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Feuerwerk, Menschenmenge, die zum Feuerwerk schaut
Silvesterfeuerwerk: Kulturgut vs. Schattenseiten Bild: NDABCreativity/stock.adobe.com

Silvester: Feuerwerk zwischen Brauch und Belastung

Raketen und Böller prägen für viele den Jahreswechsel. Feuerwerke stehen für Lebensfreude und sind ein Kulturgut, bergen jedoch Schattenseiten, nicht zuletzt im Hinblick auf die Herstellung. Hauptproduzenten sind China und Indien. In Fabriken, in denen es an Sicherheitsstandards mangelt, passieren immer wieder Explosionen mit tödlichem Ausgang für Arbeiter:innen. 

Österreichisches Pyrotechnikgesetz 

Den Umgang mit den fertigen Produkten regelt hierzulande das Österreichische Pyrotechnikgesetz in vier Kategorien:

F1

sehr geringe Gefahr; etwa Wunderkerzen, ab 12 Jahren.

F2

geringe Gefahr; Schweizer Kracher (Piraten), ab 16 Jahren. Privates Nutzen im Ortsgebiet ist verboten. Ausnahmen erteilen Bürgermeister:innen.

F3

mittlere Gefahr; für sachkundige Personen, etwa Feuerräder, ab 16 Jahren.

F4

große Gefahr, nur für Fachpersonal ab 18 Jahren, etwa Fontänen.

CE-Kennzeichnen beachten

Nur Produkte mit CE-Kennzeichnung erfüllen europäische Sicherheitsstandards.

Unfälle

Daten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) zeigen, dass im Durchschnitt 210 Personen pro Jahr zwischen 2018 und 2022 nach Pyrotechnikunfällen in Ambulanz- oder Spitalsbehandlung kamen. Über die Verletztenzahlen hinaus ereigneten sich auch tragische tödliche Unfälle.

Verhalten

Auf der KfV-Webseite heißt es: Sichere Startvorrichtung verwenden, Abstand halten, Verzicht auf Nachzünden von Blindgängern, Löschmittel bereithalten und abgekühlte Rückstände im Restmüll entsorgen.

Umweltbelastung

In Silvesternächten verzeichnet das österreichische Umweltbundesamt in vielen Städten eine Zunahme der Feinstaubwerte. Auch Schwefeldioxid, Metalle und Plastikreste belasten die Umwelt.

Wild- / Haustiere 

Sie erschrecken durch Lärm und grelle Lichtblitze.

Feuerwerk in orange und blau-rot am Himmel, daneben Rauchschwaden
Silvesternächte belasten die Umwelt. Bild: Alik_Mulikov/adobe.stock.com

Umweltfreundliche Alternativen

Als umweltfreundliche Alternative gelten Drohnenshows. Sie ermöglichen spektakuläre Choreografien ohne Feinstaub und Lärm, sind aber wetterabhängig und kostspielig. Zudem kann das Publikum bei technischen Problemen durch herabstürzende Teile zu Schaden kommen.

Fazit

Auch der Jahreswechsel 2025/26 darf ein Fest sein. Entscheidend ist dabei, eine gute Balance zwischen Freude, Sicherheit und Nachhaltigkeit zu finden.

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