- Die Wirkstoffe kommen nicht ausreichend bis in die Lunge
- Verkeimung ist ein Problem, doch die Hersteller informieren darüber kaum
Früher hat man sich über den dampfenden Topf gebeugt, um Schnupfen und Husten
zu lindern. Heute geht es bequemer: Inhalationsgeräte bringen Aerosole direkt in
die Luftwege. Von den 500.000 Asthmatikern in Österreich sind viele –
insbesondere Kinder – auf diese Geräte angewiesen, um mit ihrer Hilfe die
notwendigen Medikamente tief in die Lunge einzuatmen. Unser Test stellt infrage,
ob dies auch wirklich gelingt.
Ein Reiz löst den Asthmaanfall aus: Pollen,
Katzenhaare, kalte Luft oder Überanstrengung. Die Schleimhaut schwillt an,
die Muskeln der Bronchienwand verkrampfen sich. Dadurch verengen sich die
Bronchien noch mehr. Der verzweifelte Versuch, mehr Luft zu bekommen oder
auszuatmen, verschlimmert die Atemnot, bis endlich der zähe Schleim ausgehustet
werden kann.
Regelmäßiges Inhalieren
Für Betroffene ist es wichtig, Reizauslöser möglichst zu meiden und wirksame Medikamente einzunehmen. Um die Gefahr von entzündlichen Veränderungen abzuwehren, müssen regelmäßig entzündungshemmende Mittel angewendet werden. Wenn man sie schluckt, können sie den Magen belasten, deshalb ist es besser sie einzuatmen. Dazu dient das regelmäßige Inhalieren von Kortison oder von zerstäubter Chromoglicinsäure. Dieser Wirkstoff verhindert, dass Körperzellen Stoffe freisetzen, die einen Anfall auslösen. Bei Kindern wird Chromoglicinsäure bevorzugt, weil bei ihnen die Anwendung von inhaliertem Kortison noch nicht so weit reichend untersucht ist. Wenn die Anfälle öfter auftreten und die Leistungsfähigkeit einschränken, müssen zusätzlich nach Bedarf bronchienerweiternde Mittel eingenommen oder inhaliert werden.
Effizientere Anwendung
Das Inhalieren hat den Vorteil, dass das Arzneimittel rascher wirkt, weniger
Nebenwirkungen hat und eine wesentlich geringere Menge gebraucht wird. Mit einem
guten Vernebler müssten sich daher auch die Medikamentenkosten erheblich
senken lassen. Soweit die Theorie.