- Keine Klinik "sehr gut"
- Schwächen bei der Aufklärung über OP-Risiken
- Sorgfalt bei der Erhebung der Krankengeschichte
Ambulanter Eingriff
Bis vor kurzem waren Brille oder Kontaktlinsen Mittel der Wahl, um die volle Sehschärfe wiederzuerlangen. Für viele ist weder das eine noch das andere eine ideale Lösung. Die einen graut aus ästhetischen Gründen vor dem Sehgestell auf der Nase, Kontaktlinsennutzer leiden häufig unter brennenden oder entzündeten Augen.
So verwundert es nicht, dass immer mehr Menschen ihre Fehlsichtigkeit in einem Augenlaserzentrum korrigieren lassen. Bei der Operation wird die Hornhaut um einige hundertstel Millimeter abgetragen. Die Aussicht, durch diesen kurzen und relativ schmerzlosen Eingriff wieder scharf sehen zu können, lässt viele ihre Ängste vor einer Operation überwinden. Diese erfolgt ambulant und unter örtlicher Betäubung.
Operation nicht immer möglich
Zuvor muss allerdings abgeklärt werden, ob eine Laserbehandlung überhaupt möglich ist. Laserverfahren eignen sich nicht in jedem Fall, um jede beliebig starke Kurz- oder Weitsichtigkeit zu korrigieren. Die Dicke der Hornhaut und deren Brechungsfehler sind dabei wichtige Kenngrößen. Bei stärker ausgeprägter Fehlsichtigkeit muss nämlich mehr Hornhautgewebe abgetragen werden. Die Grenzen für Kurzsichtigkeit liegen bei ungefähr –10 Dioptrien und bei Weitsichtigkeit bei +3 Dioptrien.
Auch die Größe der Pupille spielt eine Rolle. Wie weit sich diese bei Lichteinfall öffnet, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Wichtig ist, dass der laseroperierte Bereich mindestens so groß ist wie der Durchmesser der Pupille bei Tag. So wird gewährleistet, dass das Licht immer durch die korrigierten Hornhautbereiche fällt, ansonsten käme es zu unangenehmen Streulicht- oder Blendeffekten. Diese können bei der Dunkelheit – wenn sich die Pupille weitet – nach einer OP auftreten.
Rekonvaleszenz positiv beeinflussen
Der Erfolg des Eingriffs und die Zeit der Rekonvaleszenz können positiv beeinflusst werden. So müssen zum Schutz der operierten Augen Verbände beziehungsweise therapeutische Kontaktlinsen getragen werden. Medikamente sollten genau nach ärztlicher Verschreibung angewendet, Nachuntersuchungen unbedingt eingehalten werden. Im Alltag sollte man körperlich anstrengende Tätigkeiten unterlassen, sich nicht in staubiger Umgebung aufhalten, auf Saunabesuche verzichten, nicht schwimmen gehen, nicht am Auge reiben und möglichst eine Sonnenbrille mit UV-Schutz tragen.
Dennoch können nach der Operation mehr oder weniger stark ausgeprägte Beeinträchtigungen auftreten, etwa das Gefühl, Sand in den Augen zu haben und unter erhöhter Lichtempfindlichkeit zu leiden. Auch unangenehme Blendeffekte sind, wie bereits erwähnt, keine Seltenheit. Am Straßenverkehr sollte man deshalb erst teilnehmen, nachdem der Arzt mindestens eine 50-prozentige Erlangung der Sehkraft attestiert hat.