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Epilation - Haarige Sache

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Wer seine störenden Härchen auf Dauer loswerden will, muss leiden. Und dafür auch noch eine Menge zahlen.

Für viele Frauen gehört das Entfernen von Bein- und Achselhaaren vor allem in der warmen Jahreszeit zur täglichen Körperpflege. Doch Rasieren, Harzen oder die Anwendung von Enthaarungscremen ist nur bei spärlichem Haarwuchs wirksam. Bei starker Behaarung oder einem Damenbart ist mit diesen Methoden nichts zu wollen. Hier hilft nur die professionelle Epilation mit Laser, Photoderm oder die Nadelepilation. So viel ist sicher: Keine Methode ist für alle Einsatzbereiche geeignet. Aber alle Methoden sind schmerzhaft und teuer. Überlegen Sie daher gut, ob Sie sich das wirklich antun wollen.

Laser verödet die Haarwurzel

Bei dieser Behandlung dringen kurze Laser-Lichtimpulse durch die Haut und veröden die Haarwurzel. Wie tief der Laserstrahl eindringt, ist von der Art des Lasers und von der Einstellung abhängig. Das derzeit modernste Gerät ist der so genannte LYRA-Laser. Er ist speziell zur Haarepilation und zur Entfernung von Besenreisern entwickelt worden. Das Besondere an diesem Gerät ist, dass der Laserstrahl durch eine auf 2 Grad C gekühlte Glasplatte geleitet wird. Das betäubt die Haut und macht die Prozedur weniger schmerzhaft.

Achtung: Nur dunkle Haare lassen sich mit dem Laser entfernen! Sehr helle Haare sprechen auf die Behandlung nicht an. Wenn Sie sich fürs Lasern entscheiden, müssen Ihre Haare etwa 2 Millimeter lang sein. Also zirka 3 bis 7 Tage vorher nicht mehr rasieren. Harzen oder Zupfen vor der Enthaarung ist überhaupt verboten.

Je dunkler die Haut, desto schmerzhafter

Verlassen Sie sich nicht darauf, dass die Epilation mittels Laser, wie oft behauptet, schmerzfrei ist. Nur bei sehr heller Haut sind weniger Schmerzen zu erwarten, weil der Laser auf Farbpigmente reagiert. Je dunkler die Haut, desto schmerzhafter die Behandlung. Ein guter Arzt weiß das und wird, bevor es losgeht, eine Betäubungscreme auf die zu behandelnden Hautbereiche auftragen. Ohne diese Betäubung würden Sie ein sehr schmerzhaftes Stechen und auch Nervenzuckungen spüren. Allerdings ist nicht jede Körperregion gleich schmerzempfindlich. Besonders kritische Zonen liegen unter der Nasenwurzel, entlang der Schambehaarung und unter den Achseln.

Der Laserstrahl wird individuell auf Sie eingestellt. Ein Impuls dauert 45 bis 50 Millisekunden. Wird eine Haarwurzel getroffen, wird sie sofort verödet. Sehr genaues Arbeiten ist wichtig, damit nicht einzelne Haare überbleiben. Damit das Laserlicht nicht die Augen schädigt, müssen Patient und Arzt Schutzbrillen tragen. Die Behandlung dauert je nach Problemzone unterschiedlich lange. Für den Damenbart braucht man nur wenige Minuten, für die Beine bis zu einer Stunde.

Mehrere Sitzungen

Wenige Tage nach dem Lasern beginnen die Haare auszufallen. Jedoch nur jene, die sich gerade in der Wachstumsphase befunden haben, das sind maximal 80 Prozent aller Haare. Daher muss die Behandlung für einen optimalen Erfolg wiederholt werden. In der Regel sind vier bis maximal sechs Sitzungen notwendig, um alle Haare restlos zu entfernen.

Nach der Behandlung kann die Haut gerötet und auch leicht geschwollen sein. Spätestens nach ein paar Tagen sollte sich die gereizte Haut jedoch wieder beruhigen. In der Achselregion können durch den Laser auch Schweißdrüsen zerstört, im Gesichtsbereich kann die Talgdrüsenaktivität vermindert werden. Beides Nebenwirkungen, die durchaus nicht unerwünscht sind.

Bei unsachgemäßer Anwendung des Laserlichts sind starke Verbrennungen möglich, was zu Narbenbildung und Pigmentveränderungen führt. Um solche Probleme zu vermeiden, sollten Sie nur zu einem wirklich fachkundigen Arzt gehen! Wie viel eine Sitzung kostet, richtet sich nach der zu behandelnden Körperregion. Für die Haarentfernung an der Oberlippe müssen Sie mit etwa 150 Euro, in der Bikiniregion mit etwa 255 Euro pro Behandlung rechnen.

Schmerzhafte Blitzlampe Photoderm

Das Photoderm ist eine hochenergetische Blitzlampe, die ähnlich wie ein Laser arbeitet, aber unterschiedlich tiefe Hautregionen erreicht. Durch die Hitze der Lichtstrahlen (Photothermolyse) sollen die Haarwurzeln zerstört werden. Wie beim Laser müssen die Haare möglichst dunkel und etwa 2 Millimeter lang sein. Besonders wichtig ist bei dieser Methode, dass die Haut möglichst hell ist. Sonnenbestrahlung zwischen den einzelnen Sitzungen ist daher verboten!

Die Behandlung mit dem Photoderm ist noch schmerzhafter als jene mit dem Laser, eine lokal betäubende Salbe deshalb unbedingt notwendig. Pro Impuls wird eine Fläche von 2,8 Zentimetern belichtet. Die Lichtblitze dauern dabei nur Millisekunden. Zum Schutz der Augen wird eine spezielle Brille empfohlen. Genaues und vor allem einfühlsames Arbeiten ist wichtig, denn wird das Gerät zu stark eingestellt, kann es zu schweren Hautschäden kommen.

Langwierig und teuer

Meist passiert nach der ersten Sitzung überhaupt nichts. Nur wenige Haare fallen aus. Nach sechs bis acht Sitzungen ist das Ergebnis schon besser. Allerdings halten nur wenige Patienten so lange durch. Oft wird empfohlen, nach der Behandlung die Haare zu harzen oder zu zupfen. Angeblich sollen sie danach nicht wiederkommen. Tatsache ist viel eher, dass dadurch bloß ein kurzfristiger Erfolg vorgetäuscht wird.

Besonders oft entstehen bei der Behandlung Verbrennungen. Dagegen sollen Cortisonsalben helfen. Sie werden auch bei den hier häufig auftretenden Entzündungen eingesetzt. Trotzdem bleiben oft Narben und dunkle Flecken zurück. Die Haut kann auch leicht runzelig werden.

Zusammengerechnet sind die Kosten höher als beim Laser. Je nach zu enthaarender Region liegen die Preise zwischen 150 und 400 Euro pro Sitzung. Jedoch sind meist mehr Sitzungen als bei der Laserbehandlung notwenig, um einen annähernd gleich guten Erfolg zu erzielen.

Nadelepilation mit Strom

Diese Methode arbeitet mit elektrischem Strom. Damit wird die Haarwurzel zerstört, sodass keine neuen Haare mehr nachwachsen können. Es befinden sich aber nicht alle Haare zum gleichen Zeitpunkt in der Wachstumsphase, somit sind auch hier mehrere Sitzungen notwendig. Da der Haarkanal sichtbar sein muss, darf vor der Behandlung nicht geharzt oder gezupft werden. Weil Stromimpulse verwendet werden, ist die Nadelepilation nicht für Patienten mit Herzschrittmachern oder implantierten Insulinpumpen geeignet. Störungen dieser lebensnotwendigen Geräte sind möglich! Auch wenn Sie schwanger sind, verzichten Sie besser auf diese Art der Haarentfernung. Ohne lokal betäubende Salben ist die Nadelepilation praktisch nicht zu ertragen! Um eventuell eingewachsene Haare zu erreichen, kann vor der Behandlung ein sanftes Hautpeeling gemacht werden.

Bei Damenbart geeignet

In jeden einzelnen Haarkanal wird eine hauchfeine Nadel eingeführt, bis sie die Haarwurzel erreicht. Erst dann löst der Arzt einen Stromimpuls aus und zerstört damit die Wurzel. Danach wird das Haar mit einer Pinzette entfernt. Jedes Haar muss auf diese Weise einzeln behandelt werden. Dass das sehr zeitaufwendig ist, versteht sich von selbst. Für größere Areale wie Beine, bei Männern auch Rücken oder Brust, ist diese Methode daher absolut ungeeignet. Für einzelne Haare im Gesicht oder für den leidigen Damenbart ist sie jedoch gut anwendbar.Wird genau gearbeitet, wachsen die Haare tatsächlich nicht nach. Jedoch sind auch hier mehrere Sitzungen notwendig, um tatsächlich alle Haare zu vernichten. Die Erfolge sind wirklich dauerhaft.

Narben bei Pfusch

Verbrennungen und Narben entstehen, wenn nicht fachkundig gearbeitet wird. Besonders wichtig ist, dass der Strom erst eingeschaltet wird, wenn die Nadel tatsächlich in die Haarwurzel eingedrungen ist, sonst wird gesundes Gewebe geschädigt. Erfahrung und Fingerspitzengefühl sind hier gefragt. Die Preise richten sich in der Regel nach dem Zeitaufwand. Für die Entfernung eines Damenbartes muss man pro Sitzung mit etwa einer Stunde und 120 Euro rechnen. Größere Regionen mit dieser Methode zu behandeln, rechnet sich auf keinen Fall. Durch den hohen Zeitaufwand steigen die Kosten ins Unermessliche.

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