Frische Kräuter vom Balkon oder aus dem Garten verfeinern um diese Jahreszeit unsere Gerichte. Praktisch, wenn Schnittlauch, Basilikum & Co ohne großen Aufwand auf dem Teller landen. Ist eine Kräuterschere das beste Werkzeug zum Zerkleinern? Wir haben das geprüft.
Meistens ist schnell ein scharfes Küchenmesser zur Hand, wenn das Zerkleinern von Küchenkräutern ansteht. Es geht aber auch anders. Der Geschirrfachhandel und auch Diskonter oder Baumärkte haben Kräuterscheren im Angebot.
Geschwind schneiden mit 5 Klingen
Für unseren Kurztest haben wir eine Kräuterschere der Marke GEFU zu 9,95 Euro gekauft. Bei den ersten Schneideversuchen zeigten sich die Klingen etwas schwergängig beim Öffnen und Schließen. Nach längerem Bearbeiten der Kräuter trat dieser Effekt nicht mehr auf. Das Gerät funktioniert wie eine herkömmliche Schere, hat aber 5 Klingen. Das Zerkleinern klappt daher sehr schnell und auch effektiver als mit der normalen Schere.
Koch oder Köchin können damit gleichmäßige Teile schnipseln: Streifen beispielsweise von Basilikum und Bärlauch oder Schnittlauchröllchen. Um die Kräuter beim Schneiden nicht zu zerdrücken, empfiehlt es sich, wenige Blätter oder Pflanzenteile auf einmal zu bearbeiten. Für Petersilie ist ein Wiegemesser die bessere Wahl, da diese Pflanze meist nicht in Streifen geschnitten auf eine Speise kommt.
Das Schnipseln mit der Schere ermöglicht, die Kräuter direkt auf die Speise rieseln zu lassen. Beim Schneiden einfach über Salat, Suppe, Eintopf, Aufstrich oder das Butterbrot halten und die Kräuter landen direkt dort, wo sie hinsollen.
Reinigungspinsel nutzen
Ein Teil der Kräuter bleibt in der Schere hängen und lässt sich mit dem im Lieferumfang enthaltenen kleinen Reinigungspinsel beseitigen. Am besten ist es, die Klingenzwischenräume damit unmittelbar nach dem Verwenden vorzureinigen, dann noch unter fließendes Wasser halten. Das ist deshalb wichtig, weil die Kräuter sonst an den Klingen antrocknen und sich nur noch schwer entfernen lassen. Laut Herstellerinformation ist das Waschen der Kräuterschere im Geschirrspüler möglich.
Tadelloses Ergebnis bei bestimmten Kräutern
Ist dieser Küchenhelfer nun sinnvoll oder doch entbehrlich? Wer beim Schneiden mit einem scharfen Küchenmesser schon immer Angst um seine Fingerkuppen hatte oder ohnehin stets eine herkömmliche Schere verwendet, der ist sicher mit einer Kräuterschere gut beraten. In unserem Kurztest lieferte die Kräuterschere ein einwandfreies Ergebnis beim Zerkleinern von Basilikum, Bärlauch und Schnittlauch. Ein scharfes Messer oder Wiegemesser empfiehlt sich hingegen für das Schnippeln von Petersilie und bei blättrigen Kräutern, deren Stiele nicht mitverwendet werden sollen.
Verletzungsgefahr gering
Im Vergleich zum ungeübten Umgang mit einem Messer ist die Verletzungsgefahr mit der Kräuterschere geringer. Ebenso wie beim Verwenden einer herkömmlichen Schere ist natürlich auch bei diesem Gerät ein Mindestmaß an Vorsicht geboten. Und für Kinder am besten unerreichbar aufbewahren.
Fazit: Die Kräuterschere erweist sich als praktisches Küchenwerkzeug für Hobbyköche, die eher ungeübt beim schnellen Zerkleinern mit Messern sind. Wer gerne mit einer Schere arbeitet, wird das geschwinde Schnipseln mit 5 Klingen sowieso zu schätzen wissen. Alles in allem kann diese Spezialschere eine sinnvolle Ergänzung in der Küche sein. Versierte Köche arbeiten wahrscheinlich lieber mit einem scharfen Küchenmesser. Damit lässt sich auch die Schnittbreite besser variieren oder Geschnittenes nochmal feinhacken. Wer sich für die Kräuterschere entscheidet, verwendet unbedingt den Reinigungsbesen, um die hängen gebliebenen Pflanzenteile von den Klingen zu entfernen bevor sie antrocknen.