"Hinter den Vorhang" schicken wir Unternehmen, die nicht sehr entgegenkommend waren oder nur wenig Kulanz zeigten. - In diesem Fall geht es um die Einstellung der Produktion von Ersatzbürsten für eine Ultraschallzahnbürste von Tchibo/Eduscho.
Vor wenigen Wochen hätten wir die Firma Tchibo/Eduscho noch vor dem Vorhang präsentieren können. Schließlich ist es nicht selbstverständlich, dass eine im Jahr 2006 gekaufte Ultraschallzahnbürste nach neun Jahren noch immer zur Zufriedenheit funktioniert. Mittlerweile hat Tchibo selbst allerdings den Vorhang zugezogen und ist dahinter verschwunden. Was ist passiert?
Produktion von Ersatz-Bürstenköpfen eingestellt
Eine Konsumentin hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass es von 2006 bis Anfang dieses Jahres kein Problem war, Ersatz-Bürstenköpfe für das besagte Gerät zu bekommen. Dann hat Tchibo jedoch die Produktion eingestellt. Auch die persönliche Nachfrage der Konsumentin führte zu keinem befriedigenden Ergebnis. Nachdem sie firmenintern an mehrere Ansprechpartner verwiesen worden war, landete sie letztlich wieder am Ausgangspunkt. Die Ersatzbürsten werden nicht mehr produziert und es sind auch keine Restbestände mehr erhältlich. Der Vorschlag, Bürstenköpfe anderer Marken zu verwenden, ist mangels Kompatibilität genauso nutzlos.
Handteile ohne Bürsten sind Sondermüll
Ein kurzer Blick ins Internet zeigt, dass es im deutschsprachigen Raum etliche Betroffene gibt, die nun alle vor demselben Problem stehen und in diversen Foren ihrem Unmut Luft machen. Sie haben einwandfrei funktionierende Handteile, welche ohne die passenden Bürsten nur noch als Sondermüll taugen.
So viel zum Thema Umweltschutz
In unseremKaffeeanbieter - Das ist bitter! hat sich Tchibo als erfreulich engagiert im Umweltschutzbereich erwiesen. Es wäre schön, wenn das Unternehmen dies auch abseits der Kaffeeplantagen so halten würde, denn schließlich spielen die Sonderartikel eine wichtige Rolle in seinem Gesamtgeschäft.
Nun kann man einwenden, dass Tchibo hier nur als Sündenbock für viele andere herhalten muss. Natürlich, aber es ist für jedes einzelne Unternehmen nie zu spät, Zeichen gegen die Strategie der geplanten Obsoleszenz zu setzen.
Die Namen betroffener Konsumenten wurden von der Redaktion geändert.
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