Ungefähr dreißig Prozent der Zahnoberfläche können Sie mit der Zahnbürste nicht erreichen. Da ist Zahnseide unverzichtbar.
"Sorry, I have to floss my teeth." Manche Amerikaner unterbrechen den Smalltalk am Mittagstisch, um sich mit Zahnseide (engl.: floss) die Zahnzwischenräume zu reinigen. Andere Länder, andere Sitten. Bei uns ist Zahnseide weniger verbreitet, obwohl sie sehr sinnvoll wäre. Ungefähr dreißig Prozent der Zahnoberflächen können Sie mit der Zahnbürste nicht erreichen. Vor allem enge Zahnzwischenräume und Kontaktpunkte (hier berühren sich die Zähne seitlich) sind aber durch Karies gefährdet. Hier ist die Zahnseide von sehr großem Nutzen. Es gibt dicke und dünne, gewachste und ungewachste Varianten, fluoridhaltige und solche mit Teflonbeschichtung. Welche nehmen Sie?
Säubern braucht Zeit
Schwer zugängliche Stellen mit Zahnseide zu säubern, ist sehr wichtig und auch effektiv, braucht aber etwas Zeit. Immerhin hat der voll bezahnte Kiefer dreißig Zahnzwischenräume. Häufigkeit der Reinigung: einmal täglich. Anfänger gehen oft zu grob ans Werk und säbeln ins Zahnfleisch. Behutsames Auf-und-ab-Wischen ist zielführender.
Tipp: Lassen Sie sich die richtige Technik in Ihrer Zahnarztordination zeigen. Sinnvoll ist die Verwendung von Zahnseide auch schon bei Kindern, etwa wenn die Milchzähne eng stehen. Hier ist wie beim Zähneputzen jedoch unbedingt Hilfe durch die Eltern notwendig. Vor- und Nachteile der verschiedenen Typen von Zahnseide sehen Sie in der Tabelle.
So verwenden Sie Zahnseide richtig
Ziehen Sie etwa 50 cm Faden von der Rolle, trennen Sie ihn ab, wickeln Sie ihn um beide Mittelfinger und spannen Sie ihn über Zeigefinger und Daumen. Ziehen Sie die Zahnseide vorsichtig mit sägenden Bewegungen zwischen den Zähnen durch und streifen Sie an den Flächen zwischen den Zähnen damit auf und ab. Vergessen Sie nicht: Sie haben in jedem Zwischenraum die Flächen von zwei Zähnen zu reinigen! Im Unterkiefer führen Sie die Zahnseide am besten über die Zeige- oder Mittelfingerkuppen.