Seit acht Jahren trägt Peter Wagner ein Hörgerät und nach einer anfänglichen Gewöhnungsphase kommt der 64-Jährige inzwischen ganz gut damit zurecht. Dass er schlechter hört, wollte der Pensionist zunächst gar nicht wahrhaben: „Als mich meine Frau und meine Kinder zum ersten Mal darauf angesprochen haben, habe ich gelacht. Schließlich bin ich doch zum Arzt gegangen.“ So wie Peter Wagner geht es vielen, wenn das Gehör nachlässt: Der Verdrängung folgt die späte Ernüchterung nach dem Hörtest. Die Ursachen für das Nachlassen des Hörvermögens sind vielfältig. Meistens stecken Lärmbelastung und mit zunehmendem Alter Funktionsstörungen des Innenohrs dahinter. Aber auch Infektionen wie Herpes, Mumps oder Masern sowie Nebenwirkungen von bestimmten Medikamenten oder eine genetische Veranlagung können zu Schwerhörigkeit führen. 65.000 Hörsysteme pro Jahr Schätzungen zufolge sind mehr als 1,6 Millionen Österreicherinnen und Österreicher betroffen, darunter zunehmend auch junge Menschen. Jedes Jahr gehen hierzulande rund 65.000 Hörsysteme über die Ladentische. Die Auswahl ist groß und die verschiedenen Modelle unterscheiden sich deutlich in der Ausstattung wie im Preis. Als Normalbürger ist man schlicht überfordert, wenn es um die Wahl des richtigen Gerätes geht. Eine gute Beratung durch den Hörgeräteakustiker ist deshalb genauso wichtig wie die optimale technische Anpassung des Gerätes. Wann die Krankenkasse zahlt Ebenfalls nicht unerheblich ist die finanzielle Seite. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für bestimmte, sehr teure Geräte nämlich nur unter bestimmten Voraussetzungen. Diese sind im Gesamtvertrag zwischen dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger und der Bundesinnung der Hörgeräteakustiker festgeschrieben. In der Regel findet der Patient mit einem von der Kasse voll finanzierten sogenannten Tarifgerät (Standardgerät) das Auslangen. Tarifgeräte sind technisch hochwertig (für die Versorgung beider Ohren bezahlt die Krankenkasse 1.533,60 Euro an den Akustiker) und genügen den Ansprüchen eines normalen Alltages in der Regel. Jeder Akustiker ist verpflichtet, mindestens ein derartiges Gerät im Angebot zu haben.
Hörgeräteakustiker im Test - Gut gebrüllt, Löwe!
Anpassung, Rückgabe
Zuzahlung durch den Patienten
Es kann jedoch sein, dass etwa aus beruflichen Gründen (z.B. für Berufsmusiker bzw. bei schwierigen Kommunikationssituationen, beispielsweise mit Hintergrundlärm) eine besondere Ausstattung nötig wird. Dann wird es schnell richtig teuer, mit Preisen bis zu 6.000 Euro. Grundsätzlich gilt: Kann eine berufliche oder medizinische Notwendigkeit nachgewiesen werden, übernimmt die Krankenkasse auch diese Kosten bis maximal 3.888 Euro (inkl. MwSt.) für beide Ohren.
Verordnungsschein vom HNO-Arzt
Wer die Zusatzausstattung aus privaten Gründen beansprucht, etwa um einem Hobby (z.B. Theater-, Konzertbesuche) nachgehen zu können, muss die Mehrkosten allerdings aus der eigenen Tasche bezahlen. Deshalb ist es wichtig dass der Akustiker sich ein Bild über die Bedürfnisse des Patienten macht und den Kunden darüber informiert, welche Kosten auf ihn zukommen, sollte er sich nicht für ein Standardgerät entscheiden. Egal ob Tarifgerät oder Sonderausstattung: Damit die Krankenkasse die Kosten erstattet, ist ein vom HNO-Arzt ausgestellter Verordnungsschein notwendig. Dieser muss dem Hörgeräteakustiker vorgelegt bzw. nachgereicht werden.
Anpassung durch den Akustiker
Wie bereits erwähnt bildet eine Sozialanamnese die Grundlage für die Auswahl eines geeigneten Modells, das den Hörbedürfnissen entspricht. Mit einem Audiogramm (im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine Darstellung der Hörschwelle) lässt sich abklären, welche Frequenzbereiche von der Schwerhörigkeit wie stark betroffen sind und entsprechender Regulierung bedürfen.
Recht auf Probetragen und Rückgabe
Doch selbst das beste Hörsystem nützt wenig, wenn man es nicht richtig bedienen kann. Von einer guten Beratung beim Akustiker erwarten wir deshalb, dass der Kunde eine Ahnung davon bekommt, was es mit Kanälen, Programmen oder einem Rückkopplungsmanagement auf sich hat. Doch auch der Tragekomfort entscheidet darüber, ob das Gerät zum Einsatz kommt oder im Nachtkastl verstaubt. Dem Kunden wird deshalb eine Probezeit eingeräumt, in der er sich mit dem Gerät anfreunden kann. Die Testphase ist ungemein wichtig, denn sowohl die in den Gehörgang eingesetzte Otoplastik (Kunststoffelement des Hörsystems, das für jedes Ohr maßgefertigt wird) als auch die veränderte Lautwahrnehmung sind gewöhnungsbedürftig. Zudem sollte das Hilfsmittel tagsüber immer getragen werden. Experten raten, sich mindestens 14 Tage Zeit zu nehmen, bevor man sich für oder gegen ein Modell entscheidet.
Störgeräusche weg, richtige Frequenzbalance
Während dieser Frist sollte sich der Kunde auch keinesfalls in Zurückhaltung üben. Bis die Lautstärke passt, unangenehme Störgeräusche beseitigt wurden und die richtige Frequenzbalance eingestellt ist, sind in der Regel mehrere Anpassungen notwendig. Wenden Sie sich deshalb umgehend an den Akustiker, sollte Sie am Gerät irgendetwas stören. Ein schlechtes Gewissen ist fehl am Platz, denn derartige Einstellungsarbeiten sind bereits im Honorar für den Spezialisten einkalkuliert. Und sollten Sie feststellen, dass Sie mit dem Gerät partout nicht klarkommen, kann die Anpassung jederzeit abgebrochen und das Gerät zurückgegeben werden. Eine Verpflichtung zum Kauf besteht selbst dann nicht, wenn Sie den Akustiker wechseln. Unter Umständen verlangen dann jedoch manche Anbieter eine Gebühr für die Erstellung der Otoplastik.
Zusatzfunktionen nötig?
Beratung
Wir wollten wissen, wie gut Patienten, die ein Hörsystem benötigen, in Österreich beraten werden und wie gut die Geräte von den Akustikern angepasst und eingestellt werden. Getestet wurden sechs führende österreichische Anbieter mit Niederlassungen in Wien. Um einen Eindruck von der Beratungsleistung zu erhalten, suchten zwei mit ärztlichen Überweisungsscheinen ausgestattete Testpersonen jeweils sechs zufällig ausgewählte Filialen auf (insgesamt basiert der Beratungstest also auf 12 Filialbesuchen). Uns interessierte dabei nicht nur die Beratungsqualität sondern auch, ob adäquate Geräte angeboten werden. Wie bereits erwähnt, sind von der Krankenkasse bezahlte Tarifgeräte technisch so gut ausgestattet, dass sie den Anforderungen eines „normalen“ Alltags in der Regel genügen.
Aktiv im Pensionistenverein
Andererseits können Hörgeräteakustiker umsatzbeteiligt sein, verdienen also mehr, wenn sie Geräte verkaufen, bei denen der Kunde eine Zuzahlung leisten muss. Tester 1 gab an, ein eher zurückgezogenes Leben zu führen. Seine Hobbys (Lesen, Fotografieren, Garten) stellen ihn vor keine besonderen akustischen Anforderungen (Anforderungsprofil 1). Tester 2 dagegen ist aktiv im Pensionistenverein, nimmt gerne an Gruppenreisen teil, besucht Theater- und Konzertveranstaltungen (Anforderungsprofil 2). Beide Testpersonen äußerten den Wunsch nach einer finanziell günstigen Lösung. Im ersten Fall hätten wir eine Versorgung mit einem Tarifgerät erwartet, im zweiten Fall haben wir mit kleineren Zuzahlungen gerechnet. Wir wollten wissen, inwieweit die getesteten Hörgeräteakustiker sich von Geschäftsinteressen leiten lassen oder ob sie alleine das Wohl des Patienten im Auge haben.
Teure Sonderausstattung
Unsere Befürchtungen, dass dem Kunden im Einzelfall nicht benötigte Zusatzfunktionen schmackhaft gemacht werden, für die eine private Zuzahlung fällig wird, haben sich zum Teil bestätigt. Hätten sich unsere Tester auf einen Kauf eingelassen, hätten sie bis zu 2.000 Euro aus der eigenen Tasche hinblättern müssen. Doch beide Testpersonen machten nach der Anpassung der Otoplastik einen Rückzieher. Rechtlich gesehen ist dies völlig legitim und bis auf eine Ausnahme wurde das Vorgehen von den Akustikern auch ohne Diskussion akzeptiert. Lediglich ein Anbieter monierte zunächst die bereits entstandenen Kosten, stellte jedoch am Ende doch keine Rechnung.
Fazit
Fähigkeiten der Akustiker am Prüfstand
Im zweiten Teil unseres Tests, der in Kooperation mit dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger erfolgte, standen die fachlichen Fähigkeiten der Akustiker auf dem Prüfstand. Insgesamt zwölf Testpersonen (je zwei pro Anbieter) ließen sich ein Hörsystem anpassen. Nach Abschluss der Probetragezeit suchten die Testpersonen die Hörgeräteakustiker in Begleitung unserer Fachexpertinnen auf. Diese nahmen Einsicht in die von den Akustikern geführten Dokumentationen, begutachteten, inwieweit die Patienten geeignete Geräte erhalten hatten, beurteilten die korrekte Einstellung der Geräte und interessierten sich auch dafür, ob die jeweils günstigste Lösung gewählt worden war.
Erfreulicher Praxistest
Im Praxistest schnitten die Hörgeräteakustiker gut ab. Sechs Mal haben wir die Note sehr gut, drei Mal gut, ein Mal durchschnittlich und zwei Mal weniger zufriedenstellend vergeben. In zwei Fällen (Neuroth und Hörgeräte Seifert) waren unsere Expertinnen mit der technischen Versorgung unzufrieden. Beide Male wurde eine grundsätzlich falsche Versorgung gewählt. Vier Mal wurden unsere Tester mit Tarifgeräten ohne Zuzahlung versorgt, in drei Fällen wäre eine günstigere Versorgung möglich gewesen.
Testsieger Hartlauer
Insgesamt fiel unser Test positiv aus. Die Bewertungsspanne reichte von sehr gut (Testsieger Hartlauer) bis zufriedenstellend (Hörgeräte Seifert). Bei der Beratung fiel auf, dass die Akustiker ihre Kunden relativ zurückhaltend nach sozialem Umfeld und Hobbys befragen – beides sind jedoch wichtige Kriterien, wenn es um die Wahl des geeigneten Gerätes geht. Auch vermissten wir häufig Erläuterungen zu Ausstattungsmerkmalen wie Kanälen, Programmen, dem Rückkopplungsmanagement oder der Störgeräuschunterdrückung.
Spracherkennung nur gegen Aufzahlung
Interessanterweise machten dagegen alle Anbieter Werbung für die Spracherkennung, die jedoch in Tarifgeräten nicht enthalten und nur gegen Aufzahlung erhältlich ist. Informationsfreudig im positiven Sinne gaben sich die Akustiker, was den Ablauf der Anpassung des Gerätes anbelangt. Bis auf eine einzige Ausnahme (Audiophon) wurde auch immer auf die Möglichkeit des kostenfreien Probetragens hingewiesen. Die Kosten der Anpassung wurden offen kommuniziert. Punkte sammelten die getesteten Akustiker auch, was Erläuterungen zum Hörtest sowie zur Otoplastik anbelangt.
Fazit: Die getesteten Hörgeräteakustiker verstehen ihr Geschäft. Kritisch anzumerken ist die Neigung, technische Sonderausstattungen anzubieten, die vielfach unnötig sind und finanziell zulasten des Kunden gehen.
Anbieteradressen
Hörgeräteakustiker: Anbieteradressen
Audiophon Hörgeräte GmbH
Meidlinger Hauptstraße 5
A-1120 Wien
01 813 90 54
www.audiophon.at
HANSATON Akustische Geräte GesmbH
Favoritenstraße 27
A-1040 Wien
01 505 53 62
www.hansaton.at
Hartlauer HandelsgesmbH
Mariahilfer Straße 61
A-1060 Wien
01 581 04 38
www.hartlauer.at
Hörgeräte Pachmann GmbH
Währinger Straße 5-7
A-1090 Wien
01 407 31 33
www.pachmann.at
Hörgeräte Seifert GesmbH
Jägerstraße 26
A-1200 Wien
01 332 53 32
www.hoergeraete-seifert.at
NEUROTH AG
Hütteldorfer Straße 104
A-1140 Wien
01 786 27 39
www.neuroth.at
Zusammenfassung
Hörgeräteakustiker: Kompetent mit "Konsument"
- Probe tragen. Entscheiden Sie sich nicht zu schnell für den Kauf. Sie haben das Recht, ein Gerät mindestens 14 Tage kostenlos Probe zu tragen. Um das geeignete Modell zu finden, sollten Sie zunächst mit einem Tarifgerät beginnen. Fühlen Sie sich damit nicht optimal versorgt, wechseln Sie in die jeweils nächste Preisklasse.
- Immer tragen. Ein Hörsystem muss tagsüber immer getragen werden. Am besten beim Zubettgehen in den Aufbewahrungsbehälter legen und in der Früh nach der Morgentoilette ins Ohr einsetzen.
- Nehmen Sie sich Zeit. Gehörverlust schreitet langsam voran, man gewöhnt sich daran. Beim Anpassen eines Hörsystems sollte deshalb die Verstärkung erst nach und nach erhöht werden. Die Nervenzellen müssen sich erst wieder auf die neue Situation einstellen. Dieser Prozess dauert einige Wochen.
- Problemen sofort nachgehen. Tritt ein Problem mit dem Gerät auf, sollte dem sofort nachgegangen werden. Alle 3 bis 6 Monate werden in der Regel kleinere Wartungen und Adaptierungen durch den Akustiker notwendig – dieser Service ist kostenlos.
So haben wir getestet
Hörgeräteakustiker: Testkriterien
Wir haben sechs Hörgeräteakustiker mit Niederlassungen in Wien getestet. Die Auswahl der getesteten Filialen erfolgte per Zufallsgenerator. Der Test gliedert sich in zwei Teilbereiche: Klassischer Beratungstest (2 Testpersonen) und Überprüfung der technischen Anpassung (12 Testpersonen).
Beratung
Zwei Testpersonen bekamen je sechs Überweisungsscheine ausgehändigt und besuchten alle sechs getesteten Filialen (insgesamt 12 Besuche). Die Tester wurden genauestens eingeschult und erhielten darüber hinaus eine technische Einführung, um die Beratungsqualität der technischen Fragen beurteilen zu können. Die Bewertung erfolgte anhand eines Protokolls (ausgefüllter Fragebogen), das von den Testpersonen jeweils unmittelbar im Anschluss an einen Filialbesuch erstellt wurde. Die Beratung wurde nach der Abnahme des Otoplastikabdruckes abgebrochen (telefonische Information der Akustiker durch die Tester ein paar Tage nach dem Besuch).
Für den Beratungstest wurden zwei unterschiedliche Anforderungsprofile erstellt.
Tester 1 (Anforderungsprofil 1) ist Pensionist lebt mit Partnerin, hat wenig Kontakt mit Kindern/Enkeln und führt auch sonst ein eher zurückgezogenes Leben. Bei Hobbys und Freizeitbeschäftigungen legt Tester 1 das Hauptaugenmerk auf Tätigkeiten wie Fernsehen, Lesen, Radiohören, Spazierengehen, Gartenarbeit, Wandern, Schifahren oder Fotografieren. Er gibt an, dass er nicht sehr vermögend sei und fragt konkret nach inwieweit die Krankenkasse die Kosten für das Hörgerät übernimmt.
Tester 2 (Anforderungsprofil 2) ist Pensionist und im Pensionistenverein aktiv, hat einen großen Freundeskreis, besucht Vorträge, hat auch immer wieder Besprechungen und macht am liebsten Urlaub in der Gruppe. Er pflegt Kontakt zu Kindern und Enkeln und gibt an, regelmäßig Konzerte, Theatervorstellungen und Vorträge zu besuchen. Auch Tester 2 möchte nicht zuviel für das Gerät ausgeben.
Praxis
Jeweils sechs Testpersonen wurden einem der beiden Anforderungsprofile zugeordnet. Die Zuordnung erfolgte möglichst nahe an den tatsächlichen Lebenssituationen der Testpersonen. Die Testpersonen wurden eingeschult und Abläufe sowie die Dokumentation besprochen.
12 Tester (je zwei pro Filiale) ließen sich ein Hörgerät anpassen. Nach Abschluss der zirka zweiwöchigen Probetragezeit, wurde die Qualität der Anpassung von unseren Fachexpertinnen überprüft. Dazu suchten die Expertinnen die Hörgeräteakustiker in Begleitung unserer Tester auf und ersuchten um Einblick in die Dokumentation. Dies wurde in allen Fällen gewährt. Die Hörgeräte wurden „ausgelesen“ (Überprüfung der technischen Einstellung) und die Anpassung beurteilt.
Bewertung
Jedes Testszenario wurde mit 50% bewertet. Innerhalb des Szenarios erfolgte die Gewichtung wie folgt:
Beratung (Gewichtung davon 30%) BERATUNGSTESTER- Allgemein (Gewichtung davon 5%)
- Sozialanamnese (Gewichtung davon 20%)
- Erklärung Ablauf/Kosten (Gewichtung davon 20%)
- Hörstudio (Gewichtung davon 5%)
- Technische Beratung (Gewichtung davon 25%)
- Kosten des Gerätes und Verkauf „was bekomme ich für mein Geld“ (Gewichtung davon 20%)
- Gesamteindruck (Gewichtung davon 5%)
Praxis (Gewichtung davon 70%) EXPERTENBEURTEILUNG
- Allgemeine Aufklärung (Gewichtung davon 10%)
- Technische Einstellung (Gewichtung davon 25%)
- Verbesserung der Einstellung wäre möglich (Gewichtung davon 10%)
- Versorgung wäre günstiger möglich (Gewichtung davon 15%)
- KK-Abrechnung/Sonderversorgung (Gewichtung davon 30%)
- Abschließende Beurteilung (Gewichtung davon 35%) PRAXISTESTER
- Ich bin mit meinem Hörgerät zufrieden (Gewichtung davon 80%)
- Restliche 20% auf 4 subjektive Fragen verteilt
Leserreaktionen
Unterschiedliche Erfahrungen
Vor ca. 15 Jahren habe ich die ersten Hörgeräte der Firma Hansaton bekommen. Eigenleistung 3.600 Schilling, war damit zufrieden. Nach fünf Jahren das nächste Paar. Ohne jegliche Beratung oder Sonderwünsche gab es einen Kostenvoranschlag von über 25.000 Schilling – und ich war mit diesem Gerät überhaupt nicht zufrieden. Man gab mir die Schuld, weil ich nicht jeden dritten Tag die Batterien wechselte. Wieder fünf Jahre später betrug der Kostenvoranschlag 800 Euro. Da ich eine Pension in Höhe von 797 Euro beziehe, ging ich zur Firma Hartlauer. Dort hatte ich eine gute Beratung – und nichts zu bezahlen. Im nächsten Jahr ist mein viertes Hörgerät fällig. Leider wechselte der Akustiker von Hartlauer zur Firma Neuroth, mit dem Nachfolger bin ich nicht mehr zufrieden.
Juliana Vitzthum
Salzburg
(Leserbrief aus Konsument 11/2009)
Schlecht beraten
Es gibt Schwerhörige, die mit einem herkömmlichen Gerät nichts anfangen, da ihr Gehörgang durch das fast luftdichte Abschließen unangenehm feucht wird. Das bewirkt wieder die Entzündung des Gehörganges etc. Somit brauchen sie ein Knochenleitungshörgerät (natürlich nur bei intakter Knochenleitung möglich). Betroffene werden oft abgewimmelt. Entweder man verspricht, sich darum zu kümmern bzw. einen Rückruf, oder behauptet fälschlicherweise, dass die Krankenkasse keinen Zuschuss gewährt. Eine Spitzenaussage ist auch die: „Das gibt es schon lange nicht mehr. Bei solchen Problemen wird operiert.“
Norbert Lutz
E-Mail
(aus Konsument 11/2009)
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