- Nur zusammen mit einer Krankenzusatzversicherung
- Nur ein Teil der Zahnarztkosten wird übernommen
- Manche Zahnbehandlungen sind ausgeschlossen
Kleinwagen im Mund
Leute gibt’s, die tragen den Wert eines Kleinwagens mit sich herum. So viel kostet bekanntlich ein saniertes Gebiss. Aber Brücken, Kronen und Implantate zahlt die Krankenkasse nicht. Man muss sie aus der eigenen Tasche finanzieren. Daher wäre eine Versicherung gut, die die Kosten übernimmt. So weit der Traum. Doch die Realität schaut anders aus: Zahnversicherungen sind teuer. Und es gibt sie nur in Kombination mit einer privaten Zusatzkrankenversicherung. Außerdem werden bei Weitem nicht alle Behandlungen in voller Höhe bezahlt. All das macht die private Zahn-Assekuranz nicht gerade attraktiv.
1000 Euro und mehr
Für einen realistischen Kostenüberblick muss man neben den in unserer Tabelle angeführten Tarifen auch noch die Prämien für die verpflichtend abzuschließende private Krankenversicherung mitrechnen. Beim Marktführer Uniqa macht der Krankenhaustarif für eine 30-jährige Frau rund 1400 Euro im Jahr aus, das ergibt zusammen mit dem niedrigsten Uniqa-Zahntarif fast 2000 Euro im Jahr! Wer sich Prämien in dieser Größenordnung leisten kann, verfügt im Allgemeinen über genug Bares, um auch teurere Gebissreparaturen finanziell zu verschmerzen. Lediglich die Allianz bietet keinen separaten Zahntarif an, sondern „komplette“ Privatarzttarife, in denen die Zahnbehandlung inkludiert ist.
Krankenkassen decken einiges ab
Eine Überlegung wert ist die Zahnversicherung also nur, wenn man schon eine private Krankenversicherung hat oder demnächst eine abschließen möchte. Und: Für viele zahnärztliche Routinemaßnahmen benötigt man keine private Vorsorge. Plomben, Wurzelbehandlungen, auch eine Wurzelspitzenresektion, um einen eitrigen Zahn zu retten – das alles übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen. Kieferorthopäische Behandlungen (Zahnregulierungen) werden von Krankenkassen nur teilweise bezahlt, bei der Wiener Gebietskrankenkasse beispielsweise zur Hälfte.
Nur 50 bis 80 Prozent
Eine private Zahnversicherung trägt niemals die gesamten Kosten. Bei teureren Tarifen werden maximal 80 Prozent refundiert, bei den – relativ – günstigeren 50 Prozent. (Bei der Wiener Städtischen gilt zusätzlich ein Selbstbehalt von 170 Euro je Kalenderjahr, was die Zahnprämie etwas günstiger macht.)