Test: Die Fußballweltmeisterschaft 2013 soll bei den Anbietern von Onlinewetten für klingelnde Kassen sorgen. Wir haben uns angeschaut, mit welchen Mitteln Glücksspielkonzerne ihre Kunden bei der Stange halten.
Sportwetten boomen, insbesondere die Fußballwetten. Weltweit werden Milliarden verdient – beziehungsweise verspielt. In Österreich machen die Anbieter im Jahr geschätzt rund eine Milliarde Euro Umsatz. Offizielle Zahlen gibt es nicht. Die Branche gibt sich höchst zugeknöpft und lässt sich nur ungern in die Karten schauen. Die genannte Summe haben wir einem "Format"-Artikel vom 3. Dezember 2013 entnommen, als Quelle wird Harald Kochman, Präsident des österreichischen Buchmacherverbandes genannt.
Internet-Wetten holen auf
Drei Viertel der Gelder sollen demnach auf Fußballwetten entfallen, 12 Prozent auf Tennis, 6 Prozent auf Eishockey. Gezockt wird nach wie vor gerne in Wettlokalen. Doch das Internet hat in den letzten Jahren mächtig an Boden gewonnen. Inzwischen wird das Verhältnis auf 50 : 50 geschätzt. Noch ein Vergleich zum Wettverhalten (ebenfalls aus dem "Format"-Artikel): Besucher im Wettlokal setzen pro Wettschein etwa 8 bis 12 Euro ein, im Internet ist es mit rund 30 Euro das Dreifache.
Zuckerl Willkommensbonus
Kein Wunder also, dass die Anbieter nichts unversucht lassen, das Internetgeschäft weiter anzukurbeln. So werden Neukunden etwa mit Gratiswetten geködert. Als besonderes Zuckerl winkt ein Willkommensbonus. Bei Cashpoint sind es beispielsweise 100 Euro, bei William Hill gar 200 Euro. Tipico wirbt mit der Variante: "Zahl 50 Euro ein, wir schenken Dir 50 Euro dazu!"
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