Livestreaming: Ab 27. Oktober geht die Wiener Staatsoper live ins Internet. Für 14 Euro erhält man einen Platz in der ersten Reihe.
In Zeiten stagnierender Kulturbudgets prescht die Wiener Staatsoper mit einem ehrgeizigen Projekt nach vorne, das den Zugang zur Kultur erleichtern und zugleich neue Einnahmequellen erschließen soll.
Opern- und Ballettübertragungen
Mit WIENER STAATSOPER livestreaming (http://staatsoperlive.com) öffnet das traditionsreiche Haus am Opernring den Zuschauerraum für die ganze kulturinteressierte Welt. Das Mitverfolgen von Opern- und Ballett-Liveübertragungen via SmartTV (mit Webbrowser), Samsung SmartTV App (vorinstalliert auf Geräten ab Baujahr 2012), Computer und Tablet ist nun möglich (Anm.: Samsung ist Technologiepartner des Projekts). Entsprechend der Internetverbindung erfolgt die Übertragung von Bild und Ton in höchstmöglicher Qualität - bis hin zu Full-HD.
Verschiedene Perspektiven
Ein eigenes Staatsopern-Videoteam sorgt dafür, dass Übertragungen lebendig gestaltet werden. So kann man als Zuschauer zwischen zwei Perspektiven wählen (Gesamtansicht der Bühne bzw. live geschnittener Opern- oder Ballettfilm). Es gibt vor der Aufführung sowie während der Pause Stimmungsbilder, diverse Informationen und Inhaltsangaben zum jeweiligen Werk
Diverse Zusatzangebote
Zusätzlich kann man am Tablet oder Smartphone (Android-Geräte und iPhones) über die kostenlos erhältliche Wiener Staatsoper Second Screen App die synchronisierten Untertitel empfangen. Ab Mitte Dezember soll die Partitur dazukommen. Außerdem ist die Wiener Staatsoper Programmheft App verfügbar.
Preis: 14 Euro - online buchen
Der Livestream für eine Opern- oder Ballettübertragung kostet 14 Euro und ist direkt über http://staatsoperlive.com buchbar. Eine Woche lang steht die Aufzeichnung anschließend noch auf Abruf (on demand) zur Verfügung, wofür 5 Euro in Rechnung gestellt werden. Das Programmheft kostet 2,69 Euro. Gestartet wird am 27. Oktober mit "Der Rosenkavalier" von Richard Strauss. In der Folge sind u.a. Livestreams von Mozarts "Zauberflöte", Tschaikowskis "Nussknacker" oder Beeethovens "Fidelio" geplant.
Sinnvoller Einsatz neuer Technologien
Ein Livestream ersetzt zwar keinen Opernbesuch und man muss abwarten, wie es sich in der Praxis bewährt. Grundsätzlich ist das Projekt WIENER STAATSOPER livestreaming aber ein schönes Beispiel dafür, wie die neuen Technologien sinnvoll und für beide Seiten – Publikum und Kulturinstitution – vorteilhaft eingesetzt werden können.