- Renditen nicht berauschend
- Im Trend, aber ohne echten Zusatznutzen
- Spesen knabbern kräftig am Ertrag
Boom am Finanzmarkt
Geldmarktfonds sind derzeit der Renner unter den Fondsprodukten. In Zeiten turbulenter Finanzmärkte werden sie gerne als innovative Alternative zu Sparbuch & Co angepriesen. Kaum Verluste, gute Erträge, kurzfristige Perspektive. Damit lässt sich die Krise gut durchtauchen, so die Argumente der Kundenberater. Das Neugeschäft boomt, die Spesenkassa klingelt wieder. Laut E-fundresearch sind allein im ersten Quartal 2008 3,5 Mrd. Euro in dieses Segment zugeflossen.
Aber: Mit den Renditen der besten Fonds dieser Kategorie hält jedes bessere Kapitalsparbuch mit (ganz ohne Verlustrisiko). Das Gros der Geldmarktfonds hat zuletzt bloß den Inflationsausgleich geschafft. Noch dazu sind die üblichen Spesen (Verkaufsaufschlag, An- und Verkaufsspesen) hier in besonders kurzer Zeit zu verdauen. Denn als Behaltedauer werden maximal ein bis drei Jahre empfohlen.
Kaum Verluste
Geldmarktfonds investieren am Geldmarkt oder in Papiere mit sehr kurzen Laufzeiten. Bei unsicherer Börsenlage sind diese Fonds daher beliebte „Parkplätze“ für Anleger, die ihre Gelder kurz- bis mittelfristig bei angemessener Rendite und höchster Sicherheit investiert wissen wollen. Soweit die Theorie. Bekanntermaßen werden aber für relativ kurz laufende Anlagen, deren Risiko überschaubar ist, keine überragenden Zinsen gezahlt.