- Effektivzins und Gesamtbelastung nicht aussagekräftig
- Achten Sie auf die Zinsgleitklausel
- Nebenkosten verhandeln
Sie stehen vor notwendigen Anschaffungen und haben Sparbuch und Konto schon geplündert? „Sie wünschen, wir finanzieren“, tönt es potenziellen Kreditnehmern verheißungsvoll aus den Bankfilialen entgegen. Wer einen Kredit aufnehmen will, sollte sich nicht nur an einem Zinssatz orientieren. Der sagt meist nicht viel aus. Je nachdem, ob es sich um den Nominal- oder den Effektivzinssatz handelt, fallen mehrere Kostenelemente unter den Tisch, die von Bank zu Bank unterschiedlich hoch sein können. Ein auf den ersten Blick verlockendes Angebot kann im Endeffekt gar nicht mehr so günstig sein.
Vergleichen lohnt:
Für einen 20.000-Euro-Privatkredit beträgt die
Differenz zwischen dem günstigsten (Volksbank Wien) und dem teuersten Anbieter
(Entrium) rund 1150 Euro, die man mehr zurückzahlen muss. Der Effektivzins
sollte eigentlich alle anfallenden Kosten eines Kredites in einem Prozentsatz
ausdrücken. So, wie ihn das Bankwesengesetz definiert, lässt er den Banken
allerdings Schlupflöcher offen. Der Effektivzins laut Bankwesengesetz enthält
nämlich die Kosten für einen Kredit abzüglich Kreditvertragsgebühr und
Kontoführungsgebühr. Im effektiven Gesamtzins, wie wir ihn verstehen (und wie er
auch in der Tabelle ausgewiesen ist), sind auch diese beiden Kostenbestandteile
enthalten.