Was vor einem Vierteljahrhundert als Grundlagenforschung begann, führte nun zur erfolgreichen Zulassung eines Medikaments.
Der von Forschenden in Heidelberg, Deutschland, entwickelte Virusblocker Hepcludex wurde jetzt von der Europäischen Kommission zugelassen. Hepcludex hindert Hepatitis-D- und auch Hepatitis-B-Viren am Eindringen in die Zellen. Für rund 25 Millionen Hepatitis-D-Infizierte weltweit bedeutet die Entwicklung des Wirkstoffs neue Hoffnung – bislang gab es kein zugelassenes Medikament gegen diese Infektionserkrankung.
Chronische Krankheit therapierbar
Hepatitis-D-Infektionen gelten als besonders schwer, denn sie treten nur gemeinsam mit Hepatitis-B-Infektionen auf und können noch schneller zu einer Leberzirrhose und zu Leberkrebs führen, als es bei einer alleinigen Hepatitis-B-Infektion der Fall ist. Für viele Patienten war daher bislang eine Lebertransplantation die einzige Überlebenschance. Nun wird eine chronische Krankheit therapierbar.