Fans der asiatischen Küche mag das Buch „Fett weg Bauch weg“ gefallen. Doch als Anleitung zur Bekämpfung von Übergewicht ist es zu dürftig.
Fett liefert Energie
Fett hat es in sich: Mit neun Kilokalorien pro Gramm liefert es mehr Energie als jeder andere Nährstoff, und der Körper kann es leicht speichern. Ob die Ernährungssünden sich vorwiegend an Bauch, Hüfte oder Oberschenkeln manifestieren, ist Veranlagungssache und hat Konsequenzen – ausgeprägte Rettungsringe am Bauch bedingen ein höheres Gesundheitsrisiko als Fettpölster auf Hüften oder Oberschenkeln.
Maximal dreißig Prozent der mit dem Essen aufgenommenen Kalorien sollten aus Nahrungsfetten stammen, fordern Ernährungsgesellschaften. Doch unser Fettkonsum ist um etliches höher. Kernpunkt aller Low-Fat-Diäten ist eine deutliche Reduzierung der Fettmengen. Das EU-Fettpunkt-Konzept ist als fettreduzierte und -modifizierte Ernährungsweise auf Dauer angelegt, „Fett weg Bauch weg“ ist im Wesentlichen ein auf diesem Konzept basierendes Koch- und Arbeitsbuch. Es wurde von zwei Medizinern und einer Diätassistentin mit dem Ziel verfasst, den Bauchumfang übergewichtiger Personen zu verringern und so auch das Risiko für die Entstehung ernährungsbedingter Krankheiten zu senken.
Mehr Fisch, Olivenöl, Reis
Erreicht werden soll das, indem weniger Fett von Landtieren, dafür mehr Fisch, Olivenöl, Reis, Gemüse und Gewürze gegessen werden. Um den Konsum „böser“ Fette (Landtierfette) besser kontrollieren zu können, sind Lebensmitteln und Rezepten Fettpunkte zugeordnet. Pro Tag sind sechs Fettpunkte erlaubt. „Gute“ Fette wie Oliven- oder Rapsöl dürfen für alle Speisen verwendet werden. Dennoch sollte das im Konzept vorgegebene Tageslimit für die Gesamtfettaufnahme nicht überschritten werden.