Im Sommer vor zwei Jahren löste die sogenannte Schweinegrippe Panik aus. Medien, Politiker und Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchteten Schlimmstes.
In vielen Ländern wurden massenhaft Impfstoffe bereit gestellt, und Gesundheitsbehörden riefen dazu auf, sich immunisieren zu lassen. Wir warnten bereits im September 2009 in unserer Internetausgabe vor Panikmache. Das EU-Parlament rügt nun im Nachhinein ebenfalls das Chaos rund um die Infektion mit dem Influenza-A-Virus H1N1.
So sei die Ausrufung einer Pandemie, also einer gefährlichen weltweiten Verbreitung, durch die WHO unverhältnismäßig gewesen. Dies habe zu Mehrkosten in Milliardenhöhe geführt. Kritisiert wurden auch die Umstände, unter denen die neuen Grippeimpfstoffe zugelassen wurden. So forderten die Parlamentarier etwa herstellerunabhängige Studien und tadelten die europäische Arzneibehörde (EMA), weil sie sich weigerte, geheim gehaltene Studien herauszugeben.