Ein Meer ist gestorben. Im September 2021 erklärte es der Hydrobiologe Levent Artuz für tot. „Nach drei Jahrzehnten schwerer Verschmutzung“, wird er in unzähligen Medien zitiert, „ist das Marmarameer jetzt ein totes Meer.“
Todesursache "Meeresschleim" & Erwärmung
Die Todesursache trägt den Namen „Meeresschleim“. Er ist da, weil Menschen über Jahrzehnte Abwässer aus Fabriken und der Landwirtschaft in das türkische Binnenmeer eingeleitet haben. Dazu kommt der Treibhauseffekt, durch den das Marmarameer um zwei Grad wärmer ist als noch zu Beginn des Jahrhunderts.
Unter diesen Bedingungen kann sich Phytoplankton sprunghaft vermehren. Seine Ausscheidungen, „Meeresschleim“ genannt, ersticken Korallen, Schwämme und Fische.
Besonders gefährlich: Unter dem dicken Schleim fühlen sich Viren und auch E.-coli-Bakterien wohl, Krankheiten können entstehen.
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