- Bausparfinanzierung ist derzeit günstiger
- Große Unterschiede bei Hypothekarkrediten
- Vorsicht, Werbeschmähs!
Nachgeschmissen
Häuselbauern und Wohnungskäufern wird derzeit das Geld förmlich nachgeschmissen: In Postwurfsendungen, auf Plakatwänden und im Fernsehen werden sagenhaft günstige Darlehen versprochen. Und in der Tat sind die Zinsen im Lauf des vergangenen Jahres bis ins zweite Kellergeschoss abgesackt. Aber wer nun unbekümmert zugreift, kann sich Brandblasen holen, denn die Banken locken mit günstigen Einstiegszinsen.
Nur kurze Zeit
Diese gelten allerdings nur kurze Zeit. Für den Rest der Laufzeit gibt es dann wesentlich höhere Zinssätze. Das macht direkte Vergleiche fast unmöglich. Um trotzdem einen realistischen Vergleich der Kreditkosten zu ermöglichen, sind wir daher von einem einheitlichen Auszahlungsbetrag und einer einheitlichen Laufzeit ausgegangen und haben daraus die Gesamtkosten des Kredits errechnet.
Verlockende Hypothekardarlehen
Dabei zeigt sich, dass bei den derzeit so heftig angepriesenen Hypothekarkrediten Unterschiede von rund 18.000 Euro (bei einem Auszahlungsbetrag von 100.000 Euro) bei den Gesamtkosten möglich sind. Besonders interessant daran ist, dass die in der Werbung genannten Tiefpreis-Zinsen ganz offensichtlich nichts über die letztlich anlaufenden Gesamtkosten aussagen. Geworben wird von vielen Banken mit sensationellen Einstiegszinsen weit unter 4 Prozent. Doch die gelten meist nur für ein Jahr, in wenigen Fällen länger.
Schluss mit günstig
Danach ist Schluss mit günstig, denn dann wird der Zinssatz nach dem jeweiligen Zinsniveau auf den Kapitalmärkten berechnet. Beispiel Sparda-Bank Wien und Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, die für das erste Jahr fix 3,25 Prozent Zinsen verrechnen. Danach erhöht sich der Zinssatz (ausgehend vom Zinsniveau im Jänner 2004) auf 4,875 Prozent, bei Raiffeisen sogar auf 5 Prozent.