Hier die Liste der Leserbriefe, die wir in KONSUMENT 1/2022 veröffentlicht haben. Sollte sich ein Leserbrief auf einen konkreten Artikel beziehen, dann finden Sie ihn auch bei diesem Artikel.
Leserbriefe 1/2022
Ihre Meinung ist uns wichtig!
DPD: Paketzustellung 1/2022
Nicht angetroffen
Als aufmerksamer Beobachter und dankbarer Nutznießer Ihrer Bemühungen möchte ich mich über die Praktiken von DPD beschweren. Sehr oft in der Vergangenheit, und aktuell das dritte Mal in drei Tagen, erhielt ich von DPD die Nachricht „Wir haben Sie leider nicht angetroffen“ (gleich gar nicht mehr in Papierform an der Tür, sondern per E-Mail). Dies obwohl sie vorher die Zustellung avisieren und ich derzeit 24 Stunden an der Lieferadresse anwesend bin. Eine Neuzustellung ist „aus systemtechnischen Gründen“ nicht möglich.
Eine Beschwerde wird mit einem Schimmel-E-Mail beantwortet, in dem steht, dass der Fahrer gerügt wird. Der Hinweis, man möge dem Fahrer sagen, dass er doch noch mal kommt und das Paket zustellt, wird mit dem Hinweis quittiert, man könne die Fahrer nicht erreichen. Wie man einen Fahrer rügen möchte, wenn man ihn nicht erreicht, entzieht sich der Logik. Einige Minuten später kommt dann ein E- Mail, in dem man nach der Zufriedenheit gefragt wird. Dies zu beantworten erspare ich mir mittlerweile, da ich davon ausgehe, dass auch solch eine Nachricht einfach ignoriert wird.
Auf meinen Hinweis an die Hotline, dass ich, da in Quarantäne, nicht zum Paketshop gehen kann, erhielt ich ein virtuelles Achselzucken. Besonders pikant: Bei einem Paket wurde ein Hinterlegungsdatum angegeben, zu dem ich noch in Quarantäne sein werde. Auch dieser Hinweis wurde ignoriert. Drei Mal in drei Tagen. An so viel Zufall glaube ich nicht.
Martin T.
E-Mail
Unzumutbar
Ein permanentes Problem ergibt sich aus der Zustellpraxis mancher Zustelldienste. Vor allem DPD hat den Bogen überspannt, entsprechende Bewertungen im Internet sprechen für sich. Nicht anläuten ist die Regel, eine Hinterlegungsanzeige selten. Oft ging ein Paket zurück, weil wir gar nicht wissen konnten, dass es hinterlegt war.
Es gab deswegen (im Februar 2021; Anm.) sogar ein Verfahren bei der Regulierungsbehörde RTR. Das hat aber offenbar nichts genutzt, denn DPD/Firma Gebrüder Weiss tut weiter so (bei mir drei Mal in den letzten zwei Monaten). Die völlig überlasteten Zusteller als Sub-/Subunternehmer werden von der Firma gedeckt. Ich fürchte, erst dann, wenn die Paket-Empfänger Parteistellung bekommen und sich selber vertreten können, wird dieses Problem ein Ende haben.
O. C.
E-Mail
Wir haben den österreichischen DPD-Partner, Gebrüder Weiss, mit den obigen Vorwürfen konfrontiert und folgende Stellungnahme erhalten:
„Wir möchten uns nochmals für die Kontaktaufnahme und die Weiterleitung dieses Falles bedanken. Zu der genannten Paketnummer wurde eine erneute Zustellung angeboten, der Empfänger hat bereits das Paket selbst im Paketshop abgeholt. Wir haben diese Empfängeradresse in unserem System genau geprüft und daraufhin den Transportpartner kontaktiert, um so Zustellungen sicherzustellen und ebenso, dass bei Abwesenheit des Empfängers eine entsprechende Benachrichtigung erfolgt. Nochmals danke für den für uns hilfreichen Hinweis.“
Die Redaktion
Editorial: Smartphones 12/2021
Lesen Sie hier den dazugehörigen Artikel: Editorial: Smartphones 12/2021
Zwang
Die Frage Smartphone kaufen oder nicht kann ich nur mit: Solange das alte noch funktioniert, brauche ich kein neues, beantworten. Aber man wird ja förmlich dazu gezwungen. Kleines Beispiel: Ich besitze ein Samsung Galaxy SN-N9500 mit Android 5.0. Obwohl ich schon älter bin, bin ich für neue Sachen aufgeschlossen. Aber wenn man z.B. eine App von Lidl benutzt, funktioniert diese nicht mehr, da die neue App für dieses „alte“ Betriebssystem nicht mehr geeignet ist.
Das Gerät kann man nicht mehr updaten, da 6 Jahre alt. Wenn man die Entwickler anschreibt, bekommt man als Antwort: „Wurde für uns verbessert“. Also müsste man ein neues Smartphone kaufen. Ich für meinen Teil habe viele alte Programme, die nicht auf das Internet zugreifen und dadurch funktionieren.
Günther D.
Wien
Erste Bank: Kontokündigung 1/2022
Horrende Kosten
Ich habe mit 30. September mein Konto bei der Erste Bank geschlossen. Ich wollte mir im Nachhinein die letzten Kontobewegungen exportieren. Leider wird mir in George (Netbanking der Erste Bank) das Konto nicht mehr angezeigt. Nach telefonischer Rücksprache mit der Erste Bank ist der elektronische Export bei einem geschlossenen Konto nicht mehr möglich. Sie können mir nur die letzten Kontoauszüge, welche ich seit April 2021 nicht mehr gezogen habe, postalisch bzw. per Mail übermitteln, wobei jede einzelne Seite 5 Euro an Bearbeitungsgebühren kostet.
Laut Information der Hotline ist es nicht möglich, die letzten Kontobewegungen als übertragbare Daten zu bekommen; es wurde mir nur angeboten, die letzten Kontobewegungen telefonisch durchzugehen. Neben den horrenden Gebühren finde ich den Umstand frech, dass ich über meine angefallenen Daten nur so lange frei verfügen kann, solange ich Kunde bei dem Bankinstitut bin.
Nachtrag: Nach Beschwerde bei der Ombudsstelle der Erste Bank konnte eine Lösung gefunden werden. Ich bekomme die gewünschten Auszüge auf Papier im A4-Format kostenfrei zugesandt.
User "Rayman"
ORF: Musikuntermalung in der ZiB 1/2022
Schwer verständlich
Bereits im Sommer hatte ich beim ORF via E-Mail gebeten, bei den ZiB-Nachrichten um 19.30 Uhr auf laute Musikuntermalung in Rücksicht auf hörbeeinträchtigte Zuseher zu verzichten. Außer der Mitteilung auf Weiterleitung kam keine wie immer geartete Reaktion.
Als jahrelang gebührenzahlende Konsumentin der ORF-Nachrichtensendungen beanspruche ich auch eine allgemein verständliche Qualität, besonders bei amtlichen Mitteilungen wie bei den ZiB-Sendungen. Dass die Möglichkeit besteht, zeigt die ZiB um 22 Uhr. Dort werden die einzelnen Beiträge nur durch einen „Gong“ getrennt. Die Bestätigung, dass ich nicht alleine mit der Beschwerde bin, beweisen Rückmeldungen diverser Hörakustiker.
Ilse W.
E-Mail
Empfinden Sie die Musikunterlegung beim Nachrichtenüberblick ebenfalls als störend? Dann schreiben Sie uns bitte unter leserbriefe@konsument.at.
Die Redaktion
Ottoversand 1/2022
Unpassendes Du-Wort
Das Versandhaus Otto hat seinen Werbeauftritt dahin gehend geändert, dass die Kunden nur mehr mit dem Du-Wort angesprochen/angeschrieben werden. Als Begründung wurde mir mitgeteilt: „Wir wollen vertrauter mit Ihnen sprechen – einfach so, wie wir es auch bei Otto täglich miteinander tun: freundlich, begeisternd und lebensfroh. Und weil wir gemerkt haben, dass dies mit einem unkomplizierten ‚Du‘ am besten klappt, haben wir diese Ansprache in unsere Markenphilosophie übernommen. Ein ‚Du‘ spricht sich nicht nur leichter und lebendiger als ein steifes ‚Sie‘ – wir finden, das ‚Du‘ hebt unser Gespräch auf eine persönlichere Ebene. Eine Ebene, auf der wir uns auf Augenhöhe und mit einem guten Gefühl begegnen. Wir wollen Sie auch in Zukunft inspirieren – mit unserer Mode und unserem menschlichen Umgang miteinander. Und wir hoffen, mit unserer neuen Ansprache an Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, in der Sie sich respektiert und wertgeschätzt fühlen.“
Ich meine, dass in unserem Kulturkreis und in unserer deutschen Sprache das Du-Wort in der Familie und unter Freunden vorbehalten sein sollte. Mag sein, dass dies firmenintern (z.B. bei Ikea) üblich ist, gegebenenfalls auch im Kontakt mit Jugendlichen, aber bei vermutetem großem Altersunterschied ist es völlig unpassend.
Gerhard P.
Altlengbach
Nicht nur beim Ottoversand hat sich das Duzen der Kunden eingebürgert. Wir haben mittlerweile mehrere ähnliche Zuschriften erhalten, in denen Leserinnen und Leser das Du-Wort von Firmen ihnen gegenüber als unpassend empfinden. Wie sehen Sie das? Teilen Sie uns doch unter leserbriefe@konsument.at Ihre Meinung dazu mit!
Die Redaktion
Plastikvermeidung 10/2021
Lesen Sie hier den dazugehörigen Artikel: Plastikvermeidung 10/2021
Nicht verteufeln
Man sollte das Plastik jetzt nicht so verteufeln, schließlich hat es uns ja viele Jahre sehr gute Dienste geleistet. Allein die Plastikflasche hat nicht ohne Grund so einen Siegeszug angetreten, weil sie doch um vieles leichter ist als die Glasflasche. Davon spricht aber heutzutage niemand mehr. Man fürchtet sich schon, das Wort Plastik überhaupt auszusprechen. Und auch für manch andere Sparten wird das Plastik nach wie vor nicht wegzudenken sein! Dass manche unbedarften Ignoranten das Plastik ins Meer werfen, dafür kann das Plastik ja nichts.
Es ist gut, dass die Einweg-Plastiksackerln weitgehend reduziert werden. In Kosmetika und Hygieneartikeln z.B. brauchen wir wirklich kein Plastik. Ich als „Laiin“ kann mir überhaupt nicht vorstellen, wofür das gut sein soll. Jetzt anzufangen, die Plastiktrinkhalme gegen andere auszutauschen, ist meiner Meinung nach ein absoluter „Schmarrn“. Die machen das Kraut wirklich nicht fett.
Was mich aber sehr ärgert, sind die „Einteilungen“ in Keks- und Bonbonschachteln, damit jedes Kekserl und jedes Bonbon ein eigenes „Betterl“ hat. Ein Rand rundherum würde leicht genügen, ansonsten könnte man diese Schachteln lückenlos füllen. Der Kunde muss es ja sowieso zahlen, aber dann zahlt man doch lieber für den genießbaren Inhalt und nicht für die Einteilung. Daran kann man gut sehen, wie viel Einfluss die Verpackungsindustrie noch immer hat.
Elfriede J.
Innsbruck
Plastikfrei ist möglich
Es ist richtig, wenn behauptet wird, dass es noch kein schlüssiges Konzept für plastikfreies Einkaufen gibt. Ein Lebensmitteleinkauf fast ohne Plastik ist allerdings jetzt schon möglich. Ich würde einen Besuch in einem Unverpacktladen oder auf einem Wochenmarkt empfehlen. Das Sortiment an frischem Obst und Gemüse ist groß und auf Hygiene wird streng geachtet. Die Ware kann in die mitgebrachte Verpackung genau nach der benötigten Menge eingefüllt werden.
Sensible Ware wird oft in Pfandgläsern angeboten, z.B. gesalzene Erdnüsse. Warum sollen in Zukunft in solchen Gläsern nicht auch Beeren und aufgeschnittenes Obst angeboten werden? Am besten in einheitlichen Gebinden, die in allen Lebensmittelmärkten angeboten und zurückgenommen werden. Auch an der Wurst- und Fleischtheke kann bei den großen Lebensmittelhändlern mit dem eigenen Transportgeschirr eingekauft werden. Das Konzept ist hygienisch einwandfrei. Auch Öle, Essig und Sirup lassen sich wunderbar in Flaschen nachfüllen, derzeit allerdings nur im Feinkosthandel.
Bei Plastik gibt es nichts zu beschönigen, das hat nichts mit Bashing zu tun. Der Plastikmüll ist weltweit ein riesiges Problem und muss umgehend drastisch reduziert werden. Die einzige wirkliche Alternative ist Mehrweg. Wir Konsumenten sind gefordert, auf ökologischen Konsum zu achten. Vor allem aber die Politik muss die passenden Rahmenbedingungen schaffen, die einen umweltbewussten Lebensstil quasi unausweichlich machen.
Martin M.
Dornbirn
Waschmittel & Co
Immer wieder lese ich von Plastikverpackungen, aber niemand spricht davon, dass Putz-, Waschmittel, Zahnpasten, Schuhcremen, Hautcremen und vieles mehr in Plastik verpackt wird. Was ist mit diesem Plastik, das letzen Endes auch irgendwann im Meer landet? Putz- und Waschmittel sind in Pulverform, in Karton verpackt, nicht nur effektiver, sondern auch umweltfreundlicher.
Hildegard E.
Kapfenberg