- Praktisch beim Einkauf, teuer bei der Behebung
- Versicherungsschutz sehr unterschiedlich
- Sorgsamer Umgang mit Karte und Daten erforderlich
2 Millionen Kreditkarten im Umlauf
Rund 63 Millionen Mal zückten die Österreicher im vergangenen Jahr beim Bezahlen im In- oder Ausland die Kreditkarte, über 2 Millionen der kleinen, feinen Plastikkärtchen finden sich in heimischen Geldbörsen und Jackentaschen. Manche nutzen sie nur hin und wieder, etwa bei größeren Ausgaben oder auf Reisen, für andere sind sie zum nicht mehr wegzudenkenden, täglich verwendeten Zahlungsmittel geworden. Mit der Kreditkarte können bis zu einem bestimmten Limit Umsätze getätigt werden, abgerechnet wird einmal im Monat. Das erscheint – wie die Benutzerzahlen beweisen – vielen als praktisch: Man muss nicht ständig daran denken, genügend Bargeld mitzuführen, zum Beispiel für Spontankäufe.
Jetzt kaufen, später zahlen
Und die erworbenen Produkte oder Dienstleistungen müssen erst mit der Abrechnung durch das Kreditkartenunternehmen bezahlt werden. Das kreditkartenausgebende Unternehmen finanziert also die Einkäufe des Karteninhabers vor und bietet ihm so einen Kredit bis zu sechs Wochen. Handels-, Dienstleistungs- und Tourismusbetriebe, die als Vertragspartner der Kreditkartenfirmen fungieren, müssen einen bestimmten Prozentsatz vom Wert des per Kreditkarte bezahlten Einkaufs abführen.
Vier Anbieter, zahlreiche Tarife
Für die Kunden gibt es den Kreditkarten-Service meist ohnedies nicht ganz umsonst. Für viele Karten fallen fixe Jahresgebühren an, deren Höhe zum einen davon abhängt, um welche Art von Karte es sich handelt: Für Gold Cards ist der Jahresbeitrag deutlich höher als für Classic Cards, für Karten mit Versicherungsschutz natürlich höher als für Karten ohne. Zum anderen kommt es darauf an, von welchem Anbieter die Karte stammt – sei es direkt von den Kartengesellschaften Diners Club und American Express, deren Blue Card und Aurum Card ab einem bestimmten Jahresumsatz ohne Gebühr abgegeben werden, oder von den MasterCard und VISA-Ausgabepartnern PayLife (ehemals Europay Austria) und card complete (ehemals VISA Austria).
Studenten-, Firmen-, Sonderkarten
Die beiden Letzteren bieten ihre Karten in Banken an, und auch die sehen ihrerseits unterschiedliche Konditionen vor. In einigen Fällen werden die Karten gratis zum Girokonto dazugegeben, oder es werden im ersten Jahr Aktionen bzw. Vergünstigungen angeboten. Neben den in unserer Tabelle angeführten gängigsten Privatkreditkarten gibt es eine Reihe von Karten für ausgewählte Nutzergruppen, etwa Studentenkarten, Firmenkarten, Sonderkarten für bestimmte Anlässe oder in Zusammenhang mit Kundenbindungsprogrammen (z.B. Fußball-Master-Card, Golfkarten oder ÖBB-Vorteilscard). So unterschiedlich wie die Zielgruppen sind auch die Tarife. Lediglich VISA und Master-Card haben für die zwei gängigsten Kartenkategorien einheitliche Tarife festgesetzt.
In der Tabelle finden Sie: American Express Blue Card |