Einsparungen in der Handhabung
Ein wesentlicher Kritikpunkt ist die Handhabung. Darunter fällt etwa die 
Bedienungsanleitung. Sie ist (außer bei Privileg) offenbar ein Stiefkind. Meist 
ist die Schriftgröße winzig, die Informationen sind oberflächlich. Fast 
durchwegs fehlt (außer bei Privileg) eine Empfehlung für die 
Waschmitteldosierung. Vielfach wird geraten, sich an den Waschmittelhersteller 
zu wenden. Oft fehlen Erklärungen zu einzelnen Programmen. 
Beim Be- und Entladen gibt es auch einiges zu bemängeln: Oft lässt sich die 
Tür des Bullauges nicht weit genug öffnen. Nur bei Elin, Candy und Beko beträgt 
der Öffnungswinkel volle 180 Grad, die Tür kann ganz zur Seite geklappt werden. 
Auch die Einfüllöffnungen sind hier entsprechend groß, sodass man sich nicht 
allzu sehr mit dem Beladen plagen muss. Sonst aber muss man mühsam stopfen. Ist 
die Wäsche dann endlich drin, erhebt sich die Frage: Wohin mit dem Waschpulver? 
Wie gut ist diese Lade herausziehbar, und wie erkennt man, wo das 
Hauptwaschmittel einzufüllen ist? Beim Privileg-Modell ist diese Lade sehr 
klein, aber lesbar beschriftet. Nur bei Eurotech und Gorenje ist der 
Waschmittelzugang okay. 
Ist auch das geschafft, gilt es nur mehr zu ergründen: Welches Programm 
stellt man ein, woran erkennt man, welcher Waschvorgang gerade läuft? Ideal wäre 
eine Beschriftung direkt am Schalter oder ein Display. Bei den Testkandidaten 
war der Programmwahlschalter durch Buchstaben bezeichnet, die seitlich am Gerät 
oder unterhalb der Bedienknöpfe erklärt werden. Diese Erklärung fällt bei Candy 
und Indesit dürftig aus, weil die Buchstaben durch schwer erkennbare Symbole 
ersetzt sind und man ohne Bedienungsanleitung fast nicht auskommt. Schwierig 
wird es, wenn man Fremdkörper entfernen oder wegen eines Defekts rasch das 
Wasser ablassen muss. Bei vielen Modellen gleicht das Öffnen der 
Fremdkörperfalle oder das Betätigen der Notentleerung einer gymnastischen Übung 
– allerdings noch mit Werkzeug. Bei sechs der sieben Modelle erwies sich dies 
als äußerst schwierig und aufwendig. Einzig bei Privileg lassen sich Fremdkörper 
durch eine leicht zu öffnende Klappe zugänglich machen, ein Schlauch rettet bei 
der Notentleerung vor Überschwemmungen. Apropos Hochwasser: Teure Geräte 
verfügen über einen Wasserschutz, der aktiviert wird, wenn Wasser austritt. Die 
Maschine stoppt dann sofort die Wasserzufuhr. Bei den billigeren tut sie es 
nicht. Ein Unterschied, der eben auch den Preis macht.