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Leitungswasser: billig und gut - Immer frisch

Leitungswasser hat oft einen Mineralstoffgehalt, der jenem von Mineral- und Quellwässern ähnlich ist. Und das zu einem ziemlich guten Preis.

Ohne Wasser kein Leben

Wie viel Flüssigkeit ein Mensch benötigt, hängt von vielen Faktoren ab: Alter, Geschlecht, körperliche Aktivität und Lufttemperatur. Ein gesunder Erwachsener sollte pro Tag etwa 2,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Nur ein geringer Teil davon kann über die Nahrung aufgenommen werden. Der große Rest, etwa 1,5 Liter, wird durch Trinken zugeführt.

Wasserreiches Land

Österreich hat aufgrund der geografischen Gegebenheiten sehr sauberes Trinkwasser, da es fast ausschließlich aus Grundwasser bezogen wird. Die heimischen Wasserversorger pumpen es zur Hälfte aus dem Untergrund, die andere Hälfte fließt aus Quellen. Beim Weg durch den Boden wird das Wasser natürlich gefiltert und reichert sich mit unterschiedlichen Mineralstoffen an.

So unterschiedlich die Gesteinsarten und Bodenverhältnisse in Österreich sind, so verschieden sind auch die natürlichen Inhaltstoffe des Trinkwassers. Der Mineralstoffgehalt des Trinkwassers aus der Leitung ist daher jenem von abgefülltem Mineralwasser oft ähnlich.

Streng kontrolliert

Streng kontrolliert

Trinkwasser ist in Österreich ein streng reguliertes und kontrolliertes Lebensmittel. Welchen Ansprüchen es genügen muss, damit es ohne Gefährdung der menschlichen Gesundheit getrunken werden kann, ist in der Trinkwasserverordnung und im Österreichischen Lebensmittelbuch genau geregelt. Betreiber von Wasserversorgungsanlagen müssen das Wasser, das sie an Verbraucher liefern, und ihre Versorgungsanlage regelmäßig prüfen. Sie sind auch verpflichtet, ihre Kunden, also die Konsumenten, jährlich über die Qualität des gelieferten Wassers zu informieren.

Veröffentlichung der Analyseergebnisse

Die Analyseergebnisse können der Wasserrechnung beigelegt oder in der Gemeindezeitschrift veröffentlich werden. Manche Wasserversorger publizieren die aktuellen Werte auch im Internet, auf ihrer Homepage. Laut einer europaweiten Befragung zum Thema Trinkwasserversorgung fühlen sich 85 Prozent der Österreicher über die Qualität ihres Trinkwassers gut informiert. Das ist der höchste Wert aller EU-Staaten!

Hoher Energieaufwand

Bis abgefülltes Mineralwasser beim Kunden daheim landet, braucht es viel Energie. So ist der Aufwand für die Produktion, den Transport, die Kühlung und die Entsorgung bei Mineralwasser in Flaschen bis zu 1.000-mal größer als bei Wasser aus dem Wasserhahn. Häufig erfolgt die „Zulieferung“ von Leitungswasser nämlich ganz ohne Fremdenergie, weil es im freien Gefälle zum Konsumenten fließt.

Teures Flaschenwasser

Teures Flaschenwasser

Der Preis für einen Liter Trinkwasser aus der Leitung liegt durchschnittlich bei etwa 0,2 Cent. Für die gleiche Menge Mineralwasser, das aus dem Geschäft geholt und nach Hause getragen werden muss, ist wesentlich mehr zu bezahlen.

Die preiswertesten Wässer im Test kosten 17 Cent pro Liter. Der Großteil wird um rund 25 bis 45 Cent pro Liter verkauft. Und natürlich sind bei Leitungswasser auch keine Flaschen zu entsorgen.

Immer frisch

Trinkwasser ist immer frisch, da es im Durchschnitt gerade einmal ein bis zwei Tage unterwegs ist, bis es an seinem Bestimmungsort landet. Flaschenwasser hingegen wird oft mehrere Wochen zwischengelagert. Es hat beim Kauf in der Regel Zimmertemperatur und muss im Kühlschrank deponiert werden, wenn man es gern kühler mag.

Tipps für Wasser aus der Leitung

Warten. Leitungswasser erst dann trinken, wenn es gleichmäßig kühl aus der Leitung fließt. Daher immer kurz rinnen lassen, bevor man das Wasserglas füllt.

Abgestanden. Stagnationswasser, also Wasser, das längere Zeit – etwa über Nacht oder während eines Urlaubs – in der Hausleitung „gestanden“ hat, ist kein Trinkwasser, da es verkeimt sein kann. Am besten zum Blumengießen verwenden.

Angewärmt. Mögen Sie lieber warmes statt kaltes Wasser, sollten Sie trotzdem kein im Boiler vorgewärmtes Wasser aus der Leitung zum Trinken oder Kochen verwenden. Dieses Wasser kann ähnlich wie Stagnationswasser eine höhere Keimzahl aufweisen oder durch Metalle belastet sein, die sich aus dem Boiler gelöst haben.

Kontrollieren. Betreiben Sie eine hausinterne Wasseraufbereitungsanlange, halten Sie unbedingt die Wartungsintervalle und Prüfungsvorschriften ein. Sonst besteht die Gefahr von Verkeimung oder einer erhöhten Schadstoffbelastung, etwa durch einen Filterdurchbruch. Wir vom VKI raten prinzipiell von solchen Geräten ab.

Einplanen. Bauen Sie ein neues Haus, achten Sie bei der Auswahl der geeigneten Rohrleitungsmaterialien unbedingt auf die lokalen Trinkwasser-Eigenschaften. So können etwa neu verlegte verzinkte Eisenrohre Nitrat zu Nitrit reduzieren oder neue Kupferrohre Kupfer abgeben. Das kann besonders bei der Zubereitung von Babynahrung problematisch sein!

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