Im Internet können medizinische Gentests und Genanalysen bestellt werden, doch derartige Angebote sind weder zuverlässig noch sinnvoll.
Die Fortschritte in der Genanalyse machen es möglich, dass wir in sehr kurzer Zeit viele Informationen über unseren Organismus erhalten können. Findige Unternehmer bieten Gentests für den Hausgebrauch übers Internet an.
So soll man etwa herausfinden können, wie groß das eigene Risiko ist, an Diabetes, Krebs, Alzheimer oder Parkinson zu erkranken. Doch wie aussagekräftig sind derartige Tests und Analysen und wie sinnvoll ist es überhaupt, sich zu Hause selbst zu testen?
Genetischer Code
Grundsätzlich gilt, dass jeder Mensch sich von anderen auf genetischer Ebene unterscheidet. Lediglich eineiige Zwillinge haben den gleichen genetischen Code. Die genetischen Informationen sind auf den Chromosomen im Zellkern einer Körperzelle lokalisiert.
Die Chromosomen bestehen aus leiterförmigen DNA-Strängen, die spiralförmig angeordnet sind. Einzelne Abschnitte der DNA werden als Gene bezeichnet, die in ihrer Gesamtheit das Genom bilden. Das Genom des Menschen besteht aus mehr als 20.000 Genen. Durch Vererbung, Umwelteinflüsse und andere Ereignisse kann es zu Veränderungen, sogenannten Mutationen, an den Genen kommen.
Veränderungen der Erbsubstanz
Mutationen können für den Träger der DNA ohne Auswirkungen bleiben, im schlimmsten Fall jedoch tödlich sein. Veränderungen der Erbsubstanz kann man mit genetischen Tests auf die Spur kommen. Das kann bei der Vorbeugung, Diagnose oder Therapie von Krankheiten hilfreich sein. In der Krebsmedizin etwa spielen Gentests eine zunehmende Rolle
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