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Investmentfonds im Dauertest - Rauf und runter

  • Kaum Gewinne mit Rentenfonds
  • Nur wenige Aktienfonds top
  • Stabile Immobilienfonds

Bilanz 2007

Schon Bilanz über die Ergebnisse Ihrer Fondsveranlagungen 2007 gezogen? Sind Sie zufrieden oder haben Sie mehr erwartet? Nun, wie die Finanzmärkte allgemein kämpfen die Fonds derzeit mit einigen Problemen. Steigende Zinsen, die Hypothekenkrise und die Angst vor einer Rezession in den USA haben auch großen Fondsgesellschaften zugesetzt. Schon längst zählen nicht mehr nur Banken, sondern auch Anleger weltweit zu den (auch finanziell) Betroffenen. Derzeit gibt es noch keinen wirklichen Anlass zur Panik, aber gute Gründe, Ihr Portfolio kritisch zu durchleuchten. Denn erfreulicherweise gelingt es einigen gut geführten Fonds auch in schwierigen Zeiten, die Konkurrenz abzuhängen und eine passable Wertsteigerung einzufahren.

Fonds-Datenbank ermöglicht Vergleiche

Wenn auch Sie wissen möchten, wie Ihre Fonds im Vergleich mit den Besten abgeschnitten haben, liefert unsere Fonds-Datenbank dazu die Basis. Anhand von 3.000 in Österreich erhältlichen Investmentfonds können Sie nachlesen, welche Fonds gut laufen und welche eher nicht. Wobei nicht nur die jährliche Performance zählt, sondern genauso eine solide Fünfjahresentwicklung und die längerfristige Stabilität von Wertzuwächsen. Hier die allgemeinen Trends und die Top-Fonds auf einen Blick.

Rentenfonds flau

Die meisten Rentenfonds haben auch 2007 kaum die Inflation ausgeglichen. Die 24 Fonds im Test legten im Schnitt lediglich 0,9 Prozent zu. Für ein Vorsorgeprodukt, als das Rentenfonds gerne verkauft werden, nicht gerade üppig. Hier hätte jedes Sparbuch mehr gebracht. Auch wenn das Umfeld derzeit sicher schwierig ist (die steigenden Zinsen drücken auf die Kurse der Rentenpapiere), melden einige Fonds trotzdem beachtliche Wertsteigerungen: Der Espa Bond Mortgage verdiente sich mit einem Plus von 4,8 Prozent neuerlich eine Reihung unter die österreichischen Topfonds. Als neuer Rentenfonds fiel der Starcap Argos (+4,5 %) auf. Der Rangbeste aus 2006, Avantgard Global Bond, bewies mit Platz 4 und einer Wertsteigerung von immerhin 2,8 Prozent, dass die richtige Wahl doch absichert.

Im Schnitt kaum Zuwächse

Fonds, die in österreichischen Aktienfonds anlegen, konnten 2007 im Schnitt kaum zulegen. Der zum Vergleich herangezogene Index MSCI Österreich verzeichnete ein Minus von 0,1 Prozent. Aber neun unserer gelisteten Fonds stehen mit einer Performance von durchschnittlich 6,6 Prozent gar nicht schlecht da. Zwei Anbieter weisen eine negative Entwicklung aus. Wie schon im Vorjahr haben sich der Meinl Equity Austria mit einem Plus von 19,7 Prozent und der Pioneer Austria-Austria Stock mit plus 9,9 Prozent als „guter Tipp“ bewährt. Der Espa Stock Vienna konnte das in ihn gesetzte Vertrauen mit einer Jahresperformance von 1,4 Prozent diesmal nicht rechtfertigen. Das Schlusslicht Constantia Vorsorge Aktien (–3,8 %) hatten wir schon Anfang 2007 an dieser Stelle gesehen.

Das Management macht’s

Bei Aktienfonds, die weltweit investieren, dient der MSCI Welt als Referenzindex für die Erfolgsbewertung. Immerhin 130 der 292 von uns berücksichtigten Fonds, damit fast die Hälfte, schnitten besser ab als der Index (+3,7 Prozent). Mit dem richtigen Fondsmanagement ist also durchaus mehr als Durchschnitt drin! Als Jahresbester erwies sich der Ideal Global mit einem Zuwachs von fast 45 Prozent. Dieser Fonds war bei uns jedoch zu Beginn 2007 noch nicht gelistet, daher fehlen noch aussagekräftige Zahlen. Mit einem respektablen Zuwachs von 30,6 Prozent behauptete der WM Aktien Global seine Stellung als Top-Fonds. Einige unserer Vorjahressieger sind im Ranking zurückgefallen, andere konnten ihre herausragende Performance halten: M & G Global Basics +11,3 %, Starplus Starpoint +7 %, UniValueFonds Global +3,5 %, Albrech & Cie Optiselect 3,4 %; und der in Österreich beheimatete siemens/portfolio.four fuhr +1,5 Prozent Wertzuwachs ein.

Verlierer

Zu den Verlierern zählen unter anderem Abrias World Equity Selection (–22,1 %), PEH Q-Discount (–12,5 %) und von den österreichischen Anbietern der Schoellerbank Aktienfonds (–6,5 %).

Boom in China

China ist derzeit der Boom-Markt schlechthin, auch für Aktien und Fonds. Trotz einer stolzen Performance des MSCI China von +78,3 Prozent liegen die durchschnittlichen Zuwächse der 36 von uns gelisteten Fonds mit Anlageschwerpunkt Fernost bei eher enttäuschenden 49,7 Prozent. Offensichtlich haben die Fondsmanager hier nicht immer ein Optimum für die Anleger herausgeholt. Trotz der positiven Stimmung am China-Markt gelang es 2007 nur vier Fonds, den Index zu schlagen. Neuer Spitzenreiter mit einem Plus von 83,6 Prozent ist der österreichische Fonds Tury China Equity. Der bereits im Vorjahr positiv aufgefallene IUF-Hongkong China EUR lieferte neuerlich eine beachtliche Wertsteigerung von 83,4 Prozent und landete damit auf Rang 2.

Immobilienfonds positiv

Die drei von uns gelisteten europäischen offenen Immobilienfonds bilanzierten auch 2007 positiv. Der beste, der Axa Immoselect, hängte mit einer Performance von 5,3 Prozent so manchen Aktienfonds ab, von den schwächelnden Rentenfonds ganz zu schweigen.

Investmentfonds im Dauertest: Kompetent mit "Konsument"

  • Schwäche trotz Boom.  Auch in gut laufenden Märkten bleiben immer wieder Fonds deutlich zurück. Tipp: Bei der Entscheidung für einen Fonds nicht nur auf die Performance, sondern auch auf die längerfristige Stabilität schauen.
  • Spesen abklopfen.  Angesichts der Krisenstimmung werden gern Umschichtungen empfohlen. Hinterfragen Sie kritisch Umstiegskosten und Gewinnprognosen der angepriesenen neuen Fonds.
  • Auf lange Sicht.  Fonds sind nicht als Spekulationsobjekte, sondern für die längerfristige Veranlagung (fünf bis zehn Jahre) mit individueller Risikokomponente gedacht. Je enger die gewählte Branche oder die Region, desto höher natürlich das Risiko.

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