ auf Teppich abgeschnitten. Mit der im Lieferumfang enthaltenen Teppichdüse saugt er durchschnittlich.

Neuanschaffung oder Altgerät behalten?

Wer zu Hause noch mit einem alten Kraft­lackel mit hoher Wattanzahl seine Reinigungsrunden dreht, zieht vielleicht angesichts der aktuellen Vorgaben durch das ­Energielabel den Kauf eines modernen, stromsparenden Geräts in Erwägung. Wir ­haben beispielhaft ausgerechnet, was das Saugen mit 1500 und 750 Watt Leistung bei einem Strompreis von 0,17 €/kWh kostet. Für eine mittelgroße Wohnung fallen bei der ­Annahme von einer Stunde Saugen pro ­Woche für einen Staubsauger mit 1500 Watt 13,36 Euro Stromkosten pro Jahr an, für einen Sauger mit 750 Watt sind es mit 6,68 Euro halb so viel. Finanziell zahlt sich eine Neu­anschaffung umso weniger aus, je kleiner die Wohnung ist und je weniger Schmutz anfällt – beispielsweise, weil keine Tiere im Haushalt leben.

Beutel oder Box?

In beiden Kategorien gibt es Sauger, die gute Arbeit leisten. Naheliegend ist die Frage, ob die Entscheidung für einen Sauger mit Staubcontainer durch den Wegfall der Staubbeutel Kosten spart. Das hängt von der Häufigkeit der Nutzung ab. Zwar entfallen die Kosten für Wegwerfbeutel, dafür sind Geräte mit Staubbox tendenziell aber teurer als jene mit Beutel. Der Testsieger unter den Staubboxgeräten, Bosch BGS5A300, kommt auf 350 Euro, gefolgt vom Miele SKCF2­Blizzard CX1 zu 300 Euro. Der drittgereihte dieser Kategorie, Philips FC9922, ist mit 430 Euro das teuerste Modell im Test. Die Kosten der ersten drei Sauger mit Staubbeutel liegen hingegen zwischen 180 (Severin BC7058) und 270 Euro (Siemens VSZ7A400). Letztlich ist die Entscheidung für Beutel oder Box eine Sache der persön­lichen Gewohnheit bzw. Vorliebe.

Testtabelle: Staubsauger mit Staubbeutel

Testtabelle: Staubsauger mit Staubbox

Zusammenfassung

Gut und günstig. Der Severin BC7058 ist mit 180 Euro der günstigste „gute“ Staubsauger unter den Modellen mit Beutel. Er saugt gut, ist robust und leise. Eine geringfügig bessere Bewertung bei Saugeigenschaften und Handhabung erzielten das Siegermodell unter den Beutelsaugern, Siemens VSZ7A400 (270 Euro), und der zweitplatzierte Miele SGHSH2Complete C3 (250 Euro).

Beutel oder Staubcontainer? Die Boxen zu leeren und zu reinigen ist für Allergiker nicht zu empfehlen, weil eher unhygienisch. Sie sind oft auch schwer zugänglich und umständlich zu ent­nehmen. Zudem sind die besten Geräte mit Staubbox teurer als jene mit Beutel: Bosch BGS5A300 350 Euro, Miele SKCF2 Blizzard CX1 300 Euro, Philips FC9922 430 Euro (der teuerste Sauger im Test).

Energielabel. Anhand des Energie­labels allein können Verbraucher die Qualität eines Staubsaugers nur schwer abschätzen. In unserer Testtabelle finden sich auch An­gaben, die das Energielabel nicht verlangt. Dazu zählt die Faseraufnahme auf Teppichboden und Pölstern – eine besonders für Allergiker und Haustierbesitzer wichtige Info.

Steckbriefe: Testsieger mit Staubbeutel und mit Staubbox

Testsieger mit Staubbeutel

Siemens VSZ7A400

270 Euro

Testurteil: gut (76 Prozent)

Relativ großes Gerät mit guten Saug­eigenschaften auf Teppich und auf Hart­boden. ­Einfach zu hand­haben, großer ­Aktionsradius. Stufenloser Saugkraft regu­lierer am Gerät. Halter mit Polster- und Fugendüse am Rohr. Keine Möbelbürste. Auf Teppich sehr leise, auf ­Hart­boden deutlich lauter.

Testsieger mit Staubbox

Bosch BGS5A300

350 Euro

Testurteil: gut (74 Prozent)

Relativ großes und schweres Gerät mit guten Saugeigenschaften auf Teppich- und Hartboden. Handhabung durchschnittlich. Schwer zugäng­liche Staubbox, unhygienisch zu ­leeren. Stufenloser Saugkraftregulierer am Gerät. Halter mit Polster- und Fugendüse am Rohr. Keine Möbelbürste. Auf Teppich sehr leise, auf Hartboden leise.

Steckbriefe: Staubsauger mit Staubbeutel

Reihung nach dem Abschneiden im Test:

Siemens VSZ7A400

270 Euro

Testurteil: gut (76 Prozent)

Relativ großes Gerät mit guten Saug­eigenschaften auf Teppich und auf Hart­boden. ­Einfach zu hand­haben, großer ­Aktionsradius. Stufenloser Saugkraft regu­lierer am Gerät. Halter mit Polster- und Fugendüse am Rohr. Keine Möbelbürste. Auf Teppich sehr leise, auf ­Hart­boden deutlich lauter.

Miele SGSH2Complete C3

250 Euro

Testurteil: gut (74 Prozent)

Teurer Staubsauger mit guten Saugeigenschaften auf Teppich- und auf Hartboden. Einfache Handhabung. Großer Staubbeutel. Möbelbürste im Handgriff integ­riert. Saugkraftregulierung in sechs Stufen am Gerät. Auf Teppich leise, auf Hartboden lauter.

Severin BC 7058

180 Euro

Testurteil: gut (72 Prozent)

Vergleichsweise kleines und leichtes Gerät mit guten Saugeigenschaften auf Teppich- und auf Hartboden. Handhabung durchschnittlich. Stufen­loser Saugkraftregulierer am Gerät. Keine Aufbewahrungsmöglichkeit für Zusatzdüsen am Gerät. Auf Teppich sehr leise, auf Hartboden leise.

AEG VX9-1-Öko

280 Euro

Testurteil: gut (70 Prozent)

Staubsauger mit guten Saugeigenschaften auf Teppich- und Hartboden. An Ecken und Kanten nur weniger zufriedenstellend. Großer Aktionsradius. Stufenloser Saugkraftregulierer am Gerät. Auf Teppich sehr leise, auf Hartboden leise. Kleindüse als Kombination aus Polster-, Fugendüse und Möbelbürste dabei.

Rowenta RO6885EA

230 Euro

Testurteil: durchschnittlich (56 Prozent)

Saugt mittelmäßig. Relativ leichter Staubsauger. Mit jeweils durchschnittlichen Saugeigenschaften auf Teppich- und Hartboden, an Ecken und Kanten weniger zufriedenstellend. Großer Staubbeutel. Stufenloser Saugkraftregulierer am Gerät. Möbelbürste im Handgriff integriert. Durchschnittliche Handhabung. Leise auf Teppich- und Hartboden.

Philips FC8955

380 Euro

Testurteil: weniger zufriedenstellend (20 Prozent)

Teurer Staubsauger, der mit der Universaldüse auf Hartboden gut saugt, auf Teppich aber nicht zufriedenstellend. Mit der mitgelieferten Teppichdüse ist das Saugergebnis durchschnittlich. Auto­­- ma­tische Start- und Stoppfunktion. Düse mit LED-Licht. Saugkraftregulierung in Stufen am Griff. Montage und Demontage schwierig. Vergleichsweise laut.

Steckbriefe: Staubsauger mit Staubbox

Reihung nach dem Abschneiden im Test:

Bosch BGS5A300

350 Euro

Testurteil: gut (74 Prozent)

Relativ großes und schweres Gerät mit guten Saugeigenschaften auf Teppich- und Hartboden. Handhabung durchschnittlich. Schwer zugäng­liche Staubbox, unhygienisch zu ­leeren. Stufenloser Saugkraftregulierer am Gerät. Halter mit Polster- und Fugendüse am Rohr. Keine Möbelbürste. Auf Teppich sehr leise, auf Hartboden leise.

Miele SKCF2 Blizzard CX1

300 Euro

Testurteil: gut (70 Prozent)

Erster Miele mit Box. Relativ großes und schweres Gerät mit guten ­Saugeigenschaften auf Teppich- und Hartboden. Unhygienisches Leeren der Staubbox; es erfordert mehrere Handgriffe. Möbelbürste im Handgriff integriert. Saugkraftregulierer am Gerät. Auf Teppich leise, auf Hartboden lauter.

Philips FC9922

430 Euro

Testurteil: gut (66 Prozent)

Relativ großes und schweres Gerät mit guten ­Saugeigenschaften auf Teppichboden; auf Hartboden durchschnittlich, an Ecken und Kanten weniger zufriedenstellend. Saugkraftregulierung in Stufen am Griff. Die Staubbox zu leeren ist unhygienisch und unhandlich. Auf Teppich saugt das Gerät leise, auf Hartboden lauter.

Rowenta RO6984EA

230 Euro

Testurteil: gut (64 Prozent)

Saugt mittelmäßig. Staubsauger mit durchschnittlichen Saug­eigenschaften auf Teppich- und Hartboden; an Ecken und Kanten nur weniger zufriedenstellend. Leeren der Staubbox unhygienisch. Möbelbürste im Griff integriert. Keine elektronische, nur mechanische Saugkraftregulierung. Auf Teppich sehr ­leise, auf Hartboden deutlich lauter.

AEG LX8-1-Öko

280 Euro

Testurteil: gut (62 Prozent)

Auf Teppich mittelmäßig. Gerät mit guten Saugeigenschaften auf Hart­boden; auf Teppichboden durchschnittlich, an Ecken und Kanten weniger zufriedenstellend. ­Großer Aktionsradius. Unhygienisches und unhand­liches Entleeren der Staubbox. Auf Teppich leise, auf Hart­boden lauter. Kleindüse als Kombination aus Polster-, Fugendüse und Möbelbürste dabei.

Dirt Devil DD 5255

180 Euro

Testurteil: durchschnittlich (58 Prozent)

Preiswertes und leichtes Gerät mit sehr guten Saugeigenschaften auf Hartböden; auf Teppichboden aber nur durchschnittlich. Keine elektronische, nur mechanische Saugkraftregulierung. Es gibt einen Halter für Kombi-Kleindüsen am Schlauch. Das Leeren der Staubbox ist unhygienisch und erfordert viele Handgriffe. Saugt vergleichsweise laut.

 

Testkriterien

Getestet wurden von der Stiftung Warentest 12 Bodenstaubsauger (6 Geräte mit Staubbeutel, 6 mit Staubbox), die laut Herstellerangaben mit bis zu 900 Watt auskommen. 

Gewichtung

Das Testurteil wird aus den Gruppenurteilen berechnet. Die Gruppenurteile ergeben sich aus mehreren Einzelurteilen. Je bedeutender ein Gruppenurteil für das Produkt, desto höher ist die Gewichtung im Gesamturteil. Die Gewichtungen für die Gruppenurteile betragen:

  • Saugen 45 %
  • Handhabung 30 %
  • Umwelteigenschaften 15 %
  • Schadstoffe 0 %
  • Haltbarkeit 10 %
  • Sicherheit 0 %

Abwertungen

Abwertungen sorgen dafür, dass sich Produktmängel verstärkt auf das Gesamturteil auswirken. Wichtig sind Abwertungen immer dann, wenn die rein rechnerische Bewertung den Mangel nicht ausreichend deutlich macht. Für diesen Test wurden folgende Abwertungen angewendet:

  • Saugen. War Saugen durchschnittlich oder schlechter, konnte das KONSUMENT-Urteil nicht besser sein. Das Urteil Saugen konnte maximal eine Note besser sein als die Reinigungswirkung auf Teppich, Hartboden oder in Ritzen und maximal zwei Noten besser als die Faseraufnahme von Polstern.
  • Umwelteigenschaften. Waren die Umwelteigenschaften weniger zufriedenstellend, wurde das Testurteil um eine halbe Note abgewertet, waren die Umwelteigenschaften nicht zufriedenstellend, wurde um eine Note abgewertet. Waren die Einzelurteile Staubrückhaltevermögen oder Schadstoffe weniger zufriedenstellend oder schlechter, konnte auch das Gruppenurteil Umwelteigenschaften nicht besser sein. 
  • Seit 6/2016 bilden Schadstoffe eine eigene Gruppe. War der Stromverbrauch weniger zufriedenstellend, konnten die Umwelteigenschaften nur eine Note besser sein. Seit 2011: War das Geräusch auf Teppichboden weniger zufriedenstellend oder nicht zufriedenstellend, konnten die Umwelteigenschaften maximal eine Note besser sein. War das Geräusch auf Hartboden weniger zufriedenstellend oder nicht zufriedenstellend, konnten die Umwelteigenschaften maximal zwei Noten besser sein. Vorher galt: War das Geräusch weniger zufriedenstellend oder nicht zufriedenstellend, konnte das Urteil für die Umwelteigenschaften maximal eine Note besser sein.
  • Schadstoffe. Seit 6/2016: Waren Schadstoffe als nicht zufriedenstellend bewertet, konnte das Testurteil nicht besser sein.
  • Haltbarkeit. War die Haltbarkeit nicht zufriedenstellend, lautete das Testurteil ebenfalls nicht zufriedenstellend. War die Haltbarkeit weniger zufriedenstellend, konnte das Testurteil nur eine Note besser sein. Seit 2012: War das Einzelurteil Motordauerprüfung durchschnittlich oder schlechter oder die Stoß- und Fallprüfung durchschnittlich oder schlechter, konnte das Gruppenurteil Haltbarkeit nicht besser sein. Vorher galt: War das Einzelurteil Motordauerprüfung weniger zufriedenstellend oder schlechter, konnte das Gruppenurteil Haltbarkeit nicht besser sein.

Kennzeichnung: Abwertungen sind in den Tabellen mit Fußnoten gekennzeichnet.

Saugen: 45% 

Staubaufnahme. Die Tester messen die Staubaufnahme der Geräte in Anlehnung an die Norm EN 60312, seit 2016 an Norm EN 60312-1. Damit alle Prüflinge die gleichen Bedingungen haben, ist selbst der Staub genormt. Die Prüfungen auf Wilton-Teppichboden (Veloursteppich) erfolgen bei maximaler Saugleistung zuerst mit neuen Staubbeuteln bzw. Staubboxen, danach mit gefüllten: Füllung jeweils 200 Gramm, danach 400 Gramm DMT8-Staub. Dabei handelt es sich um einen synthetischen Staubsauger-Prüfstaub, der von seiner Charakteristik her realem Hausstaub entspricht.

Seit 2011 messen die Tester zusätzlich die Staubaufnahme bei einer Schiebekraft von 30 Newton. Das entspricht in etwa der Kraft, die ein Erwachsener beim Staubsaugen akzeptabel findet. Für diese Prüfung saugen die Staubsauger mit leerem Staubbeutel bzw. Behälter. Die Tester regeln die Saugleistung der Staubsauger so weit herunter, dass sich die Düsen mit 30 Newton schieben lassen.

Jeder Staubsauger läuft in dieser Prüfung also mit einer individuell eingestellten Saugleistung. Ebenfalls seit 2011: Die Tester beziehen alle Staubaufnahmeergebnisse vom Wilton-Teppichboden auf die Saugergebnisse eines Referenzsaugers.

Beim Saugen auf Duracord-Teppichboden (Schlingenware), glattem Hartboden sowie aus Ritzen, Ecken und an Kanten (Fußleisten) sind die Beutel und Boxen immer mit 200 Gramm befüllt. 
Kann der Staubbeutel oder die Staubbox keine 200 Gramm bzw. 400 Gramm DMT8-Staub fassen, gehen die Tester anders vor: Sie prüfen die Staubsauger bei einem Unterdruck von 40 Prozent des Ausgangswertes. 
Faseraufnahme. Sie ist besonders wichtig für Haustierbesitzer. Die Tester saugen die ebenfalls genormten Fasern mit einer 200-Gramm-Füllung DMT8-Staub von Teppichboden und Polstern.

Handhabung: 30%

Fünf Nutzer machen den Alltagtest: Sie beurteilen die Gebrauchsanleitung, Auf- und Abbau der Geräte sowie Griffe, Schalter, Anzeigen und Aufbewahrung. Zusätzlich seit 2011: das Tragen der Geräte. Weitere Prüfpunkte: Wie gut lassen sich Teppich- und Hartboden, Treppen und Polster saugen, die Düsen reinigen, Staubbeutel und Filter wechseln oder die Staubbox entleeren. Die Tester bewerten auch, wie gut die Düsen auf Wilton-Teppichboden gleiten und sich lenken lassen (Manövrierbarkeit).

Bis Ende 2011 galt: Die Einstellung der Saugleistung erfolgte hier nach Anbieterangaben bzw. bei mittlerer Einstellung der Saugleistungsregulierung. Seit 2012 gilt: Die Schiebekraft wird bei maximaler Saugleistung beurteilt, die Manövrierbarkeit bei reduzierter Saugleistung (30 Newton). Auf Hartboden saugen die Nutzer immer mit maximaler Saugleistung.


Umwelteigenschaften: 15%

Staubrückhaltevermögen. Seit 2011: Die Tester vergleichen den Feinstaubgehalt in der Zu- und Abluft als Abscheidegrad. Je mehr Staub im Filter zurückbleibt, desto höher der Abscheidegrad und desto besser. Vorher galt: Die Tester bestimmten den Feinstaubgehalt in der Abluft.

Geräusch. Die Experten ermitteln die Schall-Leistung in Anlehnung an die Norm EN 60704-2-1. Dabei muss das Gerät mit maximaler Leistung auf Teppichboden saugen, seit 2011 auch auf Hartboden.
Stromverbrauch. Die Tester ermitteln während der Staubaufnahmeprüfung (s.o.) auch, wie viel Strom der Staubsauger beim Saugen auf Wilton-Teppichboden verbraucht. Das Ergebnis bezieht sich auf zehn Quadratmeter. Seit 2015: Durch die Ökodesign-Verordnung sind die Anforderungen an den Energieverbrauch gestiegen. Deshalb wurden die Bewertungsgrenzen verschärft.

Schadstoffe. Die Tester suchen nach PAK in Anlehnung an die Vorgaben des ZEK 01.4-08 in Griffen, Kabel, Schlauch, Stecker; seit 2016 PAK in Griffen angelehnt an AfPS GS 2014:01 PAK. Prüfung auf bestimmte Phthalate in Weichkunststoffen von Griffen nach Extraktion und GC/MS. Seit 6/2016 bilden Schadstoffe eine eigene Gruppe.

Schadstoffe 0%

Die Tester suchen nach PAK in Anlehnung an die Vorgaben des ZEK 01.4-08 in Griffen, Kabel, Schlauch, Stecker; seit 2016 PAK in Griffen angelehnt an AfPS GS 2014:01 PAK. Prüfung auf bestimmte Phthalate in Weichkunststoffen von Griffen nach Extraktion und GC/MS.


Haltbarkeit: 10%

Die Motordauerprüfung läuft bei Staubsaugern mit Netzkabel unterbrochen von Ruhepausen über 600 Stunden.

Stoßprüfung (500 Zyklen) bei Bodenstaubsaugern. Die Staubsauger fahren 10.000 Mal über Schwellen und stoßen 1.000 Mal gegen Pfosten.
Fallprüfung. Die Saugdüse muss 1.200 Stürze aus 80 Zentimetern Höhe überstehen.
Prüfung Kabelauszug: 6.000 Züge.
Prüfung Schlauchbefestigungen. 40.000 Schwenkungen bei eingespanntem Anschluss-Stutzen.
Quetschen der Rohre, Schläuche und Nebenluftsteller. Die Tester belasten sie zehn Sekunden lang mit etwa 70 Kilogramm.

Sicherheit: 0%

Die Prüfer beurteilen, ob die Geräte den Vorschriften des Geräte- und Produktsicherheitsgesetzes genügen. In Anlehnung an EN 60335-1 und -2-2 kontrollieren sie die elektrische Sicherheit der Staubsauger. Zudem prüfen sie, ob sich Nutzer an scharfen Kanten und Spitzen verletzen und beim Beutel- und Filterwechsel die Finger einklemmen können.
 

Auch zu haben und noch am Markt

Gute, noch erhältliche Bodenstaubsauger aus Staubsauger - Reine Düsensache:

Siemens VSZ 7330: 250 Euro
Philips Performer Expert FC 8727/09: 300 Euro
AEG Silent Performer ÖKO ASP7130: 160 Euro
Bosch Relaxx´x Pro Silence Plus BG 55331: 349 Euro
Samsung RO8366EA: 199 Euro
 

Testplakette

Achten Sie beim Kauf auf die KONSUMENT-Testplakette.

Unternehmen, deren Produkte von uns mit "gut“ oder "sehr gut“ beurteilt wurden, haben die Möglichkeit, eine Testplakette zu erwerben. Deren Nutzung ist zeitlich begrenzt, und unsere strengen Richtlinien sind einzuhalten. Laut einer für die österreichische Bevölkerung repräsentativen Umfrage vom Juli 2019 verbinden Verbraucher mit der KONSUMENT-Testplakette in erster Linie, dass das entsprechende Produkt durch ein objektives Testverfahren geprüft wurde (41,3 %), eine hohe Qualität aufweist (40,1 %) und ein gutes Preis-/ Leistungs-Verhältnis bietet (33,9 %).

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