„Schad ums Papier!“
„Schad ums Papier!“, meinte „Konsument“-Leserin Barbara K. Sie hatte ein Brieflein von der Post erhalten: Sie möge den Aufkleber „Bitte keine unadressierte Werbung“ auf ihrem Briefkasten wieder entfernen. Dann bekäme sie ein Rabattgutscheinheft im Wert von 60 Euro. Frau K. fühlt sich, wie man auf Wienerisch sagt, „gehäkerlt“.
Aufwendige Prozedur
Bekanntlich ist es ja gar nicht so einfach, diesen Aufkleber zu bekommen: Man kann ihn nur schriftlich anfordern und muss ein frankiertes Rückkuvert beilegen. Wer diese aufwendige und nicht ganz kostenlose Prozedur auf sich nimmt, will wohl wirklich nicht mit Reklamesendungen beglückt werden. Dementsprechend verärgert reagierte daher Frau K., als sie im beigelegten Hochglanz-Faltblatt vom „Informationsvorsprung“ (Originalzitat) las, den sie dank Katalogen, Gratiszeitungen und Prospekten hätte.
Post verschweigt Kosten
Wenn man diesen Folder genauer studiert, kann man sich als leidgeprüfter Postkunde erst recht ärgern. Als Abhilfe gegen überquellende Postkästen bei längerer Abwesenheit empfiehlt das Informationsblatt ein Urlaubspostfach. Die Kosten dafür werden allerdings verschwiegen. Wohlweislich, wie man vermuten kann. Für ein Urlaubspostfach in der Dauer von 14 Tagen muss man nämlich 10,50 Euro hinblättern. Wer länger verreist, zahlt pro Monat 14,50 Euro. Der ebenfalls empfohlene Nachsendeauftrag ist mit 7,50 Euro für drei Monate auch nicht gerade billig.