Der Darm, das „kleine Gehirn“       
        
          
           
         
           
             
         
          
         
Der Darm ist mit einem verzweigten Nervennetz versorgt, das gelegentlich das 
„kleine Gehirn“ genannt wird, weil es ganz selbstständig funktioniert und den 
Takt der Darmbewegungen vorgibt, andererseits aber auch mit dem Großhirn in 
intensivem Informationsaustausch steht. Das erklärt, warum emotionaler Stress 
und das, was in unserem Umfeld geschieht, buchstäblich Darmkrämpfe auslösen 
kann. Immer wieder auftretende Blähungen können ein Zeichen sein, dass der 
Betroffene Schwierigkeiten damit hat, belastende Situationen zu meistern. Aber 
Blähungen entstehen auch, wenn die Darmbewegungen gestört sind. Für die Passage 
durch den weiblichen Körper benötigt die Nahrung mehr Zeit als beim Mann, auch 
die wechselnden Hormonspiegel beim Regelzyklus und in der Schwangerschaft 
beeinflussen die Darmbewegungen. Kein Wunder, dass Frauen sechsmal häufiger an 
Blähungen leiden und dass die „Pille“ das Problem verschärfen kann.
Vorbeugung
Welche Nahrungsmittel Probleme verursachen, kann man am besten selbst 
ermitteln. Wirken Speisen wie Zwiebeln, Kohlgemüse, Hülsenfrüchte, 
Vollkornprodukte, frisches Brot, Steinobst oder kohlensäurehältige Getränke 
blähend, kann man sie meiden. Treten schmerzhafte Blähungen zwischen den 
Mahlzeiten auf, beruhigt ein Bissen den Bauch meistens rasch wieder. Wer hastig 
isst, schluckt viel Luft mit: Regelmäßige Mahlzeiten einzunehmen, ohne Hektik zu 
essen und die Bissen gut durchzukauen erleichtert die Verdauungsarbeit.