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Goldverkauf: Innsbruck/Umgebung - Gewichtige Differenzen

, aktualisiert am

Preisunterschiede von mehr als der Hälfte zum Tageskurs und Zuordnungsfehler legen nahe, beim Goldverkauf unbedingt mehrere Angebote einzuholen. Wir haben 13 Schmuckstücke und eine Münze angeboten.

Lesen Sie auch Goldverkauf im Großraum Wien 1/2011 und Gold als Anlage 12/2012.

Bereits vor einem Jahr haben wir Goldschmuck und Münzen im Großraum Wien zum Verkauf angeboten. Der damalige Preis für 14 Karat Bruchgold betrug rund 15 Euro pro Gramm. In unserem aktuellen Test Ende September lag der Preis bei 20 Euro, also gut 30 Prozent höher. Beim letzten Test wurden wir mit zum Teil gravierenden Einschätzungsfehlern konfrontiert. Vier von 16 Firmen boten weniger als zwei Drittel des tatsächlichen Wertes. Diesmal stellten wir Betriebe in Westösterreich auf den Prüfstand. Und wieder gab es große ­Differenzen zum tagesaktuellen Preis. Zwei Firmen boten weniger als die Hälfte für Schmuck und Münze.

13 Schmuckstücke und eine Münze

Konkret suchten wir acht Firmen in Innsbruck und Umgebung auf. Unsere Besuche galten Goldankaufstellen, Juwelieren, einem Antiquitätenhändler sowie einem „fliegenden Händler“ und einer Scheideanstalt. 13 Schmuckstücke ohne Steine hatten wir dabei, die wir schätzen lassen und zum Verkauf anbieten wollten. Darunter zwei Ringe mit 18 Karat Gold Feingehalt und weitere 11 Schmuckstücke zu je 14 Karat. Zusätzlich legten wir den potenziellen Ankäufern eine Goldmünze, 1/10 Unze Australian Nugget, vor. Der Gesamtwert unserer Schätze betrug im Test­zeitraum zwischen 1.740 und 1.774 Euro.

13 Schmuckstücke und eine Münze haben wir zum Verkauf angeboten, Bild: VKI/K. Schreiner 

1) 14 kt Gold: 66,5 Gramm 2) 18 kt Gold: 11,5 Gramm 3) Münze: 1/10 Unze
Australian Nugget,
Tatsächlicher Wert im Testzeitraum (19. bis 22.9.2011): 1740 bis 1774 €

Enorme Preisunterschiede

Enorme Preisunterschiede

Wie schon beim Test in Wien stießen wir auf große Differenzen. Gar weniger als die Hälfte des Tageskurses offerierte Juwelier Jolanda Lang. Für die zwischen Wurst und Jausen­papier begutachteten Stücke wurden 760 Euro geboten – fast 57 Prozent unter dem tagesaktuellen Goldkurs! Nicht viel besser erging es uns bei der Ankaufstelle Goldankauf & Pfandleihhaus Jolanda Pirkwieser. Mit 800 Euro stellte diese Firma einen Betrag in Aussicht, der um ebenfalls beachtliche 54 Prozent ­unter dem Bestbieter lag - siehe auch die folgende Infografik.

KONSUMENT-Test Goldverkauf in Innsbruck (Grafik: VKI/Haberl) 

Fehler beim Abwiegen

Der letzte Platz für diesen Testkandidaten geht aber auf ein Kuriosum beim Abwiegen der Schmuckstücke zurück. Nicht nur, dass 14 und 18 Karat gemeinsam auf die Waage kamen, trauten wir unseren Ohren nicht, als der Ankäufer ein Gewicht von 38 Gramm (ohne Münze) nannte. Unser Ergebnis vor Testbeginn auf einer geeichten Waage hatte 78 Gramm betragen. Warum waren hier 40 Gramm „verloren gegangen“? Schließlich legte der Begutachter vor unseren Augen nochmals alles auf die Waage – mit dem­selben Resultat. Wir wollten die Sache nicht auf sich beruhen lassen. Deshalb führten wir drei Wochen später in diesem Fall einen zweiten Durchgang mit anderen Testern und Wertgegenständen durch – siehe Inhaltverzeichnis  „Zusätzlicher Testdurchlauf“.

Zu den Letztgereihten zählt auch Uhren-Schmuck Katrin, wo wir beim Verkauf um mehr als ein Viertel der möglichen Summe umgefallen wären. Besonders intransparent gestaltet sich für den Verkäufer die Situation, wenn der Begutachter – wie hier vorgekommen – weder Auskunft über den aktuellen Goldpreis pro Gramm noch über das Gewicht der vorgelegten Stücke gibt. Für den Kunden ist dann nicht nachvollziehbar, wie sich der Preis errechnet. Gleiche intransparente Situation, anderer Ort: der bereits erwähnte Juwelier Jolanda Lang.

Beleg zur Absicherung verlangen

Ein im Vergleich zum Wiener Goldverkauf neuer Aspekt war, dass wir mitunter ersucht wurden, unsere Preziosen zur Beurteilung erst einmal im Geschäft zu lassen. Argu­mente: Die Begutachtung sei aus Zeitgründen nicht sofort möglich; oder: es müssten noch andere Kunden im Geschäft betreut werden. So zugetragen hat sich das bei ­Jolanda Lang und Schmuck Katrin. Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden. Sinnvoll ist aber zur beiderseitigen Absicherung, dass der Kunde einen Beleg bekommt. Darauf sollen Anzahl und Gewicht der ab­gegebenen Wertgegenstände vermerkt sein. Bei Uhren-Schmuck Katrin erhielten wir zwar einen Abholschein, der beinhaltete aber lediglich die Firmentelefonnummer. Die Firma Jolanda Lang händigte keinen Beleg aus.

Für den Goldverkauf unbedingt mehrere Angebote einholen

Transparenter Ablauf

Das beste Angebot erhielten wir im kleinen Antiquitätengeschäft Edle Zeitmesser worldtime KG. Vom richtigen Zuordnen des Goldes aufgrund der Punzierung über die Strich­probe (siehe Inhaltsverzeichnis: "So funktioniert die Strichprobe") bis hin zur einwandfreien Sicht auf die Waagenanzeige: Alle Schritte waren für uns als Kunden gut verständlich und sogar kontrollierbar, denn bei der Durchsicht des Edelmetall-Ankaufspreises auf der ÖGUSSA-Homepage bat uns der Ankäufer, mitzu­schauen. „Damit Sie wissen, wo ich den Preis herhole“, legte er Wert auf einen für alle eindeutigen Ablauf. Kleiner Schwachpunkt, der auch bei etlichen anderen Betrieben unan­genehm aufgefallen ist: Für die Geschäfts­abwicklung stand kein separater Raum zur Verfügung. Bei der Ankaufstelle Goldstube Pfanzelt, die zwar preismäßig ganz vorne liegt, hatten wir während des Verkaufs­gespräches allerdings das Gefühl, quasi in der Auslage zu sitzen. Und ungewollt mussten wir das Verkaufsgespräch der Kunden mitver­folgen, die vor uns an der Reihe waren.

Mehrere Angebote einholen

Nur ein paar Häuser von der erstplatzierten Firma entfernt erhielten unsere Tester im Dorotheum, das zwar preislich im Mittelfeld liegt, doch wesentlich weniger für die vorgelegten Wertsachen. An jenem Tag beispielsweise, an dem wir das Angebot von Edle Zeitmesser worldtime KG eingeholt hatten, ­wären wir beim Verkauf im Dorotheum mit 324 Euro weniger nach Hause gegangen als beim Bestbieter. Das zeigt, wie wichtig es ist, mehrere Angebote einzuholen.

Sicher – für jene, die kurzfristig Geld benötigen, ist es durchaus sinnvoll, Gold als Pfand dorthin zu bringen. Allerdings nur dann, wenn der Besitzer vorhat, den Schmuck wieder auszulösen. Für einen Verkauf findet man lukrativere Angebote.

Fehler beim Zuordnen der Feingehalte

Wie schon beim letzten Test achteten wir genau darauf, ob die Bewertung streng getrennt nach den Feingehalten 14 und 18 Karat erfolgte. Nur so ist ein korrektes Berechnen möglich. Andernfalls nahmen wir eine entsprechende Abwertung vor. Eingetreten ist dies beim Pfandleihhaus Pirkwieser, wo kein Zuordnen stattfand. Und bei der ÖGUSSA wiederholte sich der ­ Fehler aus Wien. Wie die Wiener Filiale rangiert auch die Tiroler Niederlassung unter den Bestbietern, wenngleich bei der Begutachtung Schwächen zutage traten. Die Angestellte ­prüfte den Schmuck mittels Strichprobe, vertat sich aber beim Zuordnen eines Ringes, den sie fälsch­licherweise mit 14 statt mit 18 Karat einstufte. Dass sie unsere polierte Münze ebenfalls auf dem Prüfstein abgerieben hat, konnten wir nicht nachvollziehen. Alle für die Bewertung ­nötigen Angaben standen ohnehin auf der Münze. Und so wie bei einigen anderen Firmen auch blieb uns die Sicht auf die Waage verwehrt.

Goldverkaufsparty

Mit der AURIFER Edelmetallrecycling GmbH Goldparty suchten unsere Tester auch einen „fliegenden Händler“ auf. Die „Party“ fand im Konferenzraum eines Innsbrucker Hotels statt. Zwar gab es hinsichtlich der Zuordnung zu den Feingehalten nichts zu bemängeln, mit Münzen hatte der Ankäufer aber wenig am Hut. Ohne nähere Betrachtung bezeichnete er die Australian Nugget als Medaille. Auf unseren Hinweis, dass sich der Nominalwert (Angabe zum Zahlungswert, der weit unter dem tatsächlichen Goldwert liegt) ablesen lasse, nahm er sie schließlich zur Hand, bewertete sie richtigerweise als Münze und wurde etwas unwirsch, als es nicht zum Verkaufsabschluss kam. Zur Erklärung: Eine Medaille kann einen geringeren Feingehalt als eine Münze haben und ist daher weniger wert. Auf der Australian Nugget finden sich folgende Angaben: Gewicht 1/10 Unze (= 3,11 Gramm Gold) und Feingehalt 999,9.

Goldankauf: Was die Firmen für Schmuck und Münze bieten

Edle Zeitmesser worldtime KG, Bild: VKI/E. Gallei 

1: Edle Zeitmesser worldtime KG, € 1774,-

 

Goldstube Pfanzelt Silvia, Bild: VKI/E. Gallei 
2: Goldstube Pfanzelt Sivia, € 1.724,-

 

ÖGUSSA, Bild: VKI/E. Gallei 
3: ÖGUSSA, € 1.724,-

 

Dorotheum/Bild: E. Gallei 
4: Dorotheum, € 1.422,80 (Angebot € 1.430,- ab-
züglich € 7,20 Gebühren) 

 

Die Firma AURIFER Edelmetallrecycling GmbH ist als "fliegender Händler"
in ganz Österreich unterwegs. Wir haben den Ankäufer in einem Innsbrucker
Hotel getroffen.  
5: AURIFER Edelmetallrecycling GmbH Goldparty, € 1.429,-

 

Uhren-Schmuck Katrin, Bild: VKI/E. Gallei 
6: Uhren-Schmuck Katrin, € 1.272,-

 

Jolanda Lang, Bild: VKI/E. Gallei 
7: Jolanda Lang, € 760,-

 

Goldankauf & Pfandleihhaus Jolanda Pirkwieser, Bild: VKI/E. Gallei 
8: Goldankauf & Pfandleihhaus Jolanda Pirkwieser,
€ 800,- (letztgereiht wegen falschem Ergebnis beim
Wiegen)

Testtabelle: Goldverkauf Tirol

So funktioniert die Strichprobe

Eine Methode zum Bestimmen des Feingehaltes von Gold ist die sogenannte Strich- oder Goldstrichprobe. Die nötigen Utensilien sind ein aus schwarzem Kieselschiefer geschliffener Probierstein sowie Probiersäure. Der Begutachter schabt das Schmuckstück an einer „unsichtbaren“ Stelle am Stein an. Nun kommen die Prüfnadeln oder -sterne ins Spiel. Jede Nadel oder Sternspitze entspricht dem jeweiligen Feingehalt. Damit zieht der Experte Vergleichsstriche auf dem Stein. Danach bringt er auf diesen Prüfstrichen Probiersäure (ein Gemisch aus Salpeter- und Salzsäure) auf. Sind Metallabrieb und Probestriche von der Farbe her gleich, stimmt der Feingehalt.

Zusätzlicher Testdurchlauf

Beim zweiten Durchgang boten wir der Ankaufstelle Pirkwieser Fol­gendes an: mehrere Schmuckstücke mit 14 Karat, ein Armband mit 18 Karat, eine Münze: 1/10 Unze Philharmoniker. Der Tageskurswert für Schmuck und Münze betrug 1.487 Euro, das Gewicht 72,3 Gramm ohne Münze. Diesmal begutachtete eine Frau. Schon das Ergebnis der Strichprobe war fehlerhaft. Sie wies alle Schmuckstücke als 14 Karat Gold aus. Danach kam der Schmuck auf die ­Waage, deren Anzeige uns verborgen blieb. Ein Blick ins Internet, um den aktuellen Goldpreis abzurufen, war aufgrund von „PC-Problemen“ nicht möglich. Nach einigem Suchen in schon im PC bestehenden Goldpreistabellen nannte uns die Ankäuferin einen Preis von 850 Euro ohne, 950 Euro inklusive Münze. Aufgrund unseres Erstaunens ob des niedrigen Angebots gab sie ein ungefähres Gewicht von 46 Gramm an (ohne Münze).

Nun folgten Erläuterungen zu ihrer kurzen Schätzerfahrung und der Verweis auf den Vater. Etwas später legten wir diesem alles zur nochmaligen Über­prüfung vor. Ohne nähere Begutachtung landete der Schmuck neuerlich auf der Waage – er wog jetzt laut Senior 70 Gramm. Seiner Münzbewertung mit 100 Euro (laut Tageskurs 120 Euro wert) folgte der Ankaufspreis für den Schmuck mit 1.250 bis 1.350 Euro – für 70 Gramm akzeptabel. Nur: Wo sind die restlichen 2,3 Gramm verblieben? Immerhin hätten wir bei korrekter Zuordnung und Bewertung für 72,3 Gramm circa 1.361 Euro (ohne Münze) bekommen.

Den eklatanten Irrtum der Tochter wischte der Senior mit Verwendung einer falschen Computerliste vom Tisch. Bei uns machte sich Verwirrung breit. Wie kann das passieren? Gleiche Firma, ähnliches Prüfszenario, drei Mal etliche Gramm Gold futsch und folglich nicht im Ankaufspreis enthalten. Es kann nicht sein, dass der Goldverkauf zum Lotteriespiel ausartet.

Zusammenfassung

  • Selbst schätzen. Schauen Sie sich die Feingehaltspunze Ihrer Schmuckstücke an: 585 = 14 Karat; 750 = 18 Karat Goldanteil. Wiegen Sie Ihren Schmuck auf einer digitalen Küchenwaage. Informieren Sie sich auf der ÖGUSSA-Homepage über tagesaktuelle Edel­metall-Ankaufspreise für Bruchgold. Den Preis für 1 Gramm Bruchgold multiplizieren Sie mit dem Abwaageergebnis. Mit dem Wissen über Feingehalt, Gewicht und Tageskurs haben Sie wichtige Kontrollinstrumente. Fragen Sie unbedingt auch den Ankäufer nach dem Gewicht.
  • Fotos zur Dokumentation. Legen Sie die für den Verkauf gedachten Stücke auf einem Tablett auf und machen Sie Fotos. Falls Sie die Ware zum Begutachten bei einer Firma deponieren, haben Sie damit einen Beweis für Aussehen und Anzahl.
  • Mehrere Ankaufstellen. Außerhalb von Innsbruck kaufen die meisten Juweliere kein Gold an, außer der Verkäufer erwirbt neuen Schmuck. Meist bleibt einem daher der Weg in die Landeshauptstadt nicht erspart. Wir empfehlen, mindestens drei Vergleichsangebote einzuholen.
  • Beleg verlangen. Verbleiben Wertgegenstände bei einer Firma, verlangen Sie einen Beleg, auf dem Anzahl und Gewicht vermerkt sind. Enthält der Schmuck Steine, lassen Sie das auf dem Schriftstück anführen.

Testkriterien

In Innsbruck und Umgebung wurden 8 Ankaufstellen für Gold (Au) nach dem Zufallsprinzip ausgewählt („Fliegende Händler“, Juweliere, Scheideanstalten, Antiquitätenhändler und Goldankäufer). Zwei Personen suchten die Ankaufstellen mit folgender Ware auf:

Verkaufsanbot: 66,5 Gramm 14-karätiges1) Bruchgold 2) (Ringe ohne Steine, Ketten, Anhänger und Armreifen), 11,5 Gramm 18-karätiges Bruchgold (Ringe) und eine Münze (1/10 Unze Australian Nugget mit dem Feingehalt von Au 999,9 – entspricht purem Gold).

Beurteilt wurden:

  • Erzielter Wert in Prozent  90 %
  • Kundeninformation     8 %
  • Kundenfreundlichkeit  2 %

Den erzielten Wert in Prozenten haben wir von unserem laut Tageskurs errechneten Wert des Goldes im Verhältnis zum Anbot ermittelt.

Berechnung

Für den Schmuck haben wir den jeweiligen Tageskurs der ÖGUSSA-Edelmetallankaufspreise3) für das Bruchgold (14 bzw. 18 Karat) herangezogen.

Vorgangsweise für die Münze:
- 1/10 Unze (3,11 Gramm) Australian Nugget: Au 999,9
Zur Berechnung wurde der Tageskurs ÖGUSSA-Feingoldbarren Ankauf herangezogen.

Kriterien zur Beurteilung der Kundeninformation: korrektes Gewicht, Bekanntgabe des Feingehaltes und korrekte Zuordnung sowie der Goldpreis für die Berechnung des Anbots.


Kriterien zur Beurteilung der Kundenfreundlichkeit: Wurden die Informationen nur mündlich erteilt oder auch schriftlich weitergegeben? Inwieweit brachten die Ankäufer dem Kunden Geduld entgegen?

Im Fall der Firma Goldankauf & Pfandleihhaus Jolanda Pirkwieser führten wir einen zusätzlichen Testdurchlauf durch. Dabei legten wir folgende Wertgegenstände vor:
68,74 Gramm 14-karätiges Bruchgold (Ringe ohne Steine, Ketten, Anhänger und Armbänder);
3,59 Gramm 18-karätiges Bruchgold (ein Armband) und eine Münze (1/10 Unze Philharmoniker mit dem Feingehalt von Au 999,9 – entspricht purem Gold).

1) Gebräuchlich für Münzen
Feingold = 999,9 24 Karat Feingold
Dukatengold = 986/000 (Feingehalt)
Münzgold: 916/000 und 900/000
gebräuchliche Legierungen zur Schmuckverarbeitung:
750: 18 Karat
585: 14 Karat
2) Goldschmuck zum Scheiden (Einschmelzen)
3) ÖGUSSA: www.oegussa.at/neu/metallhandel/preise.htm


 

Anbieter

AURIFER Edelmetalrecycling GmbH Goldparty
Nr. 21
A-9555 Glanegg
0820 89 05 11
www.goldparty.at

Dorotheum
Maria-Theresien-Straße 34
A-6020 Innsbruck
0512 57 04 47
www.dorotheum.com

Edle Zeitmesser worldtime KG
Palais Trapp/Maria-Theresien-Straße 38
A-60020 Innsbruck
0512 58 04 43
www.edlezeitmesser.at

Goldankauf- & Pfandleihhaus Jolanda Pirkwieser
Fischnalerstraße 12
A-6020 Innsbruck
0512 31 14 96

Goldstube Pfanzelt Silvia
Leopoldstraße 35
A-6020 Innsbruck
0650 898 95 25

Jolanda Lang
Kiebachgasse 13
A-6020 Innsbruck
0512 58 13 35

ÖGUSSA
Leopoldstraße 42
A-6020 Innsbruck
0512 56 00 63
www.oegussa.at

Uhren-Schmuck Katrin
Oberer Stadtplatz 13
A-6060 Hall in Tirol
05223 561 28

Reaktionen Teil 1

Anbieter mit einem negativen Testergebnis – "nicht ­zufriedenstellend" – bekommen hier Gelegenheit, eine Stellungnahme abzugeben.

"Im Verkaufsgespräch wurde die Ware nicht begutachtet oder auf Legierung getestet. Wir kamen auf ca. 700 bis 900 Euro – eine Überschlagsrechnung für ca. 40 Gramm Schmuckstücke Bruttogewicht, da Steine usw. entfernt und den Kunden mitgegeben werden. Bei Verkaufsbereitschaft zerlegen und prüfen wir das Edelmetall. Die Ankaufssumme ist meist höher als die Überschlagssumme."
Goldankauf & Pfandleihhaus
Jolanda Pirkwieser

Bei unserem ersten Besuch hatten wir zunächst keine Einsicht auf das Waagen-Display. Aufgrund unserer Zweifel hinsichtlich des Gewichts erfolgte vor unseren Augen eine zweite Abwaage. Das Display zeigte 38 Gramm, obwohl das tatsächliche Gewicht 78 Gramm betrug. Wäre bei genauer Prüfung herausgekommen, dass alles Gold war, wäre es laut Ankäufer beim angebotenen Preis geblieben. Die Überprüfung hätte bestätigt, dass wir Gold vorgelegt hatten. Überdies handelte es sich um reines Bruchgold ohne Steine, Perlen oder Ähnliches, das einen Gewichtsabzug gerechtfertigt hätte.
Die Redaktion

Reaktionen Teil 2

Bezugnehmend auf Ihren Test betreffend Goldankauf in Tirol und der damit verbundene Testung unserer Filiale Innsbruck/Maria-Theresien-Straße möchte ich Ihnen mitteilen, dass der Vergleich zwischen Goldankäufern und dem Dorotheum nicht exakt möglich ist.

Ein Schmuckverkauf in unserem Haus wurde nicht getestet, da wir diesen prinzipiell in Kommission für die Verkäufer abwickeln. In diesem Falle erfolgt die Übernahme für die Auktion oder den freien Verkauf. Der Kunde bzw. die Kundin erhält den Erlös nach erfolgtem Verkauf abzüglich der jeweilig anfallenden Kommissionsgebühren. 

Bei einem Darlehen für Schmuckstücke erfolgt die sofortige bare Auszahlung des Kreditbetrages, der Kunde hat jedoch zusätzliche Vorteile gegenüber dem Bruchgoldverkauf:

1. Ein Pfandkredit bewahrt die Kunden vor Notverkäufen bei kurzfristigen Engpässen
2. Der Kunde erhält sofort Bargeld bleibt jedoch noch Eigentümer des Schmucks und kann sich während der Laufzeit frei entscheiden ohne finanziellen Druck, ob er seinen Schmuck wieder abholen möchte, oder ob wir ihn für Ihn verkaufen.
3. Bei gut verkäuflichem Schmuck werden nicht nur die reinen Goldwerte bewertet, sondern auch Fasson, Schmucksteine, Brillanten etc.
4. Bei steigenden Goldkursen kommt es vielfach zu Überschüssen, die den Kunden nach Ablauf der Frist gegen den Pfandschein ausbezahlt werden.

Somit besteht für die Kunden eine Vielfalt von Vorteilen gegenüber einem sofortigen Verkauf z.B. in einer Goldscheideanstalt oder reinen Goldaufkäufern.
Ergänzend möchte ich auch noch auf den unabhängigen letzen Test der AK Oberösterreich hinweisen, wo dieser Hinweis bzw. die Trennung zwischen Goldankauf und Dorotheum-Pfandkredit bereits berücksichtig wurde.

Josef Stefan
Hauptschätzmeister
Leiter des schätztechnischen
Dienstes für Juwelen und Uhren
stv. Leiter der Abteilung Pfandkredit


Bei unserem Test „Goldverkauf in Innsbruck und Umgebung“ haben wir das Dorotheum mitgetestet, weil es für viele Leute, die Schmuck verkaufen wollen, eine Anlaufstelle ist. Der Schätzmeister hat uns auf die Möglichkeit des Belehnens hingewiesen. Unsere Tester wollten den Schmuck und die Münzen jedoch nicht belehnen lassen und haben deshalb nach dem tagesaktuellen Verkaufswert gefragt.

Die Redaktion

Leserreaktionen

Belehnen statt verkaufen

Der Vergleich zwischen Goldankäufern und dem Dorotheum ist nicht exakt möglich. Ein Schmuckverkauf in unserem Haus wurde nicht getestet, da wir diesen prinzipiell in Kommission für die Verkäufer abwickeln. In diesem Falle erfolgt die Übernahme für die Auktion oder den freien Verkauf. Der Kunde bzw. die Kundin erhält den Erlös nach dem Verkauf abzüglich der Kommissionsgebühren.

Bei einem Darlehen für Schmuckstücke erfolgt die sofortige bare Auszahlung des Kreditbetrages. Gegenüber dem Bruchgoldverkauf hat ein Kunde beim Belehnen jedoch zusätzliche Vorteile, weil er sofort Bargeld erhält, aber noch Eigentümer des Schmucks bleibt und entscheiden kann, ob er den Schmuck abholt oder durch uns verkaufen lässt.

Bei gut verkäuflichem Schmuck wird nicht nur der Goldwert bewertet, sondern auch Fasson und Steine. Bei steigenden Goldkursen entstehen Überschüsse, die dem Kunden nach Ablauf der Frist gegen den Pfandschein ausbezahlt werden.

Josef Stefan
Dorotheum Wien
(aus KONSUMENT 2/2012)

Bei unserem Test „Goldverkauf in Innsbruck und Umgebung“ haben wir das Dorotheum mitgetestet, weil es für viele Leute, die Schmuck verkaufen wollen, eine Anlaufstelle ist. Der Schätzmeister hat uns auf die Möglichkeit des Belehnens hingewiesen. Unsere Tester wollten den Schmuck und die Münzen jedoch nicht belehnen lassen und haben deshalb nach dem tagesaktuellen Verkaufswert gefragt.

Die Redaktion

Zur Scheideanstalt

Zufall? Wohl eher nicht. Wie heisst es doch: „Der Gewinn liegt im Einkauf“. Ich gebe mein Gold grundsätzlich nur an zertifizierte Scheideanstalten.

User "ReinerH"
(aus KONSUMENT 2/2012)

Schamlos

Nicht nur in Österreich, auch in Deutschland wird man über den Tisch gezogen. Juweliergeschäfte strahlen eine gewisse Seriösität aus, das wird von manchen Besitzern schamlos ausgenützt.

User "MaRuschka"
(aus KONSUMENT 2/2012)

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