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Rauch happy day Apfel-Birnen Spritzer - Viel Apfel, kaum Birne

  Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Apfel-Birnen-Saftgetränk mit wenig Birne.

Rauch Happy day Apfel-Birnen-Spritzer: Lediglich 3 % Birnensaft aus Konzentrat!  Bild: K. Schreiner/VKI
Rauch Happy day Apfel-Birnen-Spritzer: Lediglich 3 % Birnensaft aus Konzentrat! Bild: K. Schreiner/VKI

Rauch Happy day Apfel-Birnen-Spritzer: Lediglich 3 % Birnensaft aus Konzentrat! Bild: K. Schreiner/VKI

Rauch happy day Apfel-Birnen-Spritzer: Zutaten; Bild: K. Schreiner/VKI
Rauch happy day Apfel-Birnen-Spritzer: Zutaten; Bild: K. Schreiner/VKI

Rauch happy day Apfel-Birnen-Spritzer: Zutaten; Bild: K. Schreiner/VKI

Lediglich 3% Birnensaft aus Konzentrat

Das steht drauf: Rauch happy day Apfel-Birnen-Spritzer

Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich

Das ist das Problem

Eine Flasche Apfel-Birnen-Spritzer von Rauch happy day, auf deren Etikett entsprechend der Produktbezeichnung ein Apfel und eine Birne abgebildet sind. An sich wenig überraschend, wäre da nicht die Zutatenliste auf der Rückseite der Flasche. Denn aus dieser geht hervor, dass die Hauptzutaten dieses „Apfel-Birnensaftgetränks mit Kohlensäure“ Apfelsaft (57 %) und natürliches Mineralwasser sind. Der Anteil des Birnensafts (aus Konzentrat) macht lediglich 3 % aus! In der Liste sind noch etliche andere Zutaten angeführt, u.a. auch Aroma.

Nicht konsumentenfreundlich

3 % Birnensaft in einem als „Apfel-Birnensaftgetränk“ deklarierten Produkt! Weniger geht fast nicht mehr. Das mag bei Kunden zwar für Staunen sorgen, doch rein rechtlich ist daran nichts auszusetzen. Nach der sogenannten QUID-Regelung (QUID = quantitative ingredients declaration) sind diejenigen Zutaten eines Produktes, die durch Worte, Bilder oder eine grafische Darstellung besonders hervorgehoben sind, mengenmäßig in der Zutatenliste anzuführen. Diese Vorgabe ist beim Apfel-Birnen-Spritzer erfüllt. Konsumentenfreundlicher wäre es allerdings allemal, wenn nicht Apfel-Birnen-Spritzer, sondern Apfelspritzer mit Birne auf dem Etikett stünde.

Aroma zugesetzt

Bleibt noch die Frage, warum diesem Produkt Aroma zugesetzt wurde. „Um den guten Birnengeschmack zu erhalten“, meint Hersteller Rauch in seiner Stellungnahme an uns. Ach so, na dann ...

Reaktion der Firma Rauch Fruchtsäfte

Was Rauch dazu sagt, dass in seinem Apfel-Birnen-Spritzer nur wenig Birne steckt.

„Man sollte ja ,keine Äpfel mit Birnen vergleichen‘, und offenbar auch nicht mischen. Denn im Laufe der Produktentwicklung stellte sich heraus, dass sich Birne nur mäßig gut mit naturtrübem Apfelsaft verträgt. Durch Wechselwirkungen zwischen den von Natur aus in Birne und naturtrübem Apfelsaft enthaltenen Bestandteilen bilden sich schwer suspendierbare Sedimente, die sich am Boden ablegen.

Dass dies weder gut schmeckt noch schön aussieht, wird jeder verstehen. Deshalb wurde das Mischverhältnis in der bestehenden Rezeptur so gewählt und der Saft zum Erhalt der Trubstabilität zusätzlich mit Pektin angereichert. Zur Erhaltung des guten Birnengeschmacks und zur Erfüllung der berechtigten Konsumentenerwartung fügten wir noch ein wenig natürliches Aroma hinzu.

Wir sind der Überzeugung, mit unserem Apfel-Birnen-Spritzer ein wirklich hervorragendes Produkt anzubieten, das auch sehr gut bei den Konsumenten ankommt:

  • kein Zuckerzusatz
  • viel naturtrüber Apfelsaft mit seinen natürlichen Inhaltstoffen
  • der gute Geschmack von Birnen
  • auch optisch sehr ansprechendes Erscheinungsbild.“

RAUCH Fruchtsäfte GmbH & Co OG
11.3.2013

Wir meinen: Es geht nichts über das genaue Lesen der Zutatenliste. Erst dann ist klar, woraus ein Produkt tatsächlich besteht.

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