- Der Trend zum Online-Kauf nimmt zu
- Vorsicht ist geboten vor falschen Angeboten
- Besonders bei gefragten Artikeln wie Handys, Spiegelreflexkameras und Laptops
Anzeigen auf Online-Marktplätzen schalten: Online-Marktplätze, wie Willhaben, ebay, kijiji und Geizhals ermöglichen es Privatpersonen im Internet Anzeigen zum Verkauf ihrer Ware zu schalten. Diese Anzeigen sind öffentlich zugänglich und kostenfrei. Die Anzeigen werden von den Anbietern betreut und unseriöse Angebote gelöscht, um den Konsumenten zu schützen. Jedoch ist das in manchen Fällen nicht immer der Fall. Fake-Angebote, also falsche Angebote mit betrügerischen Absichten, nehmen deutlich zu.
Hinweise auf betrügerische Angebote
Früher konnten betrügerischen Anzeigen leicht von denen seriöser Anbieter unterschieden werden. Keine oder eine ausländische Telefonnummer, eine leicht erhältliche Email-Adresse, wie z.B. yahoo und gmx, und eine in Englisch verfasste Antwort waren klare Anzeichen für einen Betrug. Man wurde auch aufgefordert, dass Geld auf ein Konto zu überweisen, da ein persönliches Treffen nicht möglich wäre.
Heutzutage sind betrügerische Angebote schwerer zu durchschauen. Der Preis des Produktes wird in der Anzeige deutlich unter dem Marktwert angegeben. Doch im Gegensatz zu früher findet man bei dem Anbieter eine österreichische Handy-Nummer. Versuche, den Anbieter über diese Nummer zu erreichen, scheitern jedoch kläglich. Allerdings bekommt man innerhalb kurzer Zeit eine schnelle Rückmeldung auf eine Email. Dort heißt es in perfektem Deutsch, man solle das Geld auf ein Konto überweisen, oft ein inländisches, da ein Treffen nicht möglich sei. Der Verkäufer verspricht die Ware zu verschicken, sobald das Geld auf seinem Konto eingegangen ist. Nach wenigen Tagen kommt das böse Erwachen des Käufers, denn eine Ware bekommt man nie und das Geld auch nicht mehr.
Willhaben.at
Immer mehr Konsumenten fallen auf diese Betrüger herein. Beim Plattform-Betreiber Willhaben.at schien dies dagegen niemanden zu interessieren. Hier vermehrten sich falsche Angebote explosionsartig. Wollte man ein Produkt über den Willhaben Marktplatz kaufen, so fand man oft bereits auf der ersten Seite mehrere Fake-Angebote. Erfahrungsgemäß waren die ersten paar Anzeigen davon betroffen. Häufig wurden solche Anzeigen durch Farbe hervorgehoben, um den Käufer auf die Anzeige aufmerksam zu machen. Diese Anzeigen befanden sich über mehrere Tage hinweg auf dem Marktplatz.
Zahl der Geschädigten steigt
Immer mehr Konsumenten wurden Opfer solcher Betrüger. Unternommen wurde dennoch nichts und der Käufer sich selbst überlassen. Dies war weder hilfreich für seriöse Anbieter, noch für die Konsumenten. Wir haben Willhaben.at darüber informiert und eine Stellungnahme gefordert (siehe weiter unten). Aufgrund unserer Intervention sind die betrügerischen Angebote seitdem deutlich zurückgegangen.
„Konsument“-Tipps
Hier einige „Konsument“-Tipps zum richtigen Marktplatz-Kauf:
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Kontaktieren Sie den Verkäufer über Telefon
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Überweisen Sie in keinem Fall Geld im vorhinein
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Treffen Sie sich persönlich mit dem Verkäufer für eine Übergabe, um die Ware zu prüfen
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Falls eine persönliche Übergabe nicht möglich ist, lassen Sie sich die Ware per Nachnahme schicken, um die Ware zu überprüfen
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Lassen Sie sich nicht zu einem Kauf drängen! Oft schreiben Verkäufer Floskeln, wie „Es gab zahlreiche Anfragen..“ , „Morgen habe ich bereits ein Treffen mit einem anderen Käufer vereinbart..“ , etc.
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Vergleichen Sie Preise der verschiedenen Anbieter; ist ein Angebot deutlich unter den Preisen, so kann es sich um ein Fake-Angebot handeln
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Eine Gewährleistung wird bei einem privaten Verkauf meistens ausgeschlossen
Hilfe & Rat
Wenn Sie Opfer eines solchen Betrugs geworden sind, dann können Sie gerne den „Konsument“ kontaktieren. Wir helfen Ihnen weiter! Weitere Tipps für den Online-Kauf finden Sie auf Europakonsument.at.