Kassazone im Supermarkt ist Stresszone – für alle Beteiligten. Auf dem Personal lastet immenser Druck, die Kunden möglichst rasch und fehlerfrei abzufertigen; die wiederum möchten nicht lange anstehen, aber dennoch genug Zeit haben, ihren Einkauf einzupacken. - Ein "Aufgespießt" von Konsument-Redakteur Gerhard Früholz.“
E-Mail: Chefredakteur Gerhard Früholz |
Alle Prozesse sind darauf hin optimiert, den Durchsatz an der Kassa zu beschleunigen und den Personaleinsatz weiter zu reduzieren. Glück gehabt, wenn der Ruf „Kassa, bitte!“ zum sofortigen Öffnen einer weiteren Kassa führt. Schnell, schnell muss alles gehen.
Die Nerven liegen blank
Und wenn Unvorhergesehenes passiert, liegen rasch die Nerven blank. Was ist denn da vorne los? Wieder kramt jemand umständlich herum, um die passenden Münzen zu finden! Warum muss das Kassapersonal ausgerechnet jetzt die Hartgeldrolle aufknacken und das Kleingeld einsortieren? Unfassbar, jetzt fehlen 10-Euro-Scheine für das korrekte Wechselgeld! Ärgerlich. Und man ist versucht, die Bargeldzahler generell als Tempobremser zu verunglimpfen. Nur, sie sind rehabilitiert.
Mehr Verständnis, bitte!
Eine Studie der Deutschen Bundesbank zeigt ein überraschendes Ergebnis: Bezahlen mit Bargeld ist im Durchschnitt schneller als die Zahlung mit Karte und PIN oder Unterschrift. Und zwar um 7 bzw. 16 Sekunden … Also gemach, gemach und auch ein wenig Verständnis für jene Menschen, die länger nach der richtigen Karte stöbern, sich beim PIN vertippen oder vergessen, die Karte nach dem Bezahlen aus dem Kartenterminal zu ziehen.