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Eine Reihe von Heu fressenden Kühen in einem großen Stall.
Bild: Franco Nadalin / stock.adobe.com

Maul- und Klauenseuche: Ansteckungsgefahr für Menschen?

Was Sie angesichts der grenznahen MKS-Fälle in unseren Nachbarländern Ungarn und Slowakei wissen und beachten sollten.

  • Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hochansteckende Viruskrankheit, die Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen betrifft. Auch Wild- und Zootiere können erkranken (etwa Wildschweine, Hirsche oder Kamele).
  • Für Menschen ist das Virus grundsätzlich ungefährlich. In sehr seltenen Fällen (weltweit ca. 40 bekannte Fälle bis 2007) kam es nach sehr engem Kontakt zu infizierten Tieren zu leichten Symptomen wie Fieber und Bläschen an Mund, Fingern oder Zehen, die aber rasch wieder abheilten.  
  • Eine Übertragung durch Lebensmittel ist nicht bekannt:
    • Pasteurisierte Milch, daraus hergestellte Produkte (z.B. Joghurt, Eis) sowie durchgegartes Fleisch gelten als sicher.
    • Rohmilch birgt generell ein gesundheitliches Risiko, auch unabhängig von MKS. Besonders gefährdet sind Kinder, Schwangere, ältere und kranke Menschen, die daher auf den Verzehr verzichten sollten.
  • Um sich als Mensch zu infizieren, wären sehr hohe Virusmengen notwendig, z.B. durch intensiven Tierkontakt oder mehrmaligen Verzehr stark belasteter, nicht pasteurisierter Milch.
  • MKS kann symptomatisch mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) verwechselt werden, die jedoch nichts mit MKS zu tun hat und ausschließlich beim Menschen auftritt – meist bei kleinen Kindern.

ACHTUNG! Bis auf Weiteres ist die Einfuhr von frischem Fleisch sowie Rohmilch aus Ungarn und der Slowakei verboten. Grundsätzlich wird davon abgeraten, Lebensmittel tierischen Ursprungs, wie Fleisch, Schinken, Wurst, Milch und Milchprodukte, nach Österreich einzuführen. Vermeiden Sie außerdem nicht notwendige Grenzübertritte!

Update 14.04.2025: Das bisher flächendeckende Einfuhrverbot von frischem Fleisch sowie Rohmilch wird auf jene Gebiete beschränkt, die laut EU-Seuchenrecht als Schutz-, Überwachungs- oder weitere Sperrzonen ausgewiesen sind. Es finden verstärkt Grenzkontrollen statt, kleinere Grenzübergänge sind vorübergehend geschlossen. 

Weitere Informationen zur Maul- und Klauenseuche finden Sie auf der Website der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES).

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