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Haustiere - Allergisch auf Minka

Etwa bei jedem fünften Allergiker ist Tierkontakt Auslöser von Beschwerden.

Ausschlaggebend ist die enorm verbreitete Haustierhaltung: Immer mehr Menschen leben mit Tieren unter einem Dach, oft genug in kleinen, schlecht belüfteten Räumen. Und nicht wenige teilen mit ihrem Haustier das Bett. Die Folgen dieser – nicht unbedingt artgerechten – Vereinnahmung von Tieren sind so bedenkenswert, dass manche Allergolog(inn)en sogar ein Haustierverbot wünschen.

Allergische Erkrankung

Das Problem: Oft löst ein neuer vierbeiniger oder geflügelter Mitbewohner eine allergische Erkrankung aus – etwa Dauerschnupfen von Atopikern. Die Betroffenen haben noch Glück, wenn sich die Symptome nur bei Kontakt mit ihrem Haustier, zum Beispiel einer Katze und ihren Artgenossen, zeigen. Viele reagieren jedoch nach einiger Zeit auf mehrere Tierarten.

Symptome

Bedrohlich werden Tierallergien, wenn die Symptome nicht mehr nur auf den oberen Bereich der Atemwege begrenzt sind, sondern die Lungen erfassen. Pfeifende Atemgeräusche und Husten nach Tierkontakt sind erste Anzeichen von allergischem Asthma. Die Allergene sensibilisieren nicht nur die Atemwege, sondern auch die Haut. Nesselausschlag kann die Folge sein.

Haarige Haustiere

Unter den haarigen Haustieren sind Meerschweinchen, Katze, Goldhamster und Kaninchen – weniger der Hund – wichtige Allergenquellen. Was die allergene Potenz angeht, gibt es zwischen den Arten und einzelnen Rassen größere Unterschiede. Für Allergiker(innen) käme eine Siamkatze sicherlich nicht in Frage. Bei den Hunden sensibilisieren Schäferhund und Beagle offenbar in geringerem Maße als Boxer und Schnauzer.

Vögel

Im Prinzip kann auch jede Art der Vogelhaltung Allergien verursachen. Die Bedeutung der verschiedenen Tierarten als Allergenquelle hängt wesentlich von ihrer Verbreitung als Haustier ab: Wellensittich, Papagei und Kanarienvogel führen die Liste an. Als besonders problematisch gelten Tauben, wenn sie unter Ihrem Dach nisten. Ein starkes Allergen ist der Vogelkot. Getrocknet und als feiner Staub eingeatmet, kann er ein besonders schweres Krankheitsbild verursachen, die Farmer- oder Vogelhalterlunge.

Allergene besonders im Tierfell

Bei den haarigen Vierbeinern stecken die Allergene besonders in Haut und Haaren – und eben deshalb kann auch ein Tierfell Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen. Ebenfalls allergen sind Bestandteile von tierischem Speichel und Kot, die sich neben vielem anderen oft unter den Hausstaub mischen. Durch häufiges Aufwirbeln gelangen die Allergene in die Atemwege. Zugleich ernähren Haustiere ungebetene Mitbewohner: die Milben. Deren Ausscheidungen enthalten die wichtigsten Innenraumallergene.

Mensch braucht Zeit zum "Erholen"

Haben Sie sich von Ihrem Haustier getrennt, weil es als Auslöser Ihrer Allergie fest stand, müssen Sie damit rechnen, dass Ihre Symptome nicht sofort verschwinden: Die Allergene stecken noch im Hausstaub oder in den Polstermöbeln. Möglicherweise reagieren Sie auch auf andere Tierarten überempfindlich oder haben noch Tierfelle an der Wand oder auf dem Boden. (Diese können auch alleinige Auslöser einer Allergie sein.) Nicht zuletzt: Ihr erkranktes Organ braucht einige Zeit, um sich zu „erholen“.

Oft nur Kleinigkeiten

Und vergessen Sie nicht: Zu Überempfindlichkeitsreaktionen kann es bereits kommen, wenn zum Beispiel eine Kaninchenjacke im Schrank hängt. Dasselbe gilt für Handschuhe, Mantel und Pantoffeln, die aus Tierhaar gefertigt sind.

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