Das Zinsniveau ist niedrig wie nie. Für das Überziehen des Girokontos verrechnen die Banken aber gewaltige Zinsen.
Wer heute für seine Spareinlage mehr als ein Prozent Zinsen jährlich bekommt, kann sich glücklich schätzen. Zweistellige Renditen sind heute praktisch nicht zu erzielen. Banken haben es besser: Überzieht ein Kunde sein Konto, kassieren sie Zinsen in zweistelliger Höhe.
Konto überziehen ist (zu) bequem
Wurde dereinst gegen Monatsende das Geld knapp, musste man beim Kaufmann anschreiben lassen. Heute überbrückt man die Zeit bis zum nächsten Gehaltseingang, indem man das Konto überzieht. Der Vorteil für den Kunden: Das geht ganz automatisch. Das Minus wird (hoffentlich) mit dem nächsten Eingang abgedeckt.
Weil das Kontoüberziehen so einfach ist, beginnt der Weg in den Privatkonkurs meist mit einem heillos überzogenen Konto. Und weil die Kontoüberziehung problemlos möglich ist, verdienen die Banken daran prächtig: Ist das Konto übers Jahr im Schnitt mit 2.000 Euro in den roten Zahlen, kostet das je nach Institut zwischen 95 und 265 Euro Überziehungszinsen.