Mit den Jahren wird die Haut nicht nur faltig, sondern häufig auch fleckig. Zumindest diese unschönen Verfärbungen lassen sich gut behandeln.
Im Folgenden ein Auszug aus unserem [ Ratgeber "Gesunde Haut" ] (Erscheinungstermin 30.6.2008).
Sie heißen umgangssprachlich wenig charmant Altersflecken, und viele Menschen empfinden diese Pigmentflecken (Lentigo solaris) als störend. Man versteht darunter sonnenbedingte Hautverfärbungen, vor allem im Gesicht und an den Händen, die gesundheitlich unbedenklich sind. Den Hautarzt sollten Sie aber aufsuchen, wenn die Flecken unregelmäßig und mehrfarbig werden oder ausgefranste Ränder bekommen. Denn dann handelt es sich möglicherweise um Lentigo maligna, eine Vorstufe von Hautkrebs.
Handcremen wirkungslos
Medizinisch gesehen ist eine Therapie der ungeliebten Flecken nicht notwendig, doch viele wünschen sich eine Beseitigung der störenden Verfärbungen aus ästhetischen Gründen. Das weiß auch die Kosmetikindustrie und vertreibt in Parfümerien Handcremen, die den Pigmentflecken zu Leibe rücken sollen. Gemeinsam mit der deutschen Stiftung Warentest haben wir ein Vierteljahr lang sechs dieser durchwegs sehr teuren Cremen getestet. Auf den Erfolg warteten wir vergeblich. Keines der Mittel war in der Lage, Altersflecken auch nur abzuschwächen.
Laser und Peeling
Wer störende Pigmentierungen loswerden möchte, dem bleibt also der Gang zum Hautarzt nicht erspart. Die moderne Medizin kennt wirksame Methoden wie die Laserbehandlung, bei der sich bereits nach nur einer Sitzung hervorragende Ergebnisse zeigen. Kosten: ab 70 Euro. Die Behandlung macht übrigens nur bei kleineren, deutlich begrenzten Hyperpigmentierungen Sinn, für diffuse, großflächige und unregelmäßig verteilte Hautverfärbungen eignet sich diese Therapieform nicht.
Chemische Peelings mit Fruchtsäure
Eine weitere effektive Methode zur Beseitigung von unerwünschten Flecken sind chemische Peelings mit Fruchtsäure. Diese reduzieren allerdings nur oberflächliche Pigmenteinlagerungen, weshalb schon länger bestehende Altersflecken lediglich verblassen, aber nicht gänzlich verschwinden. Macht eine Kosmetikerin die Behandlung, müssen Sie bloß mit einem Prickeln auf der Haut rechnen, da hier nur mit 30- bis 40-prozentigen Präparaten gearbeitet wird. Rötungen klingen meist innerhalb eines Tages wieder ab. Kostenpunkt für die üblicherweise veranschlagten acht bis zehn Sitzungen: etwa 150 Euro.
Bessere Wirkung, mehr Schmerzen
Hautärzte arbeiten mit wesentlich höheren Säurekonzentrationen (bis zu 80 Prozent). Die bei der Behandlung auftretenden Hautrötungen bleiben für mehrere Tage bestehen. Es kann zu sichtbarer Schälung, Juckreiz, Brennen, Bläschen- oder Krustenbildung kommen, was soziale Kontakte für einen längeren Zeitraum unmöglich macht. Kostenpunkt pro Sitzung: zirka 40 bis 50 Euro.
Ideal: Herbst und Winter
Egal ob Laserbehandlung oder Peeling, die ideale Jahreszeit dafür sind die Herbst- und Wintermonate, denn Sonne ist für die behandelte Haut tabu. Wenn Ihnen das alles zu mühsam, zu schmerzhaft und zu teuer ist: Einfach und gleichzeitig effektiv ist das Abdecken der Flecken mit Make-up oder getönter Tagescreme.